Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 16.06.2008

Mercenaries trotzen Stuttgart

Im Spitzenspiel der GFL Gruppe Süd konnten die Marburg Mercenaries durch ein 35:24 gegen die Scorpions aus Stuttgart die Tabellenführung übernehmen. Der Sieg wurde erst im letzten Viertel gesichert, nachdem die Partie über drei Viertel auf Messers Schneide stand.

Wie sooft in den letzten Begegnungen begannen die „Söldner“ die Partie stark. Nach einer guten Serie durch die Mercenaries Verteidigung betrat die Offense um Quarterback Joachim Ullrich den Rasen und drückte dem Spiel sofort ihren Stempel auf. Vor allem Runningback Sean Cooper war von den Stuttgartern am Anfang überhaupt nicht zu kontrollieren. War ein 34 Yard Lauf durch eine Strafe zunächst noch annulliert worden, setzte der wendige Mann aus Texas gleich im Anschluss mit 67 Yards eine weitere Duftmarke. Die Loorbeeren indes erntete ein anderer. Johann Gerner war es vergönnt aus 11 Yards die ersten Punkte der Partie zum 7:0 zu erzielen. (Extrapunkt Bauer) Doch die Scorpions blieben dran, wie eigentlich immer wenn die Marburger vorlegten. Ira Vandever schickte wiederholt Nationalmannschaftrunningback Patrick Geiger auf die Reise, der aus kurzer Distanz für den Ausgleich sorgte. (Extrapunkt Wurster) Anfang des zweiten Quarters leisteten sich die Mercenaries dann den ersten Fehler der Begegnung. Kurz vor der Endzone wurde ein Pass von Ullrich in die Luft geschlagen,, von wo aus ihn sich Alexander Musch sichern konnte. Die Scorpions ließen sich nicht lange bitten und schlugen umgehend Kapital aus der sich bietenden Gelegenheit. Wide Receiver Marvin Thiel fing einen Pass seines Quarterbacks in der Marburger Endzone und sorgte für die 14:7 Führung seiner Farben. Doch diese sollte nicht lange Bestand haben. Gestützt auf einen fulminanten Kick Off Return von Patrick Trumpfheller brauchten die Lahnstädter genau zwei Spielzüge um durch Tightend Florian Bambuch auszugleichen.

Auch der Start in die zweite Hälfte gelang aus Sicht der Hausherren. Ein schöner langer Pass von Ullrich auf Marcel Duft sorgte für die 21:14 Führung, die jedoch postwendend egalisiert werden konnte. Gunther Braschler, Veteran auf der Position des Tigthend, wurde aus kurzer Distanz von Vandever zum 21:21 bedient. Das letzte Viertel sorgte dann noch einmal für Spannung pur. Sascha Wursters Field Goal brachte die Schwaben wieder in Führung aber ein völlig alleingelassener Marcel Duft sorgte umgehend wieder für einen Führungswechsel. (28:24) Nun setzte auch die Mercenaries Defense, welche sich das ganze Spiel aufopferungsvoll gegen die Angriffe der Scorpions gestemmt hatten, ein Ausrufezeichen, als Cornerback Tobi Ochs einen Vandever Pass abfangen konnte. Wieder mit Ballbesitz ausgestattet, wurde den „Söldnern“ beim Punt eine „Halten Strafe“ zugesprochen, die nicht nur einen neuen ersten Versuch, sondern darüber hinaus auch eine letzte Möglichkeit für Sean Cooper bedeutete sich in den Vordergrund zu spielen. Eigentlich schon gestoppt, wand sich der Runninback der Universitätssstädter aus etlichen Tackles, bevor er 67 Yards zum Endstand von 35-24 in die Endzone der Stuttgarter Endzone lief.

Statistisch wähnte man sich nach der Partie im falschen Film, konnten doch die Gäste aus Schwaben mehr Passing Yards erzielen, während man bei den Rusching Yards den Gastgebern aus Hessen „hinterherhinkte“. Einen Umstand den es aufgrund der in der Vergangenheit unterschiedlichen Spielsysteme der beiden Teams bisher noch nicht zu bestaunen gab. Herausragend in der Offense der Hessen waren Duft und Cooper, während in der Defense Michael Malvesti ein beherztes Spiel zeigte. Bei den Gästen wusste vor allem Linebacker Alexander Frey zu gefallen.