Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 26.08.2001

Hamburg demonstriert seine Klasse gegen Hall

Das erfreulichste für die Schwäbisch Hall Unicorns war am vergangenen Samstag, dass trotz Urlaubszeit und einer Bruthitze 1.442 Zuschauer ins Hagenbachstadion gefunden hatten, um das letzte Heimspiel der GFL-Aufsteiger in diesem Jahr zu sehen. Grund zum Jubeln hatten aber lediglich die ca. 250 Hamburger Fans, denn die Blue Devils landeten einen ungefährdeten 71:7-Erfolg. Zu schwach agierten die Haller Gastgeber an diesem Tag, um gegen die Tabellenführer der GFL-Nord bestehen zu können.


'In unserer Offense scheint derzeit komplett der Wurm drin zu sein.', sagte Unicorns-Headcoach Siegfried Gehrke nach dem Spiel. Besonders von seinem Angriff hatte er sich gegenüber den letzten Spielen eine Leistungssteigerung erhofft. Am Samstag war davon aber nichts zu sehen. Gehrke brachte im Lauf des Spiels alle drei seiner Quarterbacks zum Einsatz.Weder Rob Slavens noch Joe Ashfield oder Dominik Dreyer gelang es aber, einen wunden Punkt in der Verteidigung der Blue Devils zu finden. Gleich sechs Haller Pässe landeten in den Armen der hervorragend aufgelegten Hamburger Defense, ein weiteres Mal eroberte sie sich einen freien Ball. Drei der abgefangenen Pässe verwandelten die Blue Devils sogar in Touchdowns.


Bis zum Halbzeitpfiff hatten sich die Blue Devils bereits einen komfortablen 36:0-Vorsprung erspielt, obwohl die Unicorns-Defense zumindest bis dahin ein durchaus akzeptables Bild abgegeben hatte. Immerhin gingen zwei der fünf Hamburger Touchdowns in der ersten Halbzeit aus abgefangenen Pässen der Unicorns-Offense hervor. Ihre beste Szene hatten die Haller Verteidiger, als sie den Hamburger Angriff im zweiten Viertel beim Spielstand von 0:7 an der 16-Yards-Linie der Unicorns stoppen konnten. Selbst der fällige Fieldgoal-Versuch der Hamburger wurde von Linebacker Sven Mielke geblockt, doch bereits im nächsten Spielzug landete ein Haller Pass in den Händen der Blue-Devils-Defense und nach 30 Yards auch in der Unicorns-Endzone.


Nach der Pause zeigte sich fast das selbe Bild wie in den ersten beiden Vierteln. Einziger Unterschied war, dass der Hamburger Top-Scorer Estrus Crayton nun nicht nur für Raumgewinn, sondern auch für Punkte sorgte. Zunächst trug er einen Haller Befreiungskick über 50 Yards in die Haller Endzone zum 0:42. Im darauf folgenden Angriffszug schraubte er das Ergebnis mit einem 18-Yards-Lauf gar auf 0:49 hoch. Allerspätestens jetzt war für die Gastgeber in dieser Partie nichts mehr zu holen.


Den einzigen Glanzpunkt für die Unicorns konnte Eric Newton kurz vor Ende der Begegnung setzen. Der Haller Top-Scorer und Slotback, der seine Rückenverletzung wohl doch noch nicht vollständig auskuriert hat, legte den Ball nach einem 39-Yads-Lauf in der Hamburger Endzone ab und erzielte damit zumindest noch den Eherentouchdown für Schwäbisch Hall. Dietmar Wengert sorgte mit seinem Extrapunkt-Kick für den 7:71-Endstand.


Nach dem Spiel zeigte sich Unicorns-Coach Siegfried Gehrke ob der hohen Niederlage sehr unzufrieden: 'Man darf als Aufsteiger gegen Hamburg sicher verlieren, allerdings nicht mit solch einem Ergebnis! Wir haben den Blue Devils heute viel zu viele Touchdowns geschenkt.' Mit Blick auf das letzte Rundenspiel am kommenden Sonntag in Stuttgart und das Viertelfinal-Spiel zwei Wochen später meinte Gehrke: 'Wir müssen uns im Training nun extrem auf die Offense konzentrieren. Ich möchte die Saison mit Anstand zu Ende bringen, und dazu müssen wir auf jeden Fall eine bessere Leistung zeigen als heute.'