GFL2 Lizenzen erteilt
Die Lizenzierungskommission des AFVD hat in der letzten November-Woche die Bearbeitung der Unterlagen der 16 Vereine der GFL 2 abgeschlossen. Lediglich in drei Fällen wurden Vereine aufgefordert, Unterlagen nachzureichen. Dabei ging es aber jeweils nur noch darum, bereits in die Etatplanung eingeflossene Sachverhalte durch zusätzliche Schriftstücke zu dokumentieren. Etwa Auswertungen, die von außenstehenden Stellen wie etwa Steuerberatern erzeugt werden müssen und daher in Einzelfällen nicht rechtzeitig vorliegen konnten. Da die betroffenen Vereine zugesagt haben, diese Belege nun zügig nachzureichen, und die vorläufige Prüfung ihrer Lizenzunterlagen keinerlei Anlass zu Beanstandungen gibt, ist davon auszugehen, dass alle 16 Zweitligateams wirtschaftlich gesund in die Saison 2009 gehen werden. 13 Clubs erhielten Ende November bereits den Bescheid über ihre erteilte Lizenz.
Die Prüfung im Auftrag des AFVD liegt in den Händen von Marcella Femers sowie Verbandsvizepräsident Uwe Talke. Das Lizenzierungsverfahren gibt es im Bereich des AFV Deutschlands seit der Saison 2001 für die Vereine der GFL, später wurde es auch auf die Vereine der GFL 2 ausgedehnt. Das Verfahren hat seither in allen Vereinen zu immer professionelleren Vorgangsweisen beim Aufstellen der Etats geführt. Seither sind auch keine Teams mehr während der laufenden Saison aus dem Spielbetrieb ausgestiegen. Geprüft wird insbesondere, ob die finanziellen Ergebnisse der abgelaufenen Saison einen kostendeckenden Betrieb erlaubten und mit den Planungen für die nächste Saison in einem vernünftigen Einklang stehen.
Die Lizenzierungskommission kann übrigens sogar während der Saison korrigierend eingreifen. Falls notwendig, darf sie zum Beispiel von Spiel zu Spiel Zwischenabrechnungen verlangen, wenn sie befürchtet, der Etat könne von einem Verein nicht eingehalten werden. Von diesem Mittel hat sie allerdings bisher nur äußerst selten tatsächlich Gebrauch machen müssen. Vorbeugung ist auch in diesem Fall besser als Heilung: Meist gelingt es der Lizenzierungskommission, bereits im Vorfeld während der Etatplanungen der Vereine im Herbst auf Problemfelder hinzuweisen, die dann noch weit vor Beginn der Saison bereinigt werden können. Bis Weihnachten - so das Ziel von Femers und Talke - soll das Lizenzierungsverfahren für alle 28 Clubs der ersten und zweiten Liga auch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Die Saisonetats der Teams der GFL 2 für das Jahr 2009 liegen im Durchschnitt im mittleren fünfstelligen Bereich, was bei allen Teams die wirtschaftliche Eignung für den Spielbetrieb für die kommende Saison sichern dürfte. Komplexer ist nun der zweite Teil der Lizenzierungsrunde für die zwölf Teams der ersten Liga. Das liegt nicht nur an den höheren Etats in sechsstelligen Bereichen (wobei die Aufsteiger sich behutsam erst an das Niveau der höheren Spielklasse herantasten und damit kaufmännische Sorgfalt demonstrieren), sondern auch an den oft komplizierteren gesellschaftsrechtlichen Konstrukten mit Marketing-Vorschaltgesellschaften. Bei vielen GFL-Teams wird daher die Etatplanung nicht nur der Vereine, sondern natürlich auch der Marketing-Firmen untersucht. Auch hier zeichnet sich aber das vorläufige Bild ab, dass die Teams und ihre Vermarkter mit realistischen Vorstellungen in die nächste Saison gehen wollen.