Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 07.06.2001

Rüsselsheim will im Süden die Nr. 1 werden

Schwäbisch Hall Unicorns am Sonntag bei den Rüsselsheim Razorbacks / Pass-Angriff der Gastgeber muß gestoppt werden

von Axel Streich (07.06.2001)

Am kommenden Sonntag steht bei den Unicorns um 16.00 Uhr das Gastspiel bei den Rüsselsheim Razorbacks im Stadion am Sommerdamm auf dem Programm. Die Hessen wollen in diesem Jahr mit einem verbesserten Pass-Angriff die München Cowboys vom 1. Platz in der Südgruppe der German Football League (GFL) verdrängen.

Die Rüsselsheim Razorbacks haben sich viel für dieses Jahr vorgenommen. Nachdem sie in der Saison 2000 auf dem zweiten Platz in der GFL-Süd landeten, wollen sie in diesem Jahr an die Spitze. Man kann davon ausgehen, dass sie im Kampf um diesen Platz, um den sie sich wohl hauptsächlich mit den München Cowboys streiten werden müssen, zwei Punkte gegen die Haller Aufsteiger fest eingeplant haben.

Für Unicorns-Headcoach Siegfried Gehrke stellt Rüsselsheim dagegen einen der Gegner dar, bei dem er trotz der Außenseiter-Rolle seines Teams Möglichkeiten sieht, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

Nach der in Hamburg gezeigten Leistung der Unicorns scheint dies durchaus denkbar. Die Razorbacks verfügen zwar über den besseren Pass-Angriff als die Hansestädter, zwei Faktoren sprechen aber dafür, dass die Haller dagegen bestehen können. Während die Line-Spieler der TSG gegen die körperlich extrem gut ausgestattete Hamburger Angriffslinie nur wenig auszurichten hatte, wird man es in der Opelstadt mit leichteren Hütern des gegnerischen Quarterbacks zu tun bekommen. Zwar müssen die Unicorns auf Defense-Tackle Philip Obenson wegen einer Handverletzung verzichten, dafür wird aber Defense-End Jürgen Heinze mit dabei sein, der in Hamburg pausiert hatte. Ausserdem macht den Hallern die an der Elbe gezeigte Leistung der Rückraumverteidiger Thomas Bauer, Chris Swartz und Hubert Fleck Mut. Sie ist Anlass zur berechtigten Hoffnung darauf, dass sich auch die Rüsselsheimer Receiver nicht übermäßig gut in Szene setzen können.

Der gute Pass-Angriff der Hessen gründet sich zu großen Teilen auf deren neuen und sehr beweglichen Quarterback Justin Peery. Er ist für die Haller Trainercrew kein Unbekannter, denn man hatte sich im Winter wegen einer möglichen Verpflichtung in Schwäbisch Hall bereits mit seinen Fähigkeiten intensiv auseinander gesetzt. Der Amerikaner hatte Anfang März ein Engagement in Hall sogar zugesagt, entschied sich aber dann kurzfristig doch für einen Vertrag in Rüsselsheim.

Im zweiten GFL-Spiel geht es für die Unicorns auch darum, ihren tatsächlichen Stellenwert in der GFL-Süd auszuloten. Für ihre im Interconference-Spiel bei den Hamburg Blue Devils gezeigte Leistung haben sie bundesweit Anerkennung geerntet und ihre grundsätzliche Tauglichkeit für die höchste deutsche Spielklasse unter Beweis gestellt. Wieviel dies allerdings im Kampf um den Klassenerhalt in der GFL-Süd und besonders gegen die Top-Teams aus Rüsselsheim und München tatsächlich Wert ist, das wird sich erst am Sonntag bei den Hessen und am folgenden Wochenende im Hagenbachstadion zeigen.