Mitteilung von Weinheim Longhorns vom 08.09.2008

Es hat nicht sollen sein

Weinheim Longhorns scheitern im Viertelfinale gegen den Nordmeister

Am vergangenen Wochenende verloren die TSG 1862 Weinheim Longhorns e.V. gegen den Nordmeister Kiel Baltic Hurricanes mit 47:21 und schied somit in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft im Viertelfinale aus.

Es war ein hartes und schweres Spiel für die Longhorns. Einem Kader von über 40 Spielern standen 30 Longhorns gegenüber. Mit dem Mindestaufgebot hatten die Longhorns die Reise gen Norden angetreten. Aus privaten, gesundheitlichen und beruflichen Gründen mussten die Longhorns auf 5 Stammspieler verzichten und gingen somit von Anfang an als Außenseiter in das Spiel.

Im ersten Quarter legten die Nord-Wirbelstürme los und lagen nach drei Touchdowns, zwei von Estrus Crayton und ein weiterer von Brandon Langston, mit 20:7 in Führung. Dem Lauffeuer der Hurricanes konnten die Longhorns im ersten Quarter nur einen Touchdown von Quarterback Antwan Smith entgegensetzten. Und auch im zweiten Quarter lief es eindeutig nur für die Nordlichter. Durch zwei Pass-Touchdowns von Dominic Hanselmann und einem weiteren von Estrus Crayton lag Kiel bis zur Halbzeit mit 41:7 in Führung.
Die Longhorns hatten es aufgrund der fehlenden Spieler schwer, ihr Abwehrspiel auf die Kieler einzustellen. In den hinteren Verteidigungsreihen stand Headcoach Marvin Washington nur Oliver Renck als Cornerback zur Verfügung. Und Oliver Renck kämpfte zu allem Übel bereits seit Tagen mit einer schweren Erkältung. So mussten die Linebacker die doppelte Arbeit leisten, um keine Punkte zuzulassen, was jedoch in der ersten Halbzeit nicht immer gelingen konnte.

Doch obwohl die Longhorns dafür bekannt sind, dass sie sich gerne wenn sie zurückliegen aufgeben, geschah dies nicht. Unerbittlich kämpfte die Mannschaft nach der Rückkehr aus der Halbzeitpause weiterhin um Punkte. Im dritten Quarter ließ die Verteidigung um Daniel McCray, Kevin Moore und Okan Kilic keine weiteren Punkte mehr zu. Umso größer war der Jubel in der Weinheimer Teamzone, als Danny Washington durch einen Touchdown-Run das Punktedifferenz auf 15:41 verkleinerte.
Und auch im vierten Quarter kämpften die Longhorns unerbittlich. Auch wenn Kiel ein weiterer Touchdown durch Alexander Gebauer gelang, so konnten die Longhorns durch einen zusätzlichen Touchdown von Antwan Smith die Punktedifferenz im Rahmen halten. Am Ende stand es 47:21 für Kiel.

Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Die Longhorns werden sich nun bis Ende Oktober eine Auszeit gönnen. Viele Spieler freuen sich darauf, endlich wieder einmal Zeit für Familie und Beruf zu finden. Auch Headcoach Marvin Washington hat nach einer schweren zweiten Saison eine Ruhepause verdient. Fest steht nur, dass die Abteilungsleitung schon in den nächsten Wochen mit der Planung für 2009 beginnen muss, damit die dritte Saison in der ersten Bundesliga möglich wird. Abteilungsleiterin Margit Appold: „Wir haben uns bereits mit dem Trainerstab zusammengesetzt, um insbesondere hier die Weichen für 2009 zu stellen. Wir bedauern, dass unser langjähriger Trainer Olaf Peter uns nächstes Jahr aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Erfreulich ist, dass Dirk Hamacher und Frank Schleehuber uns für 2009 eine Zusage erteilt haben. Dennoch wissen wir, dass wir mindestens einen Offense- oder Defense-Coordinator benötigen. Am liebsten beides, wenn dies machbar ist. Ebenso müssen wir am Ausbau des Kaders arbeiten, denn mit der bestehenden Mannschaft können wir zwar die GFL halten, aber sicherlich den Erfolg nicht ausbauen. Das liegt nicht an den Spielern und ihrem Potential, sondern einfach daran, dass man in der GFL mehr Spieler benötigt – zum einen wegen der Verletzungsgefahr, zum anderen für die Tatsache, dass an jedem Wochenende immer wieder mehrere Spieler aufgrund privater Umstände fehlen wird. Wir sind nun mal eine Amateur-Liga, in der die Spieler nicht bezahlt werden.“

So wird es für das Team eine längere Verschnaufpause, während Trainer, Abteilungsleitung und Hauptverein sich schon nach einer Woche durchatmen an die Planung für 2009 setzen muss, damit das Team auf gesunde Beine gestellt wird. Headcoach Marvin Washington: „Wir müssen für Spieler lukrativer werden. Wir müssen unsere Trainingsbedingungen noch mehr verbessern, damit wir für Spieler eine Option sind.“ Somit sind die Hausaufgaben gestellt und es bleibt abzuwarten, welchen Schlachtplan die Longhorns in der Winterpause für 2009 erstellen werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.weinheim-longhorns.de