Berlin Adler beenden Saison 2008
Für die Berlin Adler ist die Saison 2008 nach 18 Spielen beendet. Im Playoff Halbfinale unterlag das Team von Head Coach Dogan Özdincer am vergangenen Samstag (13.09.2008) bei den Kiel Baltic Hurricanes nach beherztem Kampf mit 12:17.
Vor 3500 Zuschauern im Kieler Holsteinstadion zeigten beide Teams bis zum Abpfiff hochspannende Football-Action. Die Baltic Hurricanes erwischten den besseren Start und erzielten allein im ersten Viertel 10 Punkte. Kiels Receiver Dominic Hanselmann trug sich mit seinem 41-Yard Touchdown zuerst in die Scorerliste ein (PAT Matthias Eck). Anschließend verwandelte Matthias Eck aus 39 Yards zum 10:0 für die Baltic Hurricanes. Die Adler konnten in der ersten Hälfte keine nennenswerten Akzente in der Offensive setzen und auch die Verteidigung hatte große Mühe mit dem Angriff der Gastgeber. Das Resultat war ein weiterer Touchdownpass von Adrian Rainbow. Diesmal schnappte sich Brandon Langston das Lederei und erreichte nach 68 Yards die Endzone - 17:0 für die Wirbelstürme (PAT Matthias Eck). Mit dem vermeintlich klaren Ergebnis trennten sich beide Teams in die Halbzeitpause.
Mit dem Rücken zur Wand mussten die Adler endlich punkten. Dafür verfehlte die Ansprache von Adler Head Coach Dogan Özdincer ihre Wirkung nicht. Wie ausgewechselt präsentierte sich das Berliner Team in der zweiten Halbzeit. Gleich in der ersten Angriffsserie erreichten die Adler die Endzone. Quarterback Brett Hall bediente Sebastian Judis mit einem präzisen Pass über 60 Yards zum Touchdown. Der Extrapunktversuch wurde von den Canes nach einem schlechten Snap der Berliner verhindert. Jetzt hatten die Adler Blut geleckt und kontrollierten den Kieler Angriff. Immer wieder setzten sie den Quarterback der Canes unter Druck und auch das Laufsspiel wurde gestoppt. Die Adler kamen wieder in Ballbesitz und erzielten durch einen Pass von Hall auf Thomas Emslander ihren zweiten Touchdown der Partie. Die anschließende Two Point Conversion schlug fehl.
Die Hauptstädter waren wieder im Spiel. Mit beherztem Einsatz kämpfte sich das Team zurück ins Match. Besonders die Verteidigung zeigte ihre Stärke und eroberte einen Ball der Kieler. Mit Läufen von Oliver Schmeling und René Csonka machten die Adler wichtige Yards gut, bevor unnötige Strafen die Angriffsbemühungen beendeten. Die Hurricanes erlangten somit wieder das Angriffsrecht und ließen die Uhr auslaufen. Für die Adler bedeutet die Niederlage das Saisonende, während die Kieler mit dem Sieg den ersten Einzug in den German Bowl ihrer Vereinsgeschichte feiern.
"Dennoch bin ich verdammt stolz auf meine Jungs, weil wir uns nie aufgegeben und mit beherztem Kampf wieder ins Spiel gefunden haben. Kiel hat uns in allen Belangen in Hälfte Eins dominiert und war hellwach von der ersten Minute an - wir nicht. Wir haben heute die erste Halbzeit verschlafen, was uns den Sieg gekostet hat. Die Klasse ihrer Einzelspieler wie Brandon Langston oder Estrus Crayton wurde im ersten Abschnitt deutlich. Stolz bin ich darauf, dass wir uns wieder zurückgekämpft haben und versucht haben das Unmögliche doch noch möglich zu machen und erhobenen Hauptes , wenn auch leider als Verlierer den Platz verlassen haben!" sagte Adler Head Coach Dogan Özdincer nach dem Spiel.
Die Berlin Adler gratulieren den Kiel Baltic Hurricanes zum Einzug in den German Bowl. Der Gegner der Kieler kommt aus Braunschweig. Mit einem nie gefährdeten 49:21 Sieg gegen die Marburg Mercenaries, stehen die Niedersachsen zum zwölften Mal in Folge im Endspiel um die deutsche Meisterschaft.
Für die Adler geht eine lange Saison zu Ende, die mit Höhen und Tiefen bestückt war. Insgesamt hat das Team 18 Spiele absolviert (12 Siege, 4 Niederlagen, 2 Remis - inkl. EFAF CUP). Wichtige Spieler, wie Runningback Björn Dreier schieden schon vorzeitig mit Verletzungen aus. So konnte der Adler Angriff nie sein volles Potenzial ausschöpfen. Dennoch haben die Hauptstädter dieses Jahr viel erreicht. Mit dem EFAF CUP Sieg im heimischen Stadion, hat Berlin endlich einen Europapokalsieger im Football.
"Das Jahr 2008 war besonders für uns alle. Wir haben gezeigt, dass man mit viel Herz und Spielern aus den eigenen Reihen erfolgreich sein kann. Wir sind Europapokalsieger! Darauf sind wir verdammt stolz. Leider hat es nicht für das German Bowl Finale gereicht. Aber so ist das Leben und der Sport. Man bekommt nicht einfach so eine zweite Chance. Man muss sich diese hart erarbeiten. Ein "hätte, wenn und aber" hilft da nicht weiter. Wir können aber erhobenen Hauptes sagen, dass wir bis zum Schluss alles gegeben haben. Im Namen der gesamten Mannschaft möchte ich mich bei unseren Fans bedanken. Ihr habt uns in Kiel bis zum Ende fantastisch unterstützt. DANKE!" meinte Adler Linebacker Mario Nowak.