Mercenaries knacken Abwehrmauer
Die Berlin Adler unterliegen den Marburg Mercenaries vor heimischen Publikum mit 22:29. Dabei konnten die Hessen das Spiel erst in den letzten Minuten mit einem langen Touchdownpass von Joachim Ullrich auf Christoph Würz für sich entschieden.
Bei sommerlichen Temperaturen hatten trotz des bevorstehenden EM-Finale 700 Zuschauer den Weg in das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion gefunden und hofften auf einen weiteren Sieg der Hauptstadt Footballer. Die Defensive der Adler begann eindrucksvoll und nach einem Quarterback Sack von DE Gavril Gabril und einem abgefangenen Ball von Mario Schmitt standen die Adler wieder im Ballbesitz. Doch die Adler machten es den Mercenaries nach und gaben den Ball per Fumble ab.
Der nächste Drive führte zu Punkten für die Söldner. Dabei war es immer wieder der pfeilschnelle Runningback Sean Cooper der sein Team voran brachte. Acht Mal erhielt der US-Amerikaner den Ball und krönte seinen Einsatz mit dem ersten Touchdown der Partie (TPC Pass von Ullrich auf Bambuch). Auf Seiten der Berliner, brachte Wide Receiver Sebastian Judis nach einem Pass von Brett Hall den Ausgleich zum 7:8 (PAT Schwambach).
Nachdem jeder Quarterback den Ball per Interception an das gegnerische Team abgab endete das erste Viertel. Auch im zweiten Viertel konnte kein Team wirklich nennenswerte Akzente setzen. Beide Defensivreihen konnten die Angriffe des Gegners unterbinden und so trennte man sich mit 7:8 in die Halbzeit.
Im dritten Viertel brachte Sebastian Judis die Adler nach einem 6-Yard Pass von Hall mit 15:8 in Führung (TPC Pass von Hall auf Emslander). Dabei überbrückten die Berliner mit 15 Spielzügen das Feld und erzielten 76 Yards Raumgewinn. Die Marburger ließen sich aber nicht von der guten Vorstellung der Adler-Offensive beeindrucken und erzielten postwendend den Ausgleich. Dabei war es nicht das Laufspiel, sondern ein langer Pass von Ullrich auf Marcel Duft, der zum Touchdown für die Mercenaries führte (PAT Bauer).
Das vierte Viertel brachte dann letztlich die Entscheidung. Wieder war es Duft, der die Adler Defensive auf dem falschen Fuß erwischte und von Ullrich mit einem 44-Yard Pass in der Endzone zum 15:22 bedient wurde (PAT Bauer). Jetzt mussten die Adler nachziehen. Nachdem die Hauptstädter mit effektiven Passspiel von Brett Hall wichtige Yards erzielten, war es ein kurzer Lauf von Runningback René Csonka über drei Yards, der die Adler wieder den Ausgleich (22:22) brachte (PAT Schwambach). Mit knapp drei Minute verbleibender Spielzeit kämpften sich die Mercenaries nochmal gefährlich nah in die Redzone der Berliner. Sogar einen dritten Versuch der Mercenaries konnten die Berliner stoppen, doch ein unabsichtlicher Griff in das Gesichtsgitter eines Marburgers hielt die Angriffsserie am Leben First Down. Im entscheidenden Moment setzte Ullrich zu seinem dritten Touchdownpass an und bediente Christoph Würz über 25-Yards in der Endzone (PAT Bauer).
Die Adler mobilisierten nochmal alle Kräfte und kamen durch Kurzpassspiel bis an die 37-Yardlinie der Marburger, bevor ein unvollständiger Pass im vierten Versuch die Entscheidung zu Gunsten der Marburger brachte. Mit 22:29 verlieren die Berlin Adler ihr zweites Saisonspiel und stehen damit nach den Kiel Baltic Hurricanes auf Platz drei der GFL Gruppe Nord. Für die Marburger ist der Sieg eine Revanche aus der 0:18 Schlappe aus dem Hinspiel in Hessen.
Heute hat unsere Offensive alles gegeben um uns im Spiel zu halten. Wir haben im Angriff Ruhe bewahrt. Individuelle Fehler haben dann aber wieder gute Aktionen zunichte gemacht. In der Verteidigung haben wir keine gute Leistung gezeigt. Das wurde von den Mercenaries hart bestraft. Wir werden das Spiel und unsere Fehler genau analysieren und uns nun auf die Dresden Monarchs vorbereiten. Meinte Head Coach Dogan Özdincer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Bereits am kommenden Samstag, den 5. Juli, reisen die Berlin Adler zu den Dresden Monarchs um das Rückspiel gegen den Erzrivalen zu bestreiten. Jetzt brennen die Adler auf Revanche und wollen die Heimniederlage auf heimischen Platz mit einem Sieg vergessen machen. Die Dresdner haben nach ihrem fulminanten Saisonstart mittlerweile drei Niederlagen auf dem Konto. Die letzte gab es beim Interconference Spiel gegen die Munich Cowboys. In der sächsischen Landeshauptstadt wird sich zeigen, ob der neue Quarterback der Monarchs, David Malino, das Team zum Erfolg führen kann.