Mitteilung von Franken Knights vom 11.06.2005

FrankenKnights schlagen KönigsbrunnAnts 47:6

ROTHENBURG (ez) – Mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel etablierten sich die Franken Knights am vergangenen Samstag endgültig unter den Spitzenteams der zweiten Football-Bundesliga. Das Rothenburger Team besiegte die Königsbrunn Ants mit 47:6.

Nach dem Sieg in Stuttgart vergangene Woche wollten die Franken Knights auch gegen den Aufsteiger Königsbrunn Ants zwei Punkte holen. Trotzdem war die Stimmung im Rothenburger Lager vor dem ersten Heimspiel im städtischen Stadion gedämpft. Hatte sich doch nach Luke Perry und Boris Gesell mit Michael Wisniewski ein weiterer Leistungsträger krank gemeldet. Die Stimmung hellte sich jedoch schnell auf. Schließlich erwischten die Ritter aus Rothenburg einen Traumstart. So gelang dem für Rothenburg auflaufenden US-Amerikaner Andy Ford wenige Sekunden nach dem Anpfiff ein Kick-off-Return-Toch-down. Der frühere Nationalspieler Steffen Müller war mit seinem Extra-Point-Kick ebenfalls erfolgreich, so dass die Franken überraschender Weise mit einer komfortablen 7:0 Führung in das erste Quarter starten konnten. Wenige Minuten später nutzte Rudi Maurer einen Fumble der Gäste zu einem weiteren Touch-down für die Knights. Kurz vor Ende des ersten Viertels platzierte der Rothenburger Quarterback JT Bucy einen 60-Yard-Pass bei Oliver Rohn. Dieser war von der überraschten Königsbrunner Defense nicht mehr zu stoppen und erhöhte die Führung der Ritter auf 19:0. Der anschließend von Steffen Müller ausgeführte Kick war ebenfalls gut, so dass bei einem Stand von 20:0 erstmals die Seiten gewechselt wurden.

Das zweite Quarter begann für die über 300 Zuschauer im Stadion an der Erlbacher Straße ebenfalls sehr erfreulich. Die hochkonzentriert agierende Offense-Line blockte Alexander Mohr frei. Dieser nutzte den Freiraum an der rechten Außenseite für einen Lauf zum vierten Toch-down. Danach versuchten die Ritter eine Two-Point-Conversion. Dieser Versuch wurde von den Ants jedoch unterbrochen. Nun im Angriffsrecht starteten die Königsbrunner eine Aufholjagd. Meter um Meter arbeiteten sie sich bis in die Endzone der Knights vor. Allerdings holten die Ritter umgehend zum Gegenschlag aus. Quarterback JT Bucy brachte einen Pass über 70 Yard bei Teamkollegen Andy Ford unter. Dieser catchte den Ball zwischen zwei Königsbrunner Verteidigern und erlief einen Touch-down zum 32:6. Anschließend absolvierten die Ritter eine erfolgreiche Zwei-Punkt-Conversion und stellten den 34:6 Halbzeitstand her.

Nach dem Pausentee erkämpften sich die Gäste deutlich mehr Spielanteile. Erst kurz vor der Rothenburger Endzone waren die Ants zu stoppen. Mit einem langen Drive konnte das Team von Headcoach Martin Habelt den verlorenen Raum wieder zurückgewinnen. „Es war die tolle Mischung der langen Läufe von Pierre Sinke und Alexander Mohr mit den kurzen Pässen auf Andy Ford und Oliver Rohn, die den Ants das Genick gebrochen hat“, so Habelt. Allerdings gelang es im dritten Quarter auch den Knights nicht ihren Raumgewinn in Punkte umzusetzen.

Nach dem letzten Seitenwechsel war dies anders. Mit einem erfolgreichen Quarterback-Sneak war es der Spielmacher JT Bucy persönlich, der die Führung der Rothenburger ausbaute. Doch dann eine Schrecksekunde für den Trainerstab der Ritter. JT Bucy bat mit schmerzverzerrtem Gesicht um seine Auswechselung. Inzwischen konnte Mannschaftsarzt Dr. Joachim Gleiß jedoch Entwarnung geben, der US-Amerikaner hatte lediglich einen Krampf im Finger erlitten.

Der Verlust von Quarterback JT Bucy wirkte sich zur Überraschung der Gäste jedoch nicht negativ auf die Spielstärke der FrankenKnights aus. Tobias Bierstedt, bis zu diesem Moment sowohl in der Offense- als auch in der Defense-Line eingesetzt, wechselte auf die Position des Quarterbacks. Diese verantwortungsvolle Aufgabe hatte er bereits vor einigen Jahren in der Knights-Jugend inne. Bierstedt konnte auf der für ihn ungewohnten Position zahlreiche Akzente setzten und erlief kurz vor dem Spielende mit einem Sprint über 35 Yard sogar den letzten Touch-down der Begegnung. Den anschließenden Extra-Point-Kick führte Christian Wischgoll, zweiter Kicker der Knights, erfolgreich aus und so mussten die KönigsbrunnAnts mit einer deutlichen 47:6 Niederlage die Heimreise antreten.
Nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel zog Teamchef Martin Habelt eine positive Bilanz. „Der jetzt als Spieler wieder aktive Defense-Coordinator Thomas Stauber hat den fehlenden Teamspirit in die Mannschaft zurückgebracht. Jetzt haben die Jungs richtig zusammengefunden.“ Trotzdem werden es die FrankenKnights im nächsten Spiel schwer haben. Am kommenden Sonntag empfangen die Ritter mit den bisher ungeschlagenen WiesbadenPhantoms einen der Titelanwärter in der zweiten Football-Bundesliga. „Mit der Leistung von heute ist ein Sieg trotzdem im Bereich des Möglichen“, so Headcoach Martin Habelt.