Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 20.07.2008

Phantoms schlagen die Wildcats

Souveräner 39:7 Erfolg vor 450 Fans im Europaviertel. Drei Wochen Pause bis zum Saison-Showdown. Mit einer erneut beeindruckenden Leistung absolvierten die Phantoms ihren vorletzten Heimauftritt der laufenden Saison und können nach dem auch in der Höhe verdienten Sieg die nun dreiwöchige Spielpause nutzen, um den Focus auf das Saisonfinale gegen Stuttgart, Königsbrunn und die Franken Knights zu richten. Letztere besiegten am Samstag die Plattling Black Hawks mit 28:24 und hievten die Phantoms damit wieder punktgleich zu den Plattlingern auf den ersten Tabellenplatz.
Allerdings spricht der direkte Vergleich zu den Black Hawks gegen die Phantoms, eine weitere Niederlage der Südbayern ist noch nötig, drei Siege in den verbleibenden Spielen der Phantoms vorausgesetzt.
Gegen Kirchdorf, jahrelang einer der Konkurrenten um die Ligaspitze, setzten Michael Trebers Mannen von Beginn an auf Offensive und ließen schon im ersten Spielviertel keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger das Feld verlassen würde. Guido Reuels führte seine Offense gleich im ersten Drive zum Touchdown, Robin Bräuer war dankbarer Abnehmer seines 20 Yard Passes in die Endzone. Weitaus spektakulärer wurde es wenige Minuten später: Nach erfolglosen drei Spielzügen der Gäste und einem guten Punt brauchten Reuels und Bräuer diesmal nur einen Spielzug, um nahezu die komplette Spielfeldlänge zum Touchdown zu überbrücken. Von der eigenen 2 Yard Linie bediente Reuels seine Lieblings-Anspielstation, 98 Yards später stand Robin Bräuer zum zweiten Mal in der Wildcats-Endzone. Das Europaviertel tobte.
Ärgerliches Manko aus Sicht der Phantoms: Der Fluch der missglückten Extrapunkte. So auch beim dritten Touchdown des Tages durch Davis Matz. Nach einer schönen Angriffsserie vollendete Davis aus kurzer Distanz zum 18:0 Halbzeitstand. Weitere Punkte wurden durch zwei recht leichtfertige Ballverluste tief in der Wildcats-Hälfte vergeben, an einer dominanten Gesamtorstellung änderte dies allerdings nichts. Zumal auch Marvin Hackley und Rene Nachtsheim sich jeweils einen Pass von Wildcats-Spielmacher Justin McKenzie schnappten.
Zu Beginn der zweiten Hälfte dann die einzige gelungene Angriffsserie der Partie für die Wildcats. Offensichtlich geistig noch nicht ganz zurück aus der Pause, erleichterte die Phantoms-Defense den nie aufsteckenden Gästen das Vorankommen und musste einen kurzen Lauf vom Kirchdorfer „Arbeitstier“ Josh Schleusner zum Touchdown hinnehmen. Dies war dann aber auch schon wieder das Ende der bayrischen Angriffsherrlichkeit. Wie schon in den beiden Spielvierteln zuvor kamen Justin McKenzie und Co. kaum mehr zur Entfaltung, während Fabian Gerhardt der Abnehmer des dritten Touchdown-Passes von Guido Reuels an diesem Tag wurde. Nachdem auch der Extrapunkt saß, wechselte man mit einer deutlichen 25:7 Führung zum letzten Mal die Seiten.
Mittlerweile hatte Frank Grimm die Rolle des Quarterbacks übernommen und gefiel mit einer ebenso starken Vorstellung, wie zuvor sein Kollege Reuels.
Grimm lieferte dann auch ein besonderes Schmankerl, als er Nachwuchs-Quarterback Marius Markgraf in der Endzone erblickte und zum 32:7 mustergültig bediente. Marius stand noch bis Juni in den Diensten der Phantoms Juniors, führte den Nachwuchs bis ins Viertelfinale um die deutsche Jugendmeisterschaft und erhielt nun nach einigen Wochen Training mit dem Zweitligateam erste Spielanteile als Passempfänger in der Offense von Michael Treber.
„Marius ist Quarterback und wird auch Quarterback bleiben. Wir nutzen aber die Möglichkeit, ihn in aller Ruhe hinter Guido und Frank weiter aufzubauen und geben ihm gleichzeitig stetig mehr Spielpraxis in unserem Offense-System“, wirkte Michael Treber schmunzelt nach dem Spiel Spekulationen einer möglichen Umschulung des 19-jährigen Spielmachers entgegen, der als 14-Jähriger bei den Flag Juniors der Phantoms seine Karriere als Footballspieler begann.
Den Schlusspunkt in einem unterhaltsamen Spiel setzte schließlich einmal mehr Joel Buskirk mit seinem mittlerweile obligatorischen Touchdown-Slalomlauf zum 39:7 Endstand und rundete eine homogene Leistung seiner Mannschaft mit einem verdienten und zu keiner Zeit gefährdeten Sieg ab.
Am 9.August geht es für die Phantoms erst weiter, dann reisen die Stuttgart Silver Arrows ins Europaviertel an, bevor die Spiele bei den Königsbrunn Ants und den Franken Knights die Spielzeit beschließen. In den verbleibenden Spielen gilt also weiter die Prämisse „Siegen und nach Plattling schielen“. Ein Verlustpunkt trennt die Phantoms noch von einer Verlängerung der Saison. Es darf weiterhin gehofft werden.
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