Scorpions: Ein Sieg muss her!
Nach den Niederlagen gegen Marburg und Braunschweig ist für die Stuttgart Scorpions am morgigen Samstag in Darmstadt bei den Diamonds (Kickoff um 16 Uhr im Bürgerpark Nord) ein Sieg Pflicht, um sich noch die Chance auf ein Heimspiel im Viertelfinale zu erhalten! Das wird nicht leicht, denn zum einen können die Diamanten befreit aufspielen, da sie bereits als Relegationsteilnehmer feststehen, zum anderen setzt sich das Verletzungspech der Scorpions in dieser Saison nahtlos fort.
Am schlimmsten hat es dabei Sander Moore erwischt. Der Defense Liner musste nach seiner schweren Hirnhautentzündung, die er sich bereits im Mai zugezogen hatte, erneut ins Krankenhaus, wo er mindestens noch die nächsten drei Wochen bleiben muss, so dass für ihn die Saison definitiv beendet ist. Einzig positive Nachricht in diesem Zusammenhang, dass er nach Aussage der Ärzte aller Voraussicht nach komplett genesen wird, dies aber sicher einige Zeit braucht, zumal er auch schon mehr als 20 kg Gewicht verloren hat. Auf diesem Wege nochmals Gute Besserung an Sander!
Da auch OL-Urgestein Michael Messner wohl am Wochenende krankheitsbedingt ausfällt, wird es langsam schwierig, überhaupt noch fünf gesunde Offense Liner auf das Feld zu bringen. Umso bedauerlicher in diesem Zusammenhang, dass es der AFV Baden-Württemberg bis heute nicht geschafft hat, für die beiden Junioren-Europameister Justin Bernthaler und Nils Bilinski sowie drei weitere altershalber aus der Jugend aufgerückte Spieler für die GFL gültige Spielerpässe bereitzustellen, obwohl diese direkt nach deren Rückkehr aus Sevilla beantragt wurden.
Mittlerweile hat die Verletzungsmisere sogar schon den Scorpions-Staff erreicht, fällt doch auch Physiotherapeutin Julia Herzog für das Tapen aus, da sie sich im Training der Scorpions Sisters den Finger gebrochen hat. Da bleibt eigentlich nur noch Galgenhumor, denn immerhin hat Kollegin Julia Müller nun den Vorteil, dass der von ihr allein zu betreuende Kader ja deutlich geschrumpft ist!
Aber trotz allem fahren die Schwaben als Favorit zum Tabellenschlusslicht nach Hessen und wollen dort auch die Negativserie mit drei Niederlagen nacheinander beenden. Dabei ist das Passspiel mittlerweile ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Scorpions-Angriffs geworden und dies ist neben QB Ira Vandever vor allem der Arbeit von Receiver-Coach Marshall Parker zu verdanken. Marshall macht einen Super-Job. Dank seiner kontinuierlichen Arbeit sind zum Beispiel Daniel Stock und Marvin Thiel innerhalb weniger Monate zu zwei wichtigen Spielern für uns geworden, die mittlerweile nicht mehr aus dem Angriff wegzudenken sind! lobt Head Coach Gary Spielbuehler. Mit zusammen 224 yds und einem TD gegen Marburg waren Stock und Thiel neben RB Patrick Geiger die effektivsten Angreifer und wollen auch in Darmstadt ihren Teil zu einem Erfolg beitragen.