Mitteilung von Berlin Adler vom 04.09.2006

Adler beenden Saison auf Platz fünf

Die Footballer der Berlin Adler mussten sich im Saisonfinale gegen die Hamburg Blue Devils knapp mit 17:22 geschlagen geben. Damit konnten die Adler die kleinen Playoff-Träume ad acta legen. Durch den Sieg der Braunschweig Lions über die Düsseldorf Panther einen Tag später stand definitiv fest, dass sie am Ende Platz fünf in der GFL Nord belegen und auch nächsten Jahr im Oberhaus vertreten werden sein.

Der 2.September 2006 bedeutete für die Berlin Adler das Saisonfinale in Hamburg. Das Team von Head Coach Dogan Özdincer hatte bis dato eine harte Saison hinter sich, in der die Mannschaft lange unter ihren Möglichkeiten spielte. Nachdem die Adler eine zweite starke Saisonhälfte boten, sollte in Hamburg die reguläre Saison mit einem Sieg beendet werden.

Die Adler hatten in der Vorwoche, mit einem deutlichen 41:21-Sieg die rote Laterne der GFL an die Düsseldorf Panther abgegeben und hofften auf Schützenhilfe von den Cologne Falcons, die am Sonntag gegen die Dresden Monarchs antreten mussten. Ein Sieg der Adler über die Blue Devils und eine Niederlage der Monarchs gegen die Falcons hätte für die Berliner sogar noch
ein Playoff Platz bedeutet.

Bei klassischem Hamburger Wetter gewannen die Blue Devils zwar den Münzwurf, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Die Adler arbeiteten sich trotz einer sehr stark spielenden Devils Defense weiter in Richtung Redzone. Für den Touchdown reichte es zwar nicht, aber Adler-Kicker Benjamin Scharweit brachte die Führung durch ein 44-Yard-Field-Goal.

Die blauen Teufel zogen nach. Ein schöner Pass von Quarterback Doug Baughman konnte von Toni Meinhardt in der Endzone gefangen werden und brachte die Hamburger mit 6:3 in Führung. Der Extrapunktversuch von Devils Kicker Per Madsen verfehlte sein Ziel. Adler Quarterback Darius Outlaw brachte seine Angriffsformation weiter in Richtung Devils-Endzone.
Michael Washington erzielte nach einem Traumpass von Outlaw den Führungstouchdown zum 10:7 für die Berliner (PAT Scharweit). it diesem Ergebnis trennten sich beide Teams in die verdiente Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte kam der Berliner Angriff dann heftig ins Stocken. Dem Punt Team der Adler wird das Lederei nicht rechtzeitig los und die Devils blockten den Befreiungsversuch. Ein wachsamer Spieler der Teufel returnierte den Ball sogar in die Endzone und schon liegen die Adler wieder zurück. Devils Kicker Per Madsen ist nicht treffsicher und verballert auch den
folgenden Extrapunktversuch. Bei den Adlern läuft es im dritten Viertel nicht rund und erneut muss der Ball per Punt abgegeben werden. Bereits in der nächsten Angriffsserie der Blue Devils fallen wieder Punkte. Devils QB
Baughman bediente Wide Receiver Marico Gregerson mit einem weiten Pass
zum 18:10 in der Endzone. Nachdem die vorherigen Extrapunkte daneben gingen, entschied sich Devils Head Coach Joe Roman für eine Two-Point Conversion, die erfolgreich war und die 20:10-Führung für die Devils
bedeutete.

Die Adler waren nun unter Druck. Doch es kam noch schlimmer für die Berliner. Darius Outlaw wurde in der Endzone gesackt, was einen Safety und weitere zwei Punkte und eine erneute Angriffsserie für die Hamburger bedeutete. Doch eine hellwache Verteidigung der Adler konnte das teuflische Vorrücken aufhalten. Ein toller Punt Return von Michael Washington brachte
die Adler in sehr gute Ausgangsposition. Doch wieder unterlaufen den Adlern Fehler. Erst drängten unnötige Strafen den Hauptstadtangriff zurück, dann sollte ein Trickspielzug für einen Touchdown sorgen, doch der Pass von WR
Tim Friedrich landete in den Armen eines Hamburger Verteidigers. Glück im Unglück, denn auch die Devils brachten im Angriff nichts zu Stande. Folge war ein kurzer Punt und der Anschlusstouchdown zum 22:17 von Adler-
Runningback Björn Dreier (Extrapunkt Benjamin Scharweit).

Die Adler setzten jetzt alles auf eine Karte! Ricardo Tavares setzte für die Adler zum Onside Kick an. Doch das Glück war nicht auf Seiten der Adler und der Ball wurde von den Blue Devils erobert, was auch das Spielende bedeutet. Da die Cologne Falcons in Dresden knapp verloren haben, wäre auch bei einem Sieg der Adler ein Playoff Platz außer Reichweite gewesen.

Für die Berliner geht damit eine Saison mit mehr Tiefen als Höhen zu Ende. Die verkorkste erste Saisonhälfte wurde für den fünfmaligen Deutschen Meister fast zum Verhängnis, doch der gesicherte fünfte Platz bedeutet auch den Verbleib in der GFL. „Unser Team hat sich in dieser Saison vielen Zweifeln und harten Herausforderungen stellen müssen. Wir haben uns die Saison natürlich auch anders vorgestellt, trotzdem bin ich stolz auf unser Team. Wir haben Charakter bewiesen und bis zum Saisonende gekämpft", meint Head Coach Dogan Özdincer.