GFL-Punktrunde endet
Mit Nachholspielen wird am zweiten Septemberwochenende die Punktrunde der GFL 2017 beschlossen, eine Woche später startet die Endrunde um die 39. Deutsche Meisterschaft im American Football. Das Finale der Top-Teams Deutschlands steigt dann am 7. Oktober im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.
Unter den acht Mannschaften, die sich in GFL Nord und GFL Süd als die besten vier ihrer jeweiligen Gruppe qualifiziert haben, ist eine, für die die Play-offs ein neues Pflaster sind: Die Ingolstadt Dukes sind gleich im ersten Jahr nach ihrem GFL-Aufstieg bis auf Rang vier durchgeprescht. Damit setzen sie die Tradition der starken GFL-Süd-Neulinge fort. Die Kehrseite der Medaille bekommen dieses Jahr die Allgäu Comets und die Saarland Hurricanes zu spüren, die den Sprung in die Play-offs verpassten.
Besonders bitter lief es für die Hurricanes: Ein Jahr, nachdem man sich selbst endlich einmal wieder für die Endrunde qualifiziert hatte, müssen die Saarländer diese Saison in die Relegation, nachdem sie - auch nach viel Verletzungspech - von Rang drei 2016 auf Rang acht in der diesjährigen Abschlusstabelle abrutschten. Mit einer 9:25-Niederlage wurde ihr letztes Punktspiel in Stuttgart nicht zum erhofften Rettungsanker, sondern zur Vorbereitung auf die Relegation gegen den GFL-2-Meister.
Herausforderer um den Platz in der GFL für 2018 sind für die Hurricanes die Kirchdorf Wildcats, die sich im entscheidenden Spiel in der GFL 2 Süd gegen die Ravensburg Razorbacks mit 34:12 durchsetzten. Im Norden wird die Relegation zu einem Nachbarschaftsduell zwischen Berlin Adlern und Potsdam Royals. Die Adler hatten den Vorteil ihres einzigen Saisonsieges gegen die Hamburg Huskies im Rückspiel nicht verteidigen können. Die Potsdamer sind in ihrem dritten Jahr in der GFL 2 Nord furios durch die Saison gestürmt, erzielten durchschnittlich 51 Punkte pro Spiel (mehr als jedes andere Team in GFL oder GFL 2) und blieben ungeschlagen.
Der Großraum Berlin/Potsdam ist aber auch in den Play-offs erneut vertreten. Dafür sorgen die Berlin Rebels, die den vierten Platz des Vorjahres in der GFL 2 Nord verteidigten. So wie im letzten Jahr bringt ihnen dies im Viertelfinale die Reise zu den Schwäbisch Hall Unicorns. Die Unicorns eroberten wie die New Yorker Lions aus Braunschweig erneut Rang eins ihrer Gruppe, die beiden German-Bowl-Finalisten der letzten drei Jahre gehen dabei dieses Jahr jeweils ungeschlagen in die Play-offs.
Ob einer von beiden also die so begehrte Perfect Season schafft? Zuletzt gab es eine solche in der GFL 2014, als die New Yorker Lions von keinem Team zu bezwingen gewesen waren. Diesmal stellen sich ihnen zunächst die Ingolstadt Dukes im Viertelfinale in den Weg. Die beiden weiteren Viertelfinals finden in Frankfurt und Kiel statt. Samsung Frankfurt Universe wird die Dresden Monarchs zu Gast haben und hofft nach der knappen Heimniederlage zum Play-off-Auftakt 2016 gegen Kiel diesmal auf den Sprung unter die letzten vier. Die Kiel Baltic Hurricanes entgingen dieses Jahr der Auswärtsreise zum Auftakt der Endrunde, indem sie erstmals nach vier Jahren in der GFL-Nord-Tabelle wieder an den Dresden Monarchs vorbeikamen. Gegner der Kieler im Viertelfinale werden die Marburg Mercenaries sein, die nach zwei Jahren Play-off-Abstinenz diesmal wieder unter die letzten acht der GFL vorstießen.