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Heißer Kampf um die Playoff-Plätze

Die Blue Devils sorgen für pure Football-Spannung. Selten war die German Football League so ausgeglichen wie in diesem Jahr, denn zwischen dem zweiten und dem sechsten Platz in der Gruppe Nord liegen gerade einmal zwei Pluspunkte. Die Braunschweig Lions sind als unangefochtener Tabellenführer schon enteilt, aber im Verfolgerfeld geht es nun zur Sache. Am Sonnabend kämpfen die Blue Devils und die Dresden Monarchs in der eVendi Arena um den heiß begehrten zweiten Tabellenplatz, der das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeuten würde. Die Ausgangslage beider Teams ist identisch: 8:8 Punkte. Der direkte Vergleich spricht jedoch für die Dresdener. „Wir wollen die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen“, so Joe Roman, Headcoach der Blue Devils. „Wir haben es selbst in der Hand, uns in eine gute Position zu bringen.“



Begünstigt könnte dieses Vorhaben durch die Rückkehr diverser Schlüsselspieler werden. Der zuletzt verletzte Quarterback Doug Baughman feiert nach seinem Innenbandriss sein Comeback. Wieder im Training sind die Wide Receiver Marico Gregersen und Julian Spohr. Auch ein Einsatz von Defense-As Milan Misic ist wahrscheinlich. Definitiv nicht dabei ist allerdings Sascha Gerasimov. Der Runningback der Hamburger ist nach seiner schweren Oberschenkelverletzung gerade erst wieder ins Aufbautraining eingestiegen. „Wir können nicht aus dem Vollen schöpfen“, erklärt Joe Roman. „Aber ich bin dennoch überzeugt, dass wir Dresden schlagen. Wir werden jede der kommenden vier Partien angehen wie ein Endspiel.“



Im Hinspiel siegten die Monarchs gegen die Hamburger Jungs trotz verschlafener erster Halbzeit und 0:14-Rückstand. 19:14 hieß es am Ende für die königlichen Footballer aus Dresden. Derzeit geht die Tendenz in Dresden eindeutig nach unten: Der letzte Sieg ist datiert vom 4. Juni im Spiel gegen Berlin. Danach setzte es für die Football-Monarchen drei Niederlagen. Den deutlichen Ergebnissen in Braunschweig und gegen den diesjährigen Angstgegner aus Stuttgart folgte zuletzt eine vergleichsweise knappe, aber dafür überraschende 7:13-Heimpleite gegen die Düsseldorf Panther.



Möglicherweise rächt sich nun doch, dass die Elbstädter nach dem kurzfristigen Rücktritt von Headcoach Jochen Stobernack darauf verzichteten, einen neuen Trainer zu verpflichten. Seither teilen sich der Offense Coordinator Robert Cruse und Defense-Chef Thomas Stantke diese Aufgabe. Aber wie die Blue Devils haben auch die Monarchs mit Verletzungspech zu kämpfen. Zuletzt schieden im Spiel gegen Düsseldorf Top-Scorer Ryan Boswell und Running Back Gregor Hartmann mit leichten Lädierungen aus. Für Offense Coordinator Cruse ist das zwar keine Entschuldigung: „Es kann nicht sein, dass unsere gesamte Offense von einem oder zwei Spielern abhängt.“ Doch der Zusammenhang zwischen Boswells Erfolg und einer guten Mannschaftsleistung ist auffällig. Die Verteidigung der Blauen Teufel ist durch ihre Erfahrungen aus dem Hinspiel gewarnt und Headcoach Joe Roman weiß, dass hier der Schlüssel zum Erfolg liegt.