Hildesheim. Dieses Spiel war nichts für die Nerven der 1291 Zuschauer auf dem Hildesheimer Helios Field am Philosophenweg 1A. Lange boten die Invaders gegen die starken Langenfeld Longhorns ein zerfahrenes Spiel – das vierte Viertel gehörte aber erneut den Hildesheimer und sie drehten eine bei vielen Beobachtern bereits verloren geglaubte Partie auf spektakuläre Art und Weise. Pieter Solf fing einen Pass zum Sieg von Nelson Hughes  – das hauptsächlich in weiß gekleidete Publikum war aus dem Häuschen. 28:24 (0:6/14:8/0:3/14:7) hieß am Ende in der prallen Hildesheimer Sonne. 

Wie so oft in den vergangenen Wochen erwischten die Invaders einen verhaltenen Start und verloren das erste Viertel. 0:6 leuchtete nach einem Touchdown von Travis Portier auf der Anzeigetafel. Doch im zweiten Quarter fanden die Invaders etwas besser in das Spiel und punkteten durch Matti Probst und Lennart Stukenborg, Jannis Weise kickte sicher die Extrapunkte. Langenfeld hatte aber eine Antwort und zog gleich. 

In der zweiten Halbzeit gingen die Longhorns zunächst durch ein Fieldgoal in Führung. Dann wurde es kurios: Nach einer Interception in der eigenen Endzone verließ der Passverteidiger die Endzone. Seine Mitspieler wollten ihn jedoch am Verlassen hindern und schon ihn zurück über die Linie, wo er von den Invaders getackelt wurde. Die Schiedsrichter entschieden auf Safety und zwei Punkte für die Invaders – 16:17. Aus dem anschließenden Ballbesitz konnten die Hausherren kein Kapital schlagen. 

Dafür aber die Longhorns. Nur wenige Minuten vor dem Ende fing erneut Travis Portier eine Touchdownpass und baute die Führung zum 24:16 aus. Die Invaders unter Zugzwang. Bei knapp zwei Minuten Spielzeit fing Lars Binnemann spektakulär zum Touchdown. Die two-Point-Conversion misslang. Ein Raunen ging durch die Menge, dich Stadionsprecher Christoph Scholz fand die richtigen Worte. Die Fans wurden lauter und trugen die Defense zu einem Turnover on Downs. 1.30 Minute vor dem Ende nahm Quarterback Nelson Hughes das Heft in die Hand und bediente immer wieder Pieter Solf mit klugen Pässen an der Seitenauslinie. Den vierten Pass verwandelte der Hildesheimer zum Touchdown. Das Publikum stand Kopf. Nach erneut vier Stops durch die starke Hildesheimer Verteidigung, war den Invaders der Sieg nicht mehr zu nehmen. 

Headcoach Marcus Herford fand die richtigen Worte: „Ich möchte mich bei den Longhorns für einen harten Fight bis zur letzten Sekunde bedanken. Aber auch bei den besten Fans dieser Liga. Sie haben uns getragen.“

Für die Invaders steht nun eine mehrwöchige Pause an, bevor es dann vor heimischem Publikum gegen die Lübeck Cougars weitergeht. 

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