Monarchs gegen Adler chancenlos
Die Dresden Monarchs müssen schon wieder eine bittere Niederlage einstecken.Nach einer erneut schwachen Vorstellung im Angriff hieß es gegen die Rivalen aus der Hauptstadt, die Berlin Adler, am Samstag folgerichtig 0:16 (0:0/0:7/0:0/0:9).
Wer in einem Spiel 5 Fehlpässe wirft und 2 mal den Ball fumbelt kann am Ende nicht als Sieger vom Platz gehen! Und dennoch glaubten viele im Dresdner Stadion Bärnsdorfer Straße bis wenige Minuten vor Schluss noch daran, dass man dieses Spiel doch noch irgendwie würde drehen können. Das spricht für die Moral im Team der Dresden Monarchs. Doch mit Moral allein kann man auch nicht gewinnen.
Die Gastgeber wussten was auf sie zukommt: mit einem nach wie vor um Form und Konstanz ringenden Angriff musste man gegen die bisher beste Verteidigung der Liga ankämpfen. Und die schlimmsten Befürchtungen wurden von Beginn an bestätigt. Die Dresdner Offense, meist angeführt von Quarterback Pepijn Mendonca bekam gegen die starken Adler kein Bein auf das schöne Kunstrasenfeld. Ein magerer Firstdown im ersten Viertel, nur drei im zweiten. Mendonca, ständig unter Druck kam nicht ins Spiel. David Malino, der Ersatz-Ersatz in seinem zweiten Match blieb blass. Und auch Runningback Toni Hollings fand selten Lücken zum Laufen. Einzig die Dresdner Defense hielt das Spiel lange offen.Auch wenn Berlin oft marschieren konnte, teilweise lange, abwechslungsreiche Drives hinlegte, blieben ihr Punkte verwehrt. Ein gescheiterter Fieldgoalversuch im ersten Viertel war alles, was die Adler Offense zeigte. Die 0:7 Führung steuerte Verteidiger Colin Disch bei, der einen Pass von David Malino abfing und auf direktem Weg zum Touchdown zurücktrug (PAT Schwammbach). Dieser Interception waren schon zwei Fehlpässe vorausgegangen. Sowohl Mendonca als auch Mailino, beide Monarchs Quarterbacks agierten unsicher. Zu ungenau, zu schwach kamen teilweise ihre Pässe, so dass sie für die Berliner Verteidiger leicht zu berechnen waren.
Im zweiten Durchgang regte sich Widerstand bei den Gastgebern. Vor allem Teamkapitän Rene Horschig riss mit überraschenden druckvollen Läufen sein Team mit. Doch als ausgerechnet er dann Mitte des dritten Viertels bei dem Versuch sich von drei an ihm hängenden Adlern zu befreien den Ball verlor schien das Team endgültig geschlagen. Sie versuchten es noch. Allein es blieb beim Versuch. Ein richtiger Drive kam nie zu Stande. Meist war nach einem, spätestens zwei Firstdowns Schluss. Die müde gespielte Dresdner Defense konnte im vierten Viertel dann auch den ersten Berliner Angriffs-Touchdown nicht mehr verhindern: Oliver Schmeling rannte über die kurze Distanz zur 0:16 Führung. Kurz zuvor hatte Thomas Schwammbach mit einem Fieldgoal auch 0:10 erhöht.
Das Spiel endete mit einem weiteren Verzweiflungsangriff der Dresdner und einem Sack an Pepijn Mendonca!
Im zweiten Spiel kein Offense-Touchdown. Zum wiederholten Mal von einer aufmerksamen Verteidigung permanent zu Fehlern gezwungen. Und eine eigene Defense, die viel zu oft und zu lang auf dem Feld stehen muss. Nichts davon wird Trainer und Spieler bei den Monarchs gefallen. Allein: es scheinen die schnellen Lösungen zu fehlen. Und in zwei Wochen kommt der Meister. (vs. Braunschweig Lions, am 19.07.08 15:00 Uhr, Heinz-Field Dresden)