German Football League in Woche 20
Am 22. September starten die Playoffs um die 40. deutsche Football-Meisterschaft, die am 13. Oktober in German Bowl XL im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark entschieden werden wird. Sieben der acht Viertelfinalisten stehen vor dem letzten Punktspiel-Wochenende in der GFL fest, in der GFL Süd kommen für Rang vier noch drei Mannschaften in Frage.
Einen Dreikampf gibt es allerdings auch noch an der Spitze der GFL Nord: New Yorker Lions und Dresden Monarchs treffen am Samstag in Braunschweig zum entscheidenden Duell um den Gruppensieg aufeinander. Der Sieger dieser Partie wird Erster. Für den Verlierer wird aller Voraussicht nach aber nicht nur der Gruppensieg und damit das Heimrecht für beide möglichen Endrundenspiele bis zum German Bowl verloren gehen, sondern auch der zweite Platz und damit das Heimspiel zum Auftakt. Denn sowohl Braunschweig als auch Dresden haben im direkten Gesamtvergleich gegen die Berlin Rebels verloren, die daher mit einem Sieg gegen die Hildesheim Invaders in ihrem letzten Spiel Platz zwei erobern – es sei denn, es gäbe in Braunschweig ein Unentschieden.
Das Hinspiel in Dresden gewannen die Braunschweiger mit 44:24 recht souverän, aber die Dresden Monarchs reisen dennoch mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein zum entscheidenden Rückspiel an. Wenn ihr produktiver Passangriff um Quarterback Trenton Norvell (knapp 300 Yards Raumgewinn aus Pässen pro Spiel) und Receiver Mitchell Paige ins Rollen kommen und sollte es der Abwehr der New Yorker Lions nicht gelingt, diesen zu Fehlern zu zwingen, könnte es nicht nur erneut ein punktreiches Spiel, sondern womöglich auch einen entgegengesetzten Ausgang geben. Zumal die Dresdner unter anderem dank GFL-Top-Tackler A. J. Wentland aus den USA in der Verteidigung dieses Jahr gut aufgestellt sind und in dieser eigentlich traditionellen Braunschweiger Domäne dem Rekordmeister nun Paroli bieten könnten.
Hinter dem Top-Trio werden die Cologne Crocodiles nach ihrem 31:18 gegen Potsdam aus der Vorwoche das Play-Off-Quartett des Nordens komplettieren. Sie müssen im Viertelfinale zum Meister Schwäbisch Hall Unicorns, der im letzten Heimspiel gegen Kirchdorf vor der Vollendung der nun schon dritten Perfect Season in Folge in der Punktrunde steht. Wie zuletzt gegen Marburg plagen die Unicorns allerdings auch einige Verletzungssorgen, denen man mit der Neuverpflichtung von Chuka „CJ“ Okpalobi, der sowohl als Running Back als auch als Receiver eingesetzt werden kann, entgegenwirken will. Der 24-jährige Amerikaner kommt von der Nicholls State University in Thibodaux (Louisiana) und soll bereits gegen Kirchdorf eingesetzt werden.
Am Gruppensieg der Unicorns ist so oder so nicht mehr zu rütteln, auch für die Kirchdorfer steht der Klassenerhalt fest. Dafür gibt es um Rang vier in der GFL Süd einen ähnlichen Dreikampf wie im Norden um die Spitze: Die besten Karten haben die Munich Cowboys, die am Samstag ab 16 Uhr die letzte Spielwoche gegen die als Letzter schon feststehenden Stuttgart Scorpions eröffnen. Gewinnen die Cowboys, ziehen sie ins Viertelfinale ein. Nur wenn Stuttgart, das sich vor allem auf die anstehende Relegation gegen die Ravensburg Razorbacks vorbereitet, überraschen könnte und zumindest ein Unentschieden holt, käme es später am Samstagabend in Ingolstadt zu einem „Endspiel“ zwischen den Ingolstadt Dukes und den Marburg Mercenaries, dessen Sieger München in der Tabelle dann doch noch überholen würde.
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