Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 22.06.2009

Wichtiger Sieg über die Unicorns

Einen wichtigen Sieg im Kampf um die Krone des Südmeisters der GFL konnten die Marburg Mercenaries am Sonntag im heimischen Georg-Gaßmann-Stadion erringen. Gegen die Gäste aus Schwäbisch Hall, denen man noch im Hinspiel mit 21:20 unterlegen war, bedurfte es einer konzentrierten Leistung bevor am Ende der knappe 41:34 Sieg feststand. Herausragend dabei wieder einmal Runningback Sean Cooper, der insgesamt 363 Yards und 5 Touchdowns für seine Farben erlaufen konnte. Direkt nach dem Spiel gab der kleine Texaner die Blumen aber artig wieder an seine Offensive Line zurück: „Es macht einfach Spaß, hinter so einer Linie zu laufen. Die Jungs leisten unglaubliche Arbeit“. Auch Head Coach Tim McNulty war nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben das direkte Duell gegen die Unicorns jetzt gewonnen. Etwas wichtigeres gab es für uns am heutigen Tag nicht. Zwar können wir noch um einiges besser spielen, aber wie man so schön sagt a win is a win“

Vor rund 800 Zuschauern legten die „Söldner“ los wie die Feuerwehr. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass sich die Einschätzung des Marburger Trainerstabes bewahrheiten sollte. Die Videoanalyse des Gegners hatte nämlich ergeben, dass man Cooper noch mehr als sonst den Ball geben wollte, um Schwäbisch Halls Schwachstellen auszunutzen. Der Plan funktionierte zunächst einwandfrei, verwertete „Coop“ doch seine 13 Ballberührungen im ersten Quarter bereits zu zwei Touchdowns und 129 Yards. Weiteres High Light des ersten Viertels war ein geblockter Field Goal Versuch durch Brad Vickroy. Doch das 13:0 sollte nicht lange Bestand haben. Hall zog seinen „Game Plan“ weiter durch, der Quarterback Chad Rupp bevorzugt im „Three Step Drop“ sah und beschäftigte die Marburger Secondary immer wieder mit kurzen Pässen. Matthias Scheuring und Thomas Hambalek drehten das Spiel innerhalb weniger Minuten und sorgten jeweils auf Pass von Rupp für die erstmalige Führung (14:13) Und munter ging es weiter im Punktereigen. Nachdem Cooper zunächst aus 41 Yards vollstreckte, begannen beim Stand von 20:14 die turbulenten, letzten 2.36 Minuten der ersten Halbzeit. Chad Rupp, der insgesamt 313 Yards und fünf Touchdowns produzierte fand noch zwei mal Johannes Brenner in der Marburger Endzone, unterbrochen von einem Touchdown durch Ullrich auf Florian Bambuch. Letztendlich ging es mit einem 27:27 schiedlich, friedlich in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang konnte dann vom Unterhaltungsgrad nicht an den ersten heranreichen, obwohl es stets spannend blieb. Beide Mannschaften hatten sich nun besser auf die jeweiligen Stärken des Gegners eingestellt, so dass als einzige Konstante Sean Cooper und seine unwiderstehlichen Läufe blieben. Im dritten Viertel erzielte der Runningback, der sich zur Zeit auf Rekordkurs in der GFL befindet, Touchdown Nummer vier, bevor er im letzten Viertel dann Nummer fünf folgen ließ. Erst zu diesem Zeitpunkt, mit noch 2.39 Minuten auf der Uhr, konnten die Mercenaries bei der 41:27 Führung etwas aufatmen. Hall versuchte noch einmal alles, erzielte durch Matthias Schering auch den letzten Touchdown der Partie, jedoch konnten die „Söldner“ anschließend mit der „Victory Formation“ die Uhr herunterlaufen lassen und den wichtigen Sieg einfahren.

Ein Spiel bei dem zwei Systeme aufeinanderprallten, die unterschiedlicher fast nicht sein konnten. Während Cooper insgesamt 35 Mal den Ball bekam, durfte Scott Payvadong diesen nur insgesamt 11 Mal tragen. Demgegenüber stehen 43 Passversuche auf Seiten von Rupp, lediglich 22 von Ullrich gegenüber, von denen der zuletzt hart kritisierte Nationalmannschaftsquarterback 18 an den Mann bringen konnte.

Das Rennen im Süden der GFL bleibt weiter spannend. Zur Zeit sieht es so aus, als könnten sich Marburg, Schwäbisch Hall und Stuttgart einen Kampf bis zum letzten Spieltag liefern.