Kellerduell beschließt GFL-Vorrunde
Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Spiel Stuttgart Scorpions gegen Saarland Hurricanes ein Duell zweier ambitionierter Play-off-Anwärter, deren Blick eindeutig nach oben ging. Im Spätsommer 2017, vor dem letzten Spiel der GFL-Vorrunde, haben sich die Dinge gehörig gewandelt und aus Play-off-Träumen ist Abstiegskampf-Realität geworden. Zwar war bei beiden Clubs schon vor Saisonbeginn abzusehen, dass sie es nicht leicht haben würden in diesem Jahr, nichtsdestotrotz kommt man kaum umhin, beide als die Enttäuschungen der GFL-Süd zu betrachten.
Dabei verlief der Saisonstart bei den Saarländern noch wunschgemäß, denn gegen München und die Scorpions konnten die ersten beiden Partien direkt gewonnen werden. Doch das war es dann auch schon, die folgenden zehn Partien wurden allesamt verloren. Wie nicht untypisch in solch einer Situation, versuchten die Saarländer unter anderem mit einem Trainerwechsel von Tom Smythe hin zu Felix Motzki gegenzusteuern, vergebens. Dass etliche Stammkräfte verletzungsbedingt langfristig ausfallen – allen voran sei nur Quarterback Alexander Haupert genannt – wird die Situation gewiss noch erschwert haben, sodass sich die Saarländer nun am Ende der Tabelle wiederfinden. Und die Vorzeichen für sie sind klar: Wenn sie das Spiel in Stuttgart nicht gewinnen, müssen sie den bitteren Gang in die Relegation antreten.
Die Scorpions hingegen konnten sich insbesondere durch den Sieg in München Anfang August ein wenig Luft nach unten verschaffen und können bereits vorsichtig für die GFL-Saison 2018 planen. Denn selbst wenn sie die Partie gegen Saarbrücken verlieren würden, müsste München sein Spiel in Frankfurt gewinnen oder zumindest einen Punkt holen, um die Schwaben noch in die Relegation zu stürzen. Dies dürfte relativ unwahrscheinlich sein, allerdings könnte es gewiss nicht schaden, hier auf Nummer sicher zu gehen und durch einen Sieg gegen die Hurricanes erst gar keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass man auch in 2018 erstklassig um Punkte kämpfen will. Zumal sich Team und Trainer ja auch anständig von den treuen Fans in die Winterpause verabschieden möchten.
Der Übersichtlichkeit halber, hier nochmal die verschiedenen Szenarien:
In die Relegation muss:
Stuttgart, wenn sie gegen Saarbrücken verlieren und München in Frankfurt mindestens einen Punkt holt.
Saarbrücken, wenn sie in Stuttgart nicht gewinnen. Das Ergebnis des Spiels Frankfurt – München ist dann gleichgültig.
München, wenn sie in Frankfurt verlieren und Saarbrücken in Stuttgart gewinnt.
Kick-off im GAZi-Stadion auf der Waldau ist am kommenden Sonntag um 15 Uhr. Die Kassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet. Karten in allen Kategorien werden am Spieltag noch ausreichend verfügbar sein.
Bild: Sarah Philipp