Mitteilung von Franken Knights vom 20.06.2005

FrankenKnights unterliegen WiesbadenPhantoms 24:28

Ritter verlieren Hitzeschlacht

ROTHENBURG (ez) – Die FrankenKnights unterliegen den WiesbadenPhantoms in einem dramatischen Footballspiel mit 24:28. Erst fünf Minuten vor dem Ende gelang es dem hessischen Favoriten sich gegen den Rothenburger Zweitligisten durchzusetzen. Die FrankenKnights bleiben damit weiterhin auf Tabellenplatz vier.
Mit nagelneuen, in der sonne blitzenden, Helmen und einem über sechzig Mann starken Kader waren die WiesbadenPhantoms in das städtische Stadion von Rothenburg gereist. Der Tabellenzweite ließ keinen Zweifel daran, wer als Sieger aus der Partie hervorgehen sollte. Und auch sportlich konnten die Phantoms von Beginn an überzeugen, im Gegensatz zu den FrankenKnights. Vorallem die Defense-Line der Ritter wies zu Beginn des Spiels deutliche Lücken auf. Sehr zum Leidwesen der über 250 Knights-Fans gelang es den Gästen dann bereits zur Mitte des ersten Quarters mit 0:7 in Führung zu gehen.
Mit Beginn des zweiten Viertels gelang es dem Trainerstab um Headcoach Martin Habelt dann aber die richtige Abstimmung für die Knights zu finden. Zum ersten Mal auf der Trainerbank hatte an diesem Sonntag Patrick Schulze Platz genommen. Er unterstützt das Team künftig mit seinem geistigen Know-How, nachdem er sich im letzten Spiel gegen Königsbrunn eine Bänderverletzung zugezogen hatte und deshalb als Spieler bis zum Saisonende ausfällt.
Kurz nach dem ersten Seitenwechsel war es Michael Kother, der mit einem beeindruckenden Interception-Retrun-Touch-down zu begeistern wußte. Mit einem Lauf über 80 Yards holte er die ersten Punkte für die Knights. Von dem Erfolg motiviert zogen die Ritter nun ein immer intensiveres Angriffsspiel auf. Und so gelang es dem Rothenburger Quarterback JT Bucy bereits wenige Minuten später einen 15-Yard-Pass bei Andy Ford unterzubringen. Der US-Amerikaner nutzte die Überraschung bei der hessischen Defense und erzielte den zweiten Touch-down für die Franken. Nachdem die anschließende Two-Point-Conversion von JT Bucy ebenfalls glückte, gingen die FrankenKnights mit 14:7 in Führung. Die nun nervös agierenden Phantoms blieben auch bei den folgenden Spielzügen unter Druck. So mißlang den Hessen ein Punt-Versuch und das daraus resultierende Safety erhöhte die Führung der Knights um weitere zwei Punkte. Bereits wenige Minuten später tauchten die Knights wieder kurz vor der Wiesbadener Endzone auf. Alexander Mohr nutzte die Gelegenheit zu einem Lauf über die restlichen 12 Yards zum 22:7. Auch die folgende Quarterback-Conversion von JT Bucy verlief erfolgreich, womit die Knights ihre Führung auf 24:7 ausbauen konnten. Dies war jedoch noch nicht der Halbzeitstand. Mit einem langen Drive arbeiteten sich die Gäste nämlich auch noch einmal in die Rothenburger Endzone vor, so dass die Teams mit 24:13 in die Kabinen gingen.
Nach der Halbzeitpause litten die FrankenKnights zunehmend unter ihrem größten Handycap, der geringen Kadertiefe. Während im Rothenburger Team die meisten Spieler sowohl in der Offense als auch in der Defense-Line aktiv waren konnten die Gäste ständig wechseln. Diesen Vorteil wußte Wiesbaden für sich zu nutzen und zog mit sechs verschiedenen Runningbacks ein schnelles, kräftezehrendes Laufspiel auf. So konnten sich die Gäste gegen Ende des dritten Viertels auf 24:21 an die FrankenKnights heran tasten. Daran konnte auch eine Interception des Rothenburger Spielmachers JT Bucy nichts mehr ändern.
Nach dem letzten Seitenwechsel gelang es den Knights wieder besser das Spiel zu gestalten. Die Spielanteile konnten jedoch nicht mehr in Punkte umgesetzt werden. Im Gegensatz dazu forderte das hohe Spieltempo immer stärker seinen Tribut. Die Ritter wurden unkonzentrierter was zahlreiche Strafen nach sich zog. „Die vielen unnötigen Fouls haben uns gekillt“, so Headcoach Martin Habelt nach dem Spiel.
Den Schlußpunkt unter eine hochklassige Begegnung setzten dann die Phantoms. Fünf Minuten vor dem Spielende erzielten sie den letzten Touchdown des Spiels zum 24:28 Endstand. Auch die bis zuletzt tapfer um jedes Yard kämpfende Offense der FrankenKnights vermochte da nichts mehr auszurichten.
Trotz der Niederlage gegen Wiesbaden bleiben die FrankenKnights weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz der zweiten Bundesliga – Süd. Dieser Platz muss am kommenden Sonntag in Hanau verteidigt werden. Dann treffen die Knights auf die Hawks, allerdings ohne ihren Headcoach Martin Habelt. Dieser wird mit dem Youth-Team der Knights zur gleichen Zeit in Düsseldorf das Finale um die Deutsche Jugendmeisterschaft austragen. Deshalb wird Spielmacher JT Bucy in Hanau auch die Coordination der Offense-Line übernehmen. Ein Novum in der zweithöchsten Spielklasse des American-Football. Unterstützt wird Bucy durch die Co-Trainer Thomas Stauber, Jörg Schulze und Patrick Kimmelmann.