Scorpions noch immer nicht am rettenden Ufer
Zwar bemüht, am Ende aber chancenlos, so zeigten sich die Stuttgart Scorpions in ihrem Auswärtsspiel bei den Ingolstadt Dukes am vergangenen Samstag. Diese entschieden die Partie mit 39:18 für sich und erreichen damit in ihrem ersten GFL-Jahr gleich die Play-offs, während Stuttgart den Klassenerhalt nach wie vor noch nicht sicher hat. So kommt es am nächsten Sonntag zum Showdown im GAZi-Stadion auf der Waldau, wenn die Scorpions auf die Saarland Hurricanes treffen. Die Hurricanes, derzeit Letzter der GFL-Süd, müssen das Spiel gewinnen, um an den Skorpionen vorbeizuziehen. Gewinnen sie nicht, müssen sie den Gang in die Relegation antreten. Gewinnen sie, sind sie gerettet und Stuttgart ebenfalls, wenn München sein letztes Spiel in Frankfurt verliert, denn dann müssten die Bayern in die Relegation. Holen die Münchner hingegen zumindest einen Punkt in Hessen, dann müssten bei dieser Konstellation die Schwaben in die Relegation. Ein Szenario, das vielleicht nicht allzu wahrscheinlich, allerdings auch nicht ausgeschlossen ist.
Die Geschichte der Partie in Ingolstadt ist recht schnell erzählt. Die Scorpions, bei denen Quarterback Conner Sullivan und auch Receiver Makoa Camanse-Stevens verletzungsbedingt ausfielen, fanden in der ersten Halbzeit insbesondere in der Offense kaum ins Spiel. Quarterback Christoph Münster und seine Kollegen mühten sich redlich die Bayern unter Druck zu setzen, doch alles in allem waren sie viel zu harmlos und zu leicht ausrechenbar. Auf Seiten der Dukes war Stamm-Quarterback Rick Webster – von dem es kürzlich noch hieß, er würde für den Rest der Saison ausfallen – überraschend mit von der Partie und wie bereits im Hinspiel war er ein entscheidender Faktor zu Gunsten seines Teams. Am Ende standen 333 Pass-Yards und vier Touchdown-Pässe für ihn zu Buche, zu viel aus Stuttgarter Sicht. Die Stuttgarter Defense stemmte sich den Angriffen der Gastgeber wie schon so oft in dieser Saison energisch entgegen, konnte am Ende aber nicht viel ausrichten gegen deren Willen und Entschlossenheit. Zur Halbzeit stand es nach Punkten von Zoran Sisak, Jan Hochschild und Lorenz Regler bereits 20:00, womit die Entscheidung frühzeitig gefallen war. Erst recht, als Tim Benschuh gleich zu Beginn des dritten Quarters auf 27:00 erhöhten. Nun ließ Ingolstadt ein wenig nach und so kamen die Gäste erstmals auch bis in die Endzone: Christoph Münster verkürzte auf 06:27 aus Stuttgarter Sicht. Im weiteren Verlauf gelangen Ike Guobadia und Daniel Jones noch Punkte für die Scorpions, Jan Hochschild und Zoran Sisak die für die Dukes zum Endstand von 39:18
Am Ende des Tages blieb für die Skorpiones dann nur die Erkenntnis, dass sie sich zwar nicht erst in Ingolstadt in ihre prekäre Lage gebracht haben, es dort allerdings genauso wenig wie einige Male zuvor verstanden haben, sich aus dieser zu befreien. Das gilt es nun am kommenden Sonntag vor den heimischen Fans nachzuholen.
Quarter| Spielstand
1| 03:00| Zoran Sisak (Field Goal, 50 yds)
1| 10:00| Jan Hochschild (Pass Rick Webster, 30 yds), PAT Zoran Sisak
2| 17:00| Lorenz Regler (Pass Rick Webster, 35 yds), PAT Zoran Sisak
2| 20:00| Zoran Sisak (Field Goal, 32 yds)
3| 27:00| Tim Benschuh (Pass Rick Webster, 5 yds), PAT Zoran Sisak
3| 27:06| Christoph Münster (Lauf, 1 yd)
3| 29:06| Luca Fegebank (Blocked PAT Return)
3| 36:06| Jan Hochschild (Pass Rick Webster, 38 yds), PAT Zoran Sisak
3| 36:12| Ike Guobadia (Pass Christoph Münster, 14 yds)
4| 39:12| Zoran Sisak (Field Goal, 23 yds)
4| 39:18| Daniel Jones (Pass Christoph Münster, 39 yds)
Bild: Sarah Philipp