Mitteilung von Montabaur Fighting Farmers vom 24.04.2008

Farmers: Das Abenteuer beginnt

Jahr 16 der Vereinsgeschichte, die Farmers gönnen sich mal was Besonderes: eine Abenteuerreise in das Unterhaus des Deutschen Footballs – die GFL 2, von einigen Eingefleischten noch immer 2. Bundesliga genannt. Was genau die "kämpfenden Bauern" da für einen Trip gebucht haben, werden sie erst nach dem letzten Ausflug in den noch unbekannten "Football–Dschungel" Ende August wissen, das Ziel ist gleichwohl klar: Klassenerhalt. Auch wenn so mancher Ureinwohner die Farmers im "Dschungel–Forum" eher in oberen Tabellenregionen erwartet, wollen die "Grünen" aus dem (Wester)Wald sich erstmal in der neuen Heimat etablieren. Erste Gelegenheit dazu haben die Farmers am Samstag bei den Hurricanes aus dem Saarland. Egal ob daraus ein Sturm, oder eher ein laues Lüftchen wird: das Abenteuer kann beginnen.

Wie ein angeschlagener Löwe reagiert, ist hinlänglich bekannt. Doch wie reagiert ein angeschlagener "Hurricane"? Setzt auch der zusätzliche Kräfte frei, um sich seinen Weg zu bahnen und sich durchzusetzen? Eine Frage, die die Saarland Hurricanes am Samstag im heimischen Ludwigspark beantworten wollen, wenn der GFL–Absteiger auf den Liganeuling aus Montabaur trifft (Kick–off 17 Uhr). Die Gastgeber sind mit einer Niederlage gegen die Plattling Blackhawks in die neue Saison gestartet, für die Farmers ist es hingegen der erste Auftritt in Liga zwei. "Wir haben in den vergangenen beiden Wochen viel gearbeitet, um zum Beispiel unser Passspiel zu etablieren", sagt Saarlands Vorstandsmitglied Torsten Reif vor dem Duell der beiden Teams. "Gegen Plattling gab es noch einige Abstimmungsschwierigkeiten." Die sollen jetzt behoben sein, denn gegen die Farmers steht der erste Saisonsieg auf der "Dschungel–Speisekarte".

"Die Hurricanes sind in den vergangenen Jahren in der GFL eine feste Größe gewesen und hatten immer gute Coaches", sagt Farmers–Headcoach Jochen Strahl. "Daher darf es nicht verwundern, dass sie sehr gute Einzelspieler mit einem gesunden Spielverständnis haben. Besonders die Defense ist sehr stark und auf allen Positionen top besetzt. Ihre variable und aggressive Spielweise macht sie zu einer der besten Verteidigungen der Liga." Die Farmers setzten hier auf das variable Spiel in der eigenen Offense. "Im Angriff müssen wir die möglichen Freiräume ideal nutzen und unsere Spieler geschickt einsetzen."

Im Saarland wird auch US–Boy George Boulware erstmals für die Farmers zum Einsatz kommen, der gemeinsam mit Tight End Almen Causevic die "Hütte" gewechselt hat und jetzt in Montabaur spielt – beide standen im Vorjahr noch im Kader der Canes. Causevic wird allerdings beim Gastspiel in Saarbrücken noch nicht eingesetzt. "Wir haben den Abgang von zwei wertvollen (deutschen) Spielern zu verkraften", sagt Canes–Präsident Torsten Reif, womit er jedoch nicht die zu den Farmers gewechselten Spieler meint. Vielmehr schmerzen die Abgänge von Waldemar Weizel (Hamburg) und Murat Senem (München). "Über einige Abgänge sind wir aber auch froh", gibt Reif ehrlich zu. Boulware zum Beispiel, so unterstreicht er, sei in der vergangenen Saison kein Leistungsträger im Saarland gewesen.

Vor dem ersten Vergleich beider Teams im Seniorenbereich sagt Reif: "Ich schätze die Farmers sehr stark ein, die haben eine beeindruckende Serie hingelegt und möchten jetzt natürlich gerne als Außenseiter angesehen werden. Aber ich denke, Montabaur hat ein hervorragendes Programm. Ich denke, wenn wir unsere Probleme im Angriff in den Griff bekommen, werden wir uns auf Augenhöhe begegnen." Auch Farmers–Headcoach Strahl ist sich sicher: "Es wird ein hart umkämpftes Spiel werden bei dem es darauf ankommt, wer weniger Fehler macht. Besonders wichtig für uns wird es, das Laufspiel der Saarländer zu unterbinden und diese zum Pass zu zwingen. Ich erwarte ein spannendes Spiel."

Fakt ist: Beide Teams sind bereit für den ersten gemeinsamen Dschungel–Auftritt. Und die Farmers dürfen am Samstag das erste Kapitel des Reise–Logbuches aufschlagen.