Mitteilung von Braunschweig Lions vom 14.09.2002

Windstille statt Wirbelsturm

(RaGa) Knapp 2.000 Zuschauer, davon etwa 300 Lions Anhänger, sahen im Kieler Holsteinstadion einen erwartet hohen 49:00 (14:00, 00:00, 21:00, 14:00) Sieg der Braunschweig Lions gegen das Schlußlucht der GFL, die Kiel Hurricanes. Die Braunschweig Lions beenden damit als Meister der GFL-Nord die reguläre Saison ohne Verlustpunkte.

Die Lions begannen mit einem Paukenschlag. Gleich der erste Passversuch von Quarterback Graham landete in den Armen von Rico Trute, der den Ball postwendend in die Endzone der Hurricanes retounierte. Marko Rothaar erhöhte sicher zur 07:00 Führung der Löwen. Kiels Offense musste nach drei erfolglosen Versuchen den Ball wieder an die Lions abgeben. Nur vier Spielzüge und 60 yards Raumgewinn später führten die Lions nach Pass von Todd Cunnningham auf Rafiq Cooper und PAT von Marko Rothaar mit 14:00. Im folgenden Drive schaffte die Offense der Hurricanes durch einen Keep von Graham ihren einzigen First Down in der ersten Halbzeit. Aber noch in der eigenen Spielhälfte mussten sie den Ball per Punt abgeben. Der Rest der ersten Halbzeit brachte das Blut von Headcoach Troy Tomlin zum Kochen. Während die Defense der Lions die Angriffsbemühungen der Canes schon im Ansatz erstickte fand Braunschweigs Offense nicht mehr in das Spiel zurück. Statt dessen verteilten sie Gastgeschenke. Zwei Ballverluste, einen Fumble von Matt Riazzi und eine Interception von Kelvin Love, konnten die Canes aber nicht nutzen.

Zum Auftakt der zweiten Halbzeit erfolgte der Weckruf durch Eric Yumas Kick-Off-Return über 77 yards zum Touchdown. Marko Rothaar hämmerte den Ball zwischen die Torstangen und die lions führten mit 21:00. Den anschließenden Kick konnten die Canes nicht unter Kontrolle bringen. Kelvin Love und Matt Riazzi trugen den Ball yard für yard gegen die tapfer kämfende Defense nach vorn. Braunschweigs Quarterback selbst sorgte dann mit einem Keep für den nächste Touchdown. Kiel setzte weiterhin erfolglos auf Läufe durch die Mitte. Den fälligen Punt blockten die Lions, doch Braunschweigs Offense ließ diese Chance ungenutzt. Auch der nächste Drive der Canes endete im Fiasko. Ulrich Langer blockte den Punt von Timo Gross und trug den Ball dann in die Endzone zurück. Nach Marko Rothaars erfolgreichen Zusatzversuch führten die Lions mit 35:00. Den Kick-Off eroberten die Lions nach einem Fumble der Canes und, inzwischen im vierten Viertel, vollstreckte Kelvin Love mit einem Zentimeter genauen Pass aus vollem Lauf in die Ecke der Endzone auf Ulf Behre. Iwan Waschull schaffte dann doch tatsächlich den einzigen First Down der Canes in der zweiten Halbzeit, doch auch dieser Drive endete mit einem weiteren Punt. Der wieder genesene Wulf von Borzyskowski führte nun die Offense der Lions und auch er konnte den Drive mit einem 20 yard Touchdownpass auf Davis Drane abschließen. Volker Schönball brachte die Lions mit einer weiteren Interception noch einmal in Ballbesitz, doch zählbares sprang nicht mehr heraus. Die letzten Laufversuche der Canes verpufften wie die Spielzeit des letzten Viertels und es blieb beim Endstand von 49:00 für die Braunschweig Lions.

Trotz des deutlichen Sieges fanden sich tiefe Sorgenfalten im Gesicht von Headcoach Troy Tomlin. Nach 16 Spieltagen ist die Verletztensituation in der Offense Line erschreckend, Besserung ist kaum in Sicht. So musste unter anderem Defenseliner Robert Flickinger in der Offense Line aushelfen und Center Ludger Uckermann trotz Erkrankung durchspielen. Viel Arbeit für Headcoch, Team und Betreuer der Lions vor dem Play-Off-Viertelfinale am kommenden Wochenende gegen die Schwäbisch Hall Unicorns. Durch den Sieg der Razorbacks sicherten sich die Rüsselheimer den Titel der GFL Süd und damit stehen auch die restlichen Viertelfinalbegegnungen fest. Die Rüsselsheim Razorbacks empfangen die Berlin Adler, die Stuttgart Scorpions erwarten die Cologne Crocodiles und die Hamburg Blue Devils müssen sich auf das Passgewitter der zweitbesten GFL Offense, die der Franken Knights, einstellen. Die Canes müssen den schweren Gang der Relegation gegen den ungeschlagen Meister der 2.ten Bundesliga Nord, die Dresden Monarchs gehen.

Scoring

Q1 00:07 Rico Trute, 30 yard Interception-Return, PAT Marko Rothaar
Q1 00:14 Rafiq Cooper, 7 yard Pass Todd Cunningham, PAT Marko Rothaar
Q3 00:21 Eric Yuma, 77 yard Kick-Off-Return, PAT Marko Rothaar
Q3 00:28 Kelvin Love, 1 yard Lauf, PAT Marko Rothaar
Q3 00:35 Ulrich Langer, 5 yard Blocked-Punt-Return, PAT Marko Rothaar
Q4 00:42 Ulf Behre, 20 yard Pass Kelvin Love, PAT Marko Rothaar
Q4 00:49 David Drane, 20 yard Pass Wulf v. Borzyskowski, PAT Marko Rothaar