Wieder Verletzte bei 17:30-Niederlage
Starke Jungs und hübsche Mädchen unterstützen die Kindertagesstätte Binsenort in Lurup. Blue Devils verlieren gegen Meister Braunschweig.Wieder Verletzte bei 17:30-Niederlage; US-Amerikaner Claude Whitaker fällt aus
Was für ein Verletzungspech. Der Kader der Hamburg Blue Devils wird immer dünner. Die Teufel verloren nicht nur mit 17:30 gegen den amtierenden Deutschen Meister Braunschweig, sondern auch ihren Runningback Claude Whitaker. Der US-Amerikaner verletzte sich in der ersten Halbzeit und wurde ins Krankenhaus transportiert. In einer lange offenen Partie lagen die Blue Devils zunächst mit 0:13 zurück, kämpften sich aber zur Freude der 2.963 Zuschauer im Stadion an der Memellandallee zurück ins Spiel und führten zwischenzeitlich mit 14:13. "Wir waren am Drücker", so Headcoach Joe Roman. "Aber wir haben diesmal in der Defense zu viel Raum preisgegeben." Die gute Nachricht des Tages: Der Verdacht auf Lungenriss bei Claude Whitaker bestätigte sich nicht. Ein Einsatz im nächsten Spiel gegen Weinheim (28. Juni) ist aber fraglich.
Zu Beginn des Prestige-Duells zwischen den Devils und den Lions dominieren die Verteidigungsreihen beider Teams. Die Blauen Teufel erarbeiten sich in ihrem ersten Drive zwar Raumgewinn, werden an der 34 Yard-Line der Braunschweiger aber gestoppt. Der folgende Fieldgoal-Versuch von Kai-Philipp Stief aus 41 Yards geht jedoch links daneben. Bis in die Endzone gelangt aber auch der Titelverteidiger der GFL nicht. Kicker Steffen Dölger sorgt aber zumindest für die ersten Punkte der Partie. Dölger trifft aus 49 Yards Entfernung, die Devils liegen mit 0:3 zurück. Das gleiche Bild im nächsten Lions-Drive. Zwar stoppt die Hamburger Defense den Angriff der Löwen, das 48 Yard-Fieldgoal von Steffen Dölger kann die Verteidigung aber nicht verhindern. Somit liegen die Blauen nach dem ersten Quarter mit 0:6 hinten.
Zu Beginn des zweiten Viertels kann Jared Dumm den ersten Touchdown der Lions noch mit einer Interception an der eigenen 1 Yard-Line verhindern. Einen Drive später ist es aber soweit. Der ehemalige Hamburger Jabari Johnson beendet den Braunschweiger Angriffslauf mit einem 1 Yard Touchdown-Run. Kicker Dölger verwandelt anschließend den Extrapunkt sicher zum 0:13. Im Angriff der Blue Devils läuft bisher nicht viel zusammen. Erst als Hamburgs Verteidiger Benjamin Fischer ein Fumble von Jabari Johnson erzwingt und damit seine Mannschaft in aussichtsreicher Position in Ballbesitz bringt, werden die Teufel gefährlich. Quarterback Josh Brehm nutzt die Gunst der Stunde und bedient Nachwuchsmann Philipp Schulz mit einem 17 Yard-Pass in der Endzone. Touchdown Devils, auch der Extrapunkt durch Kai-Philipp Stief sitzt, und die Hamburger verkürzen auf 7:13.
Nach der Halbzeitpause legt das Team von Headcoach Joe Roman gleich nach. Der US-amerikanische Quarterback Josh Brehm feuert den Football über 36 Yards zu seinem Landsmann Jared Dumm zum nächsten Touchdown. Dumm, der bedingt durch die Verletzung von Claude Whitaker sowohl in der Defense als auch in der Offense spielt, punktet damit zum ersten Mal für den Angriff der Teufel. Kicker Kai-Philipp Stief verwandelt auch diesmal den Extrapunkt sicher zum 14:13 und bringt sein Team erstmals in der Partie in Führung.
Die Lions aber schlagen postwendend zurück. Hamburgs Defense verteidigt die Passversuche von Lions-Quarterback Dennis Zimmermann zunächst überzeugend, lässt dann aber im dritten Versuch doch ein Big-Play zu. Zimmermann findet die Lücke und seinen Wide Receiver Christian Bollmann mit einem 35 Yard-Pass. Wenig später fängt Kelvin Love den 20 Yard Touchdown-Pass und dreht das Spiel erneut. Jetzt liegen die Devils wieder mit 14:20 zurück.
Doch die junge Hamburger Mannschaft gibt sich nicht geschlagen. Mit schönen Pässen auf Jared Dumm und Philipp Schulz treibt Josh Brehm sein Team schnell in Richtung Lions-Endzone. 10 Yards vor der Goalline wird der teuflische Angriff aber gestoppt. Kai-Philipp Stief verkürzt per Fieldgoal (24 Yards) zumindest auf 17:20. Im letzten Quarter jedoch lassen die Kräfte der Blue Devils zusehends nach. Im Angriff gelingt kaum mehr etwas, und auch die Defense offenbart ungewohnte Löcher. Die Folge: Braunschweig reißt das Spiel im Stile eines Meisters auf seine Seite. Lions Wide-Receiver Kelvin Love fängt seinen zweiten Touchdown des Tages zum 17:27 (PAT Dölger). Für den 17:30 Endstand sorgt schließlich erneut Steffen Dölger mit einem 28 Yard-Fieldgoal. Dank des Sieges und der gleichzeitigen 7:9-Niederlage der Kiel Baltic Hurricanes gegen die Berlin Adler erobern die Lions die Tabellenspitze in der GFL-Nord. Die Teufel rutschen auf den fünften Platz zurück, aber nur mit zwei Zählern Rückstand auf die Plätze drei und vier.
Vor den Blue Devils liegt nun ein spielfreies Wochenende. Bis zur Inter-Conference Partie gegen die Weinheim Longhorns am 28. Juni (Kickoff 15 Uhr, Stadion Memellandallee) bleibt dem viermaligen German Bowl-Champion also hoffentlich genügend Zeit, um Verletzungen auszukurieren und gestärkt in die zweite Hälfte der regulären Saison zu starten.
Stimmen zum Spiel
Joe Roman, Headcoach Hamburg Blue Devils:
"Gratulation an Braunschweig. Die Lions haben eine gute Partie gespielt. Wir haben mit allem was wir haben dagegen gehalten, aber unser Kader wurde leider erneut dezimiert. Spielerisch steigern wir uns von Woche zu Woche, und ich bin davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel, die Playoffs, erreichen. "
Jared Dumm, Verteidiger Hamburg Blue Devils:
"Ich musste heute sowohl Offense als auch Defense spielen, weil Claude Whitaker ausgefallen ist. Ich tue alles, um diesem Team zu helfen. Leider hat das heute nicht geklappt."