Mitteilung von Munich Cowboys vom 06.06.2005

Reine Nervensache

04.06.2005, Stuttgart Scorpions - Munich Cowboys

Nach dem verpatzten Auftakt gegen die Cologne Falcons gingen die Munich Cowboys auf ihre erste Reise in der GFL 2005. Zu diesem Spiel ging es nach Stuttgart zu den Scorpions. Nach drei Jahren kam es endlich wieder zum Spiel zwischen den Oberbayern und den Schwaben, bei dem auch ein neuer Spieler zum Einsatz kam. Durch die Verletzung von Travis Harvey wurde Cordell Roane als neuer Quarterback verpflichtet.
Die Scorpions gewannen und begannen mit ihrer Offense, welche aber nach drei Spielzügen das Feld verlassen musste. Dafür starteten die Cowboys mit ihrer Offense, angeführt von Gary Lautenschlager, etwas schwungvoller und kamen bis zur 44-Yard-Linie der Gastgeber, wo sie sich mit einem Field-Goal Versuch zufrieden geben mussten. Leider wurde diese mutige Entscheidung nicht belohnt und der Kick geriet zu kurz und die erste Chance auf Punkte war vertan.
Dadurch wachten die Stuttgarter auf und marschierten mit ihrem RB Patrick Geiger beim ersten Spielzug bis zur 25-Yard-Linie der Cowboys. Kurz später erreichten sie dann auch mit einem Pass die Endzone der Münchner und gingen mit 7:0 in Führung.
Nun kam es zum Wechsel auf der Position des QB. Für Gary Lautenschlager übernahm der Neuzugang Cordell Roane das Kommando über die Cowboys-Offense. Lautenschlager wurde daraufhin als WR eingesetzt.
Roane fing gleich erfolgreich mit einem Pass auf Frank Hofmann für ein First Down an. Aber, dabei blieb es. Durch unnötige Strafen und guter Defense-Arbeit ging es mehr nach hinten, so dass die Cowboys am Ende des 1. Viertels mit dem dritten Versuch 31 Yards zu gehen hatten. Der Pass, beim ersten Spielzug des zweiten Durchgangs, war zwar vollständig auf Frank Hofmann, aber mit 21 Yards zu kurz um die Serie am Leben zu halten, so dass die Gäste den Ball mit einem Befreiungsschlag abgeben mussten.
Die Scorpions wollten daraufhin alles auf eine Karte setzen und mit einem tiefen Pass das Backfield der Cowboys überrumpeln. Doch die Secondary der Münchner stand diesmal sicherer als gegen Köln und Pascal Maier konnte den Ball abfangen und bis tief in die Hälfte der Schwaben zurücktragen. Eine Strafe gegen die Gastgeber nach dem Spielzug brachte die Bayern an die gegnerische 20. Man musste sich jedoch für den Versuch eines Field Goals begnügen, welches leider am Tor vorbei segelte. Doch auch Skorpione machten nichts mit dem Ball und trennten sich von ihm schon nach drei Spielzügen und brachte die Cowboys an die Pille.
Jetzt kam es zum Paukenschlag. Gleich beim ersten Versuch nahm Cordell Roane die Beine in die Hand und überbrückte fast das ganze Feld bis zur 20-Yard-Linie der Stuttgarter. Danach folgte noch eine Facemask-Strafe gegen die Abwehr und RB Edo Toviaou konnte im folgenden Spielzug einen Screen-Pass von Roane in die Endzone zum Ausgleich tragen.
Im nächsten Drive ging es weiter und Daniel Ferrer fing einen ungenauen Pass von QB Patrick Fajfr ab. Doch die Münchner konnten nur Raumverlust erzielen und gaben den Ball schnell wieder mit einem Punt ab. Dafür machten es die Schwaben besser und marschierten bis kurz vor die Endzone der Cowboys. Doch hier machte Stefan Seidel den Scorpions einen Strich durch die Rechnung und fing zum dritten mal einen Pass der Stuttgarter ab. Für weitere Punkte auf Seite der Cowboys reichte die Zeit nicht mehr und es ging mit 7:7 in die Halbzeit.
Gleich im ersten Drive der 2.Halbzeit kamen die Cowboys gut voran und hätten auch in Führung gehen können. Cordell Roane bediente WR Frank Hofmann, der sich wunderbar von seinem CB lösen konnte, mit einem tiefen Pass, welcher ein sicherer Touchdown war. Doch Hofmann konnte den Pass nicht festhalten und so mussten sich die Cowboys wieder mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen. Nun marschierten wieder die Gastgeber übers Feld und kamen zu einem Field Goal-Versuch, welcher am Tor vorbei ging.
In dieser Phase bemerkte man die Abstimmungsprobleme, die Cordell Roane mit seinen WR noch hat und die Offense geriet, auch durch Strafen (hauptsächlich False Starts) ins Stocken und die Gastgeber konnten das Spiel mit ihren Läufen kontrollieren. So konnte auch RB Patrick Geiger, welcher über 200 Yards erlief, sein Team wieder kurz vor Seitenwechsel in Führung bringen.
Doch Cowboys geben niemals auf und Roane konnte seinen WR Lautenschlager mit einem langen Pass bedienen, als die Verteidiger bei ihm schon am Tackle waren. Gary brachte diesen Pass bis an die 22-Yard-Linie der Stuttgarter. Nun konnte aber die Defense wieder die Oberhand gewinnen. So sah es zumindest bis zum Dritten Versuch aus. Doch unter starkem Druck fand Cordell Roane seinen Receiver Frank Hofmann frei in der Endzone und konnte so seinen zweiten TD-Pass feiern. Doch der nächste Rückschlag kam schnell. Der PAT wurde geblockt und von einem Stuttgarter in die Endzone getragen. So war der Ausgleich hinfällig und die Schwaben bauten ihre Führung auf 16:13 aus.
Der nächste Drive der Gastgeber konnte von der Defense gestoppt werden und die Scorpions mussten punten. Die Cowboys gewannen überhand, doch Dominique Kandolo wurde nach dem Fang des Punts sehr schnell getackelt, wodurch er den Ball verlor und die Scorpions in aussichtsreicher Position in Ballbesitz brachten. Dies nutzten die Stuttgarter und kamen bis zur 12-Yard-Linie und danach sogar weiter. Florian Meier wurde wegen eines persönlichen Fouls vom Feld gestellt. Dadurch kam das Heimteam an die 6-Yard-Linie der Cowboys und eine weitere Flagge gegen Flo Meier brachte sie noch drei Yards weiter nach vorne. Aber, die Defense hielt dem Druck stand und konnte die Scorpions aus der Endzone halten und übernahmen nach dem ausgespielten vierten Versuch den Ball.
Nun ging es an die Aufholjagd. Mit zwei Läufen von Edo Toviaou kam man bis zur eigenen 24. Von dort aus ging es weiter zur 40, wo Gary Lautenschlager, nach einem Pass von Roane, ins Seitenaus ging um die Uhr zu stoppen. Die nächsten Spielzüge waren nicht ganz so erfolgreich und man stand einem 4. Und 11 gegenüber. Hier zeigte Cordell Roane seine Schnelligkeit und erließ das First Down.
Jetzt wurde das Spiel zur Nervenschlacht. Erst konnte Lautenschlager den Pass nicht festhalten, worauf Roane im nächsten Spielzug wieder einen ersten versuch erließ. Nun packte auch Gerry wieder beherzt zu und brachte den Ball an die 15.
Beim folgenden 1. Versuch testete Frank Hofmann die Nerven der Zuschauer, als er einen Pass nicht festhalten konnte und in die Arme seines CB leitete. Dieser war nicht auf diese Geste des Münchner Receivers vorbereitet und konnte den Ball auch nicht kontrollieren. Der nächste Pass war dann zu tief für Michael Heldt, welcher vor der Saison von den Franken Knights kam, und wir hatten 3. und 10 kurz vor Schluss.
Wieder vertraute Cordell Roane seinen Beinen und brachte den Ball mit einem Hechtsprung in die Endzone. Die Entscheidung des Line Judge war umstritten, da es so aussah, als wäre der Ball nicht in der Endzone gewesen. Aber, der Schiedsrichter war sich sicher und gab den Touchdown für die Cowboys. So führten die Gäste das erste mal in diesem Spiel. Der PAT wurde wieder geblockt, ging aber unter dem Tor ins Aus.
Nun brauchten die Scorpions noch ein Field Goal um auszugleichen. Diesem Ziel kamen sie sehr nahe, doch ein langer Pass, von Patrick Fajfr, in die Endzone führte zur vierten Interception durch Pascal Maier und zur Entscheidung. Die Cowboys gewinnen glücklich, aber nicht unverdient bei den Scorpions.
Das nächste Spiel findet am 12.06 um 15 Uhr gegen die Schwäbisch Hall Unicorns statt. Davor spielt die Jugend ab 11 Uhr gegen die Starnberg Argonauts. Für diese beiden Spiele wird es wieder den Liveticker geben.
Wir möchten uns bei den Stuttgart Scorpions bedanken, die bei der Durchführung des Livetickers sehr behilflich waren und uns einen Telefonanschluss zur Verfügung stellten. Dafür noch mal DANKE!!!

GFL 2005 Spiel 2
Teams 1. 2. 3. 4. Gesamt
Stuttgart Scorpions
7 0 7 2 16
Munich Cowboys
0 7 0 12 19