German Football League in Woche 10
Das Rennen um die Spitze ist in der GFL Nord in dieser Saison besonders eng: Dresden Monarchs (12:2 Punkte), Cologne Crocodiles (11:1), Berlin Rebels (10:4) und New Yorker Lions Braunschweig (8:2) dürfen allesamt Rang eins anpeilen, und am 23. Juni spielen diese vier nun in den beiden Spitzenspielen untereinander. Die Dresden Monarchs empfangen den amtierenden Eurobowl-Champion aus Braunschweig, die Berlin Rebels die Cologne Crocodiles.
Hinter den Top vier hoffen Potsdam Royals und Kiel Baltic Hurricanes noch, in diese Phalanx vordringen zu können, auch diese beiden Kontrahenten treffen am Samstag direkt aufeinander. Da nur der Sieger dieses Vergleichs wirklich realistische Aussichten auf die Endrunde behält, ist ein dramatisches Spiel auch am Potsdamer Luftschiffhafen garantiert. Komplettiert wird der perfekt zur derzeitigen Tabellensituation passende Spielplan des 23. Juni durch das Aufeinandertreffen von Hildesheim Invaders und Hamburg Huskies, bei dem eine erste Vorentscheidung über den Gang in die Relegation fallen wird.
In der GFL Süd wird diese Woche am Sonntag gespielt. Und auch wenn sich keine ähnlichen Positionskämpfe von Tabellennachbarn unter den Ansetzungen finden, ist einiges an Überraschungspotenzial gegeben. Die Allgäu Comets spielen gegen die Munich Cowboys ebenso wie Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns gegen Schlusslicht Stuttgart Scorpions Derbys gegen Vertreter aus dem gleichen Bundesland. Da sind Überraschungen nicht ausgeschlossen, zumal sowohl München als auch Stuttgart sich zuletzt verbessert präsentierten.
Stuttgart etwa hatte die Marburg Mercenaries am vergangenen Spieltag am Rande einer Niederlage, und die Marburg Mercenaries werden ihrerseits nicht nur deswegen gegen die Ingolstadt Dukes auf der Hut sein müssen. Die Ingolstädter hielten zweimal sehr gut gegen Samsung Frankfurt Universe mit und sind vom Potenzial her sicher besser, als ihr sechster Tabellenplatz es ausdrückt.
Dass es in Marburg sehr offen zugehen könnte, ist also beinahe ebenso wahrscheinlich wie beim Spiel der Dresden Monarchs gegen den Vizemeister. Die Sachsen sind neben den Berlinern das einzige GFL-Nord-Team, das in den letzten fünf Jahren die New Yorker Lions selbst einmal bezwingen konnte. Ulrich Däuber, Cheftrainer der Dresden Monarchs, hat genau hingeschaut, wie Berlin den Vizemeister auswärts entzauberte. „Berlin hat es vorgemacht. Jetzt müssen wir zeigen, was wir können. Braunschweig hat aus dieser Erfahrung mit Sicherheit gelernt und wird am Sonnabend alles in die Waagschale werfen. Ich erwarte von unserem Team einen selbstbewussten Auftritt und einen Kampf bis zur letzten Minute. Auch Braunschweig lässt sich beeindrucken, wie wir gesehen haben. Doch dazu müssen wir in allen Mannschaftsteilen unsere besten Leistungen abrufen“, fordert Däuber von seinem Team.
Vor allem wird er seinen Angriff ermahnen müssen, endlich einmal auch die Ballverluste zu vermeiden. Mit 17 Fumbles und Interceptions aus sieben Spielen haben die Dresdener bisher sowohl absolut als auch im Schnitt pro Spiel die meisten aller 16 GFL-Teams zu beklagen. Braunschweig bestraft solche Fehler in der Regel ziemlich zuverlässig, und hinzu kommt, dass es eben gerade die Lions-Defense ist, die ihrerseits mit 14 Balleroberungen aus fünf GFL-Spielen 2018 Ligaspitze ist.
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