Mitteilung von AFVD vom 25.04.2014

GFL startet in 36. Saison

Am letzten April-Wochenende startet die GFL in ihre 36. Saison. Die Spielzeit 2014 steht unter besonderen Vorzeichen: Ende Mai bis Mitte Juni gibt es eine Pause wegen der Europameisterschaft in Österreich, bei der die deutsche Nationalmannschaft versuchen wird, ihren Titel zu verteidigen: Überhaupt spielt das internationale Element eine zunehmend wichtigere Rolle: Gleich sechs GFL-Teams sind dieses Jahr in europäischen Wettbewerben vertreten. Nicht nur für diese wird es also eine lange Saison, ehe am 11. Oktober beim New Yorker German Bowl im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion der 36. Deutsche Football-Meister gekrönt werden wird.

In Berlin findet am 27. April auch der diesjährige GFL Season Opener statt - im Mommsenstadion sind die Berlin Rebels diesmal zum Auftakt der Gastgeber im Lokalderby gegen die Berlin Adler. Bei gleicher Gelegenheit strömten vor zwei Jahren über 5.000 Zuschauer ins Stadion der Rebels, und wie auch 2013, als die Rebels erstmals einen Sieg über die Adler feiern konnten, sind die Spiele der beiden GFL-Clubs in der Hauptstadt meist spannende und bis zum Schluss hart umkämpfte Angelegenheiten. Ob das auch beim diesjährigen Season Opener, zu dem wieder Vereins- und Verbandsvertreter aus ganz Deutschland anreisen werden, der Fall sein wird, ist abzuwarten. Die Adler haben vor der Saison den bisherigen Rebels-Coach Kim Kuci sowie neben Quarterback Darius Outlaw eine ganze Reihe von ehemaligen Rebels-Spielern verpflichtet, so dass beide Mannschaften ein neues Gesicht haben werden.

Die Vorfreude nicht nur auf die Saisoneröffnung, sondern auf die gesamte Spielzeit kann GFL-Sprecher Carsten Dalkowski nicht verhehlen: „Wir werden ganz sicher wieder eine schöne spannende Saison erleben. Ich erwarte eigentlich, dass es genau wie im letzten Jahr selbst am letzten Spieltag noch Positionskämpfe um Playoff-Platzierungen geben wird.“ Zu dicht beieinander liegen die Mannschaften leistungsmäßig, zu viele personelle Veränderungen wie etwa in Berlin gibt es in der gesamten Liga. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Schwäbisch Hall Unicorns Nationalmannschafts-Quarterback Marco Ehrenfried nicht nur aus Mannheim zurück zu dem Verein geholt haben, in dem er als Jugendlicher einst seine Laufbahn begann, sondern ihn auch als Stammspielmacher einsetzen werden. Nicht nur das: Auch der bisherige Junioren-Nationalmannschafts-Quarterback Alexander Haupert bekommt bei seinen Saarland Hurricanes nun gleich im ersten GFL-Jahr die Chance, sich zu beweisen.

Als Titelverteidiger gehen die New Yorker Lions aus Braunschweig auch in die neue Saison als Favorit. Aber Dalkowski ist sich da nicht ganz so sicher: „Auch in Braunschweig gab es schließlich eine Rotation im Kader, die Lions sind außerdem einer der Vereine, die in der europäischen Big6 gefordert sind. Das wird dann schon eine harte und lange Saison, da kann viel passieren.“ Da die New Yorker Lions alle ihre GFL-Spiele bis auf eines erst nach der EM-Pause absolvieren werden, bietet sich für die Konkurrenz die Gelegenheit, bis dahin einen Vorsprung in der Tabelle herauszuspielen. Und an Konkurrenz mangelt es den Lions auch 2014 nicht. Da ist zum einen vor allem an Dresden zu denken. Die Monarchs bieten im Angriff wieder das Erfolgs-Duo Jeff Welsh und Trevar Deed auf - letzterer hat in den vergangenen beiden GFL-Spielzeiten mit exakt 100 Touchdowns neue Maßstäbe gesetzt. Die zwei verlorenen German Bowls (2012 mit Kiel und 2013 mit Dresden) sind für Deed „unfinished business“, weswegen er die eigentlich feste Absicht, seine Laufbahn zu beenden, noch einmal für mindestens ein Jahr aufschob.

Neben den letztjährigen Finalisten aus Braunschweig und Dresden sowie ihren Vorgängern Schwäbisch Hall Unicorns und Kiel Baltic Hurricanes oder den Berlinern gibt es eine Reihe weiterer Mannschaften, denen der große Wurf zugetraut werden kann, wenn alles gut läuft: Die Stuttgart Scorpions hielten im Testspiel in Braunschweig gut mit, Marburg Mercenaries und Munich Cowboys wollen die positiven Ansätze der letzten Saison verstärken. Ja, selbst mit Aufsteiger Allgäu Comets - zuletzt zweimal in Folge mit dem AFVD Award als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet - ist zu rechnen. „Das ist das Schöne an der GFL“, meint Dalkowski, „wer vorne landen wird, lässt sich nicht so leicht vorhersagen.“