Den Stachel gezogen
Braunschweig Lions erringen klaren Sieg über Stuttgart ScorpionsAuch das zweite Interconference-Aufeinandertreffen der letztjährigen German Bowl Kontrahenten aus Braunschweig und Stuttgart konnte der amtierende Meister klar für sich entscheiden. 5.100 Zuschauer sahen im Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig einen deutlichen 49:21 Sieg der Braunschweig Lions. Die Stuttgart Scorpions konnten lediglich zu Beginn des Spiels einige Akzente setzen, waren aber über die gesamte Distanz nicht in der Verfassung, dem Angriffswirbel der Braunschweiger standzuhalten.
Als Lions-QB Dennis Zimmermann im dritten Spielzug der Partie nach einem harten Hit den Ball nicht festhalten konnte und dieser durch die Scorpions gesichert wurde, erschienen bereits erste Sorgenfalten bei den Verantwortlichen an der Lions-Sideline. Als 6 Spielzüge später Scorpions-RB Patrick Geiger das Spielgerät zur frühen Führung in der Lions-Endzone ablegte, befürchteten sicherlich viele, dass es kein leichtes Spiel für die Braunschweiger werden würde. Rückblickend betrachtet war aber genau diese Situation offensichtlich der Weckruf für die Löwen, denn von da an spielten praktisch nur noch die Lions. Zunächst egalisierte WR Christian Bollmann die Stuttgarter Führung durch einen akrobatischen Passfang mit nur einer Hand, dann sicherte Lions-RB Prince Baffour den kurzen Kickoff für seine Farben und daraus resultierend zeigten die Lions einen Drive, bei dem jeder Spielzug gleichzeitig zu einem neuen First Down führte. Am Ende stand die erstmalige Führung durch RB Jabari Johnson. Die Scorpions hatten zwar anschließend Ballbesitz, konnten aber keine wesentlichen Raumgewinne erzielen. Der abschließende Punt geriet zum Fiasko als der Ball meterhoch über den Punter hinaus segelte und nur noch ein Not-Punt bis an die eigene 37-Meter-Linie möglich war. Die Lions benötigten danach trotz heftiger Gegenwehr der Scorpions Defense um DB Jeff Carpenter und DL Sander Moore nur 5 Spielzüge, um durch WR Kelvin Love die Führung auszubauen.
Stuttgart kam danach etwas besser in das Spiel. Angetrieben von Läufen durch QB Ira Vandever und Patrick Geiger, sowie Pässen auf WR Chris Jackson überbrückten sie mit schnellem Spiel das Feld und konnten durch einen Lauf von Ira Vandever den Rückstand verkürzen. Die Lions konnten mit ihrem folgenden Drive nichts ausrichten, doch bereits unmittelbar danach schlug der Meister in Gestalt von DB DeMario Williams zurück, als dieser einen Stuttgarter Pass abfing und noch knapp 20 Meter in Richtung Stuttgarter Endzone zurücktragen konnte. Kurz darauf erreichte Prince Baffour mit dem Ball die Stuttgarter Endzone. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Sorgenfalten auf Seiten der Stuttgarter unübersehbar. Wie berechtigt die Sorgen waren, zeigte sich erneut 2 Spielzüge später, als DL Ryan Davis die nächste Interception für die Lions fangen und bis zur 7-Meter Linie der Stuttgarter zurücktragen konnte. Lions-TE Yoan Schnee besorgte im nächsten Spielzug den Rest und baute damit die Führung seiner Farben weiter aus.
Nach der Pause setzten die Stuttgarter zunächst wieder die Akzente. Erst sorgte DB Hassan Rashid mit einem sehenswerten Return bis an die 20-Meter Linie der Lions für eine ausgezeichnete Feldposition und nur kurze Zeit später kämpfte sich Patrick Geiger erneut mit dem Ball in die Endzone der Lions.
Aber mit dem Beginn des Schlussviertels übernahmen die Braunschweiger wieder das Ruder. Nach einem sehr langen Drive, in dem Kelvin Love mit einem Passfang gegen gleich 4 Stuttgarter Verteidiger die herausragende Szene lieferte, stellte Jabari Johnson den alten Abstand wieder her. Nachdem Ira Vandever im letzten vollständigen Drive der Scorpions nähere Bekanntschaft mit den Lions-DL Dennis Engelbrecht und Christian von Einem gemacht und die Scorpions sich anschließend per Punt vom Ballbesitz verabschiedet hatten, setzten die Lions-Eigengewächse WR Oliver Krahn und WR Simon Haubold mit schönen Passfängen und dem letzten Score des Tages die Schlusspunkte.
Braunschweig Lions 14 21 0 14 49
Stuttgart Scorpions 7 7 7 0 21
0:7 Geiger 3-Meter-Lauf (PAT Wurster)
7:7 Bollmann 28-Meter-Pass von Zimmermann (PAT Dölger)
14:7 Johnson 2-Meter-Lauf (PAT Dölger)
21:7 Love 22-Meter-Pass von Zimmermann (PAT Dölger)
21:14 Vandever 1-Meter-Lauf (PAT Wurster)
28:14 Baffour 1-Meter-Lauf (PAT Dölger)
35:14 Schnee 7-Meter-Pass von Zimmermann (PAT Dölger)
35:21 Geiger 4-Meter-Lauf (PAT Wurster)
42:21 Johnson 1-Meter-Lauf (PAT Dölger)
49:21 Haubold 14-Meter-Pass von Zimmermann (PAT Dölger)
Zuschauer: 5.100