Jets nicht mehr bundesligareif
Mit einer minimalen Chance auf den Klassenerhalt traten die Troisdorf Jets am 10. August im heimischen Aggerstadion gegen die Hamburg Eagles an. Doch die verdiente 18:36-Niederlage beendet jegliche Spekulationen. Die Troisdorf Jets stehen, drei Spieltage vor Saisonende, als erster Absteiger aus der GFL 2 Nord fest. Die beiden letzten Partien gegen Berlin und Lübeck sind für die Jets, die im kommenden Jahr in der Regionalliga antreten müssen, also eher eine Art Abschiedstournee.
Mit einem langen Drive gingen die Hamburg Eagles, angeführt vom starken Quarterback Reed Gottula, ins erste Spielviertel. Weit in der Troisdorfer Hälfte reichte ein langer Pass im ausgespielten vierten Versuch für ein neues First Down. Tight End Steffen Bahns erzielte anschließend die ersten Punkte des Spiels. Wie schon so oft in dieser Saison fehlte den Troisdorfern beim Extrapunkt jedoch das nötige Quäntchen Glück. Obwohl der Kick geblockt wurde, schafften es die Hansestädter dennoch für zwei Punkte in die Endzone (0:8).
Die Antwort auf Troisdorfer Seite folgte jedoch prompt, als Quarterback Derrick Crowder seinen Wide Receiver Mario Schmitz auf die Reise schickte. Der fing den Ball und trug ihn sehenswert in die gegnerische Endzone. Der Extrapunktversuch wurde jedoch geblockt, so dass es am Ende des ersten Quarters 6:8 für Hamburg hieß.
Das zweite Spielviertel begann für die Jets eher ungünstig, denn nach einem erfolglos ausgespielten vierten Versuch kam Hamburg wieder in Ballbesitz. Doch auch die Jets-Defense war, trotz massiver Personalprobleme, hellwach. So fing Defense Back Stefan Langholz einen Pass von Reed Gottula ab und brachte seine Offensekollegen damit in gute Feldposition. Nach einem guten Drive erhöhte Running Back David Renz mit einem kurzen Lauf zum 12:8 für die Gastgeber. Wieder misslang jedoch der Zusatzpunktversuch. Umgehend konterten die Nordlichter mit einem Touchdown durch ihren Top-Scorer Simon Sommerfeld und den anschließenden Extrapunkt durch Björn Böhme, der auch alle weiteren Kicks sicher verwandelte. Mit 45 Sekunden auf der Uhr versuchten sich die Jets im Passspiel doch mit dem Halbzeitpfiff gelang den Hamburgern sogar noch eine Interception.
Im dritten Quarter dann wieder Pech für die Jets. Nach einem langen Offense-Drive über das gesamte Feld, verliert der sonst so ballsichere Tight End Lutz Priebe den Ball nach einem sehenswerten Catch an der 1-Yard-Linie. Hamburgs Defense passt auf und sichert den Ball in der eigenen Endzone zum Touchback. Zuvor verlor auch QB Crowder den Ball, der dann von Eagles-Linebacker Daniel Heinrich uneinholbar zum Touchdown retourniert wurde (12:22).
Die Hansestädter zeigten danach weiter ihre Klasse und spielten mit zwei Touchdowns im letzte Viertel den Sieg ein. Zuerst war es wieder Simon Sommerfeld, der mit einem kurzen Lauf scorte, dann sicherte Linebacker Mike Silcher einen Fumble in der Jets-Endzone (12:36).
Dieses Spiel spiegelt unsere gesamte Saison wieder, fand dann auch Jets-Center Björn Schulte. Aber ich bin stolz, dass trotzdem alle auf dem Feld mit Herz ihr Bestes geben.
So zeigten die Jets auch noch einmal Moral und erzielten ihrerseits den Ehrentreffer zum 18:36. Tight End Gerrit Deterding setzte seine zwei Meter Körpergröße bei einem Playaction-Spielzug gekonnt in Szene und durfte den letzen Touchdown des Spiels feiern. Die anschließende Conversion durch RB Marius Helmedag gab die grundsolide Schiedsrichtercrew um Whitehead Rainer Storms leider nicht.
Trotz der Unterstützung durch das Cologne Cheer & Stunt Team Dynamix am Spielfeldrand, konnten die Jets erneut keinen Sieg erringen.
Troisdorf Jets vs. Hamburg Eagles 18:36
(6-8/6-7/0-7/6-14
00:08 Pass Bahns (9 Yards, Gottula, Conv. Bahns)
06:08 Pass Schmitz (42 Yards, Crowder)
12:08 Lauf Renz (4 Yards)
12:15 Lauf Sommerfeld (2 Yards, PAT Böhme)
12:22 Fumble Return Heinrich (53 Yards, PAT Böhme)
12:29 Lauf Sommerfeld (2 Yards, PAT Böhme)
12:36 Fumble Rec. Silcher (0 Yards, PAT Böhme)
18:36 Pass Deterding (14 Yards, Crowder)
Bester Spieler Jets: DB Stefan Langholz
Bester Spieler Eagles: RB Simon Sommerfeld
Zuschauer: 250