Monarchs schielen in Richtung Playoffs
Die Pflicht ist erfüllt. Jetzt folgt die Kür.Nach dem erreichten Klassenerhalt schielen die Monarchs in Richtung Playoffs. Nur ein Sieg gegen Köln hält den Traum von der GFL-Endrunde am Leben.
Schon weit vor Saisonbeginn der diesjährigen German Football League (GFL) setzte Monarchs-Headcoach Shuan Fatah seinem Team ein realistisches Ziel den Klassenerhalt. Auch wenn nach einem furiosen Liga-Start mit drei Siegen in Folge nicht wenige die Playoffs forderten, der 40-Jährige blieb sich und seiner Aussage treu. Ich kenne das Geschäft zu gut, um mich blenden zu lassen. Wir haben im Vergleich zur vergangenen Saison eine riesige Entwicklung durchlaufen. Doch den Einzug in die Meisterschaftsendrunde würde ich deshalb in diesem Jahr noch nicht von meiner Mannschaft erwarten. Umso mehr freut Fatah, die starke Leistung seiner Männer. Zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison sind die Playoffs noch immer in greifbarer Nähe. Zwei Punkte hinter Hamburg auf Platz Fünf liegend, könnte Dresdens Königlichen tatsächlich noch der große, unerwartete Wurf gelingen. Doch schon am kommenden Sonnabend müssten die Sachsen dafür in Kölns Südstadion (Kickoff: 18 Uhr) die Cologne Falcons besiegen. Keine leichte Aufgabe. Denn die Falken sind trotz einer erschreckend deutlichen Punktspielbilanz (3:17) alles andere als Ligafallobst.
Ein Sieg und ein Unentschieden gegen den Tabellenletzten der GFL Süd, die Darmstadt Diamonds, brachte Köln seine bislang erreichten drei mageren Punktspielzähler ein. In ihrem Hinspiel besiegten die Dresden Monarchs ihre Gäste aus Nordrhein-Westfalen auch ohne Quarterback Dylan Meier klar mit 30:17. Fakten, die die Favoritenrolle am kommenden Sonnabend scheinbar klar an die Sachsen verweist. Doch Shuan Fatah weiß, Köln ist mittlerweile eine andere Mannschaft. Nach einer Benefiz-Veranstaltung in Österreich zu Beginn der Saison, an der sich der Kölner Quarterback Toby Henry unerlaubt beteiligte, wurde der US- Amerikaner kurzerhand von der Liga gesperrt. Ein nicht zu kompensierender Verlust. Erst vor zwei Wochen wurde die Strafe nach dem Einreichen eines Gnadengesuchs als abgegolten betrachtet. Schon im darauf folgenden Spiel gegen Braunschweig schlugen sich die Falcons achtbar. Einem 0:19-Debakel gegen die Kiel Baltic Hurricanes vor Bewilligung des Gnadengesuchs, folgte ein starkes 21:35 gegen die Lions danach. Auch in der darauf folgenden Partie gegen Hamburg schlugen sich die Falken achtbar, auch wenn nach einer 12:6- Halbzeitführung, das Duell am Ende wenig glücklich kippte (Endstand: 12:29).
Unterschätzen werden und dürfen die Dresden Monarchs ihre Kölner Gegner also nicht. Auch nach ihrem überzeugenden Sieg gegen Kiel (24:21) wissen Shuan Fatahs Footballer um die Kölner Gefahr. Umso sicherer müssen auch in der kommenden Partie die offensiven Eckpfeiler des Dresdner Teams stehen. Sowohl Runningback Tony Hollings (mit 1.113 Yards zweitbester Ballträger der deutschen Liga) als auch seine Offense-Line sind gefordert. Ob Quarterback Dylan Meier nach seiner Genesung erste Einsatzzeit erhält, bleibt weiterhin abzuwarten. Um die Defensive hingegen muss Dresden auch in seiner elften Partie nicht bange sein. Das Prunkstück der diesjährigen Monarchs ist nach der Rückkehr von Defense-Liner Daniel Keil stärker denn je. Es reist damit ein bestens vorbereiteter und achtsamer Sachsen-Kader in die westfälische Metropole. Ein Sieg ist Pflicht, sollen die Träume von der Meisterschaftsendrunde am Leben bleiben. Keine einfache Aufgabe, jedoch eine lösbare.