Scorpions unterliegen im Spitzenspiel
Im Spitzenspiel der GFL Süd unterlagen die Scorpions den Munich Cowboys vor 1.940 Zuschauern mit 13:28 (7:14). Zwei verlorene Fumbles und zwei Interceptions der Stuttgarter gaben den Ausschlag in einem von den Verteidigungsreihen bestimmten Spiel.
Im ersten Drive des Spiels erwischten die Cowboys die Hausherren auf dem falschen Fuß, als RB Eric Yuma mit einem Lauf durch die Mitte über 62 Meter den ersten Touchdown erzielen konnte (PAT Mangold). Danach dominierte auf beiden Seiten die Defense. Zunächst wurden die Scorpions zum Punt gezwungen, und im Gegenzug zeigte die Verteidigung der Hausherren ihre Qualitäten: Dominik Lammel und Jasson Scott konnten den NFLE-Rückkehrer Kim Kuci im Rückraum der Münchener stoppen, im anschließenden vierten Versuch wehrte erneut Jasson Scott den Paßversuch der Gäste ab.
Nun zeigte auch die Offense der Stuttgarter unter der Regie von QB Quincy Woods, wozu sie in der Lage ist. Mit dem bekannten Laufspiel drang sie bis in die Red Zone der Cowboys vor. Dort verlor der an diesem Tag als Running Back agierende Paddy Fajfr allerdings den Ball, der von Cowboys DB Leland Brickus (ebenfalls eine Verstärkung aus der NFL Europe) aufgenommen und bis zur 48 Meter Linie der Scorpions zurückgetragen wurde. Aus dieser Gelegenheit schlugen die Gäste auch gleich Kapital: Kim Kuci erzielte mit einem Lauf über 2 Meter die 14:0 Führung.
Im anschließenden Drive unterlief den Scorps erneut ein Fumble, als Marc Correll direkt nach dem Handoff hart getackelt wurde. Diesmal war die Stuttgarter Verteidigung besser auf der Hut, zum zweiten Mal an diesem Abend konnte ein ausgespielter vierter Versuch der Münchener gestoppt werden. Kurz vor der Pause kamen die Scorpions dann auch zum wichtigen Anschlußtouchdown: QB Woods bediente Frank Hofmann mit einem Paß über 6 Meter in der Endzone zum Halbzeitstand von 7:14 (PAT Correll).
Im ersten Drive der zweiten Halbzeit mußten die Scorpions dann direkt wieder punten. Auf der Gegenseite näherten sich die Cowboys Stück für Stück der Endzone der Hausherren, bevor QB Ken Suhl mit einem 10 Meter Paß auf Mitch Running das 20:7 erzielte. Solche Rückstände aufzuholen ist für die Scorpions aufgrund der laufspielbetonten Spielweise nicht leicht, doch dass die Moral stimmte, zeigte der nächste Drive: Mit einem 50 Meter-Paß von Woods auf Fajfr standen die Scorpions nur wenige Meter vor der Endzone der Cowboys. Doch hier fiel wahrscheinlich die Vorentscheidung des Spiels, als auch der vierte Versuch nicht zu einem Touchdown verwandelt werden konnte.
Zwar wurden die Gäste von der Scorpions Defense gut gehalten und mußten den Ball sofort per Punt wieder abgeben. Doch die gute Feldposition konnte nicht genutzt werden: Ein Paß von Quincy Woods in die Endzone landete in den Armen von Cowboys DB Oktay Öztürk, der vor drei Jahren noch selber für die Scorpions gespielt hatte.
Im Gegenzug kam dann der endgültige Knockout für die Hausherren: Mit einem Paß über 65 Meter von Ken Suhl auf Mitch Running erhöhten die Münchener auf 26:7. Das gleiche Duo schaffte auch die Two-Point-Conversion zum 28:7. In einem letzten Aufbäumen setzten die Scorpions nun verstärkt auf Paßspiel, doch erneut konnten die Cowboys den Ball abfangen. Kurz vor dem Ende der Partie gelang den Hausherren dann doch noch ein Touchdown durch einen 5 Meter Lauf von Tolgay Moralioglu zum Endstand von 13:28.