Im Norden weiter nix zu holen!
Die Dresden Monarchs kassieren ihre zweite Saison- Niederlage und rutschen damit auf den fünften Platz in der Tabelle der German Football League Gruppe Nord. Im Spiel bei den Hamburg Blue Devils reichte es nur zu einem mageren 12:7 (3:0/3:0/6:0/0:7).
Man muss sich tief verneigen vor der Dresdner Defense! Deren konzentriertem, aufopferungsvollem Spiel allein ist es zu verdanken, dass die Dresden Monarchs an diesem Samstag nicht komplett in der Hamburger Elbe baden gingen. Von ihren Kollegen im Angriff kam wenig bis gar keine Unterstützung. Viel zu wenig war Pepijn Mendonca, der für den verletzten Dylan Meier als Quarterback spielte, mit seiner Offense auf dem Feld. Kaum Raumgewinn kaum First Downs. Somit musste immer wieder die Defense ran und kam so kaum zum Luft holen. Das die trotz Dauerdruck von einer nicht überragend aber größtenteils effektiv spielenden Blue Devils Offense nicht einen Touchdown kassierte nötigt großen Respekt ab!
Gleich der erste Drive im Spiel stand exemplarisch für den Rest des Nachmittags. Hamburg im Ballbesitz, arbeitete sich mit einer variablen Offense immer weiter übers Feld. Die Dresdner Verteidigung musste den einen oder anderen Raumverlust hinnehmen. Den ganz großen Treffer konnten sie aber abwehren. Hamburg trat zum ersten Field Goal an und Kai-Phillip Stief verwandelte zur 3:0 Führung.
Die Monarchs kamen selbst im Angriff nicht richtig in den Tritt. Ein First Down nach einem Pass auf Radko Zoller das wars fürs erste Viertel! Der durchaus variabel angesetzte Lauf über Hollings und Wetzel oder aber auch Horschig und Bingham kam nicht in Schwung. Zu oft waren alle Lücken dicht. Da ging nicht viel.
Erst kurz vor der Halbzeitpause gelang den Monarchs mal ein längerer Drive. Hamburg hatte zwischenzeitlich auf 6:0 erhöht, da standen die Sachsen zum ersten Mal nah an der gegnerischen Endzone. Hollings hatte ein-zwei Lücken gut genutzt, die restlichen Yards lieferten freundlicherweise die Blue Devils nach Strafen. Doch es wollte nicht klappen. Der finale Pass von Mendonca im Vierten Versuch wurde von einem Devil abgefangen.
Gleich nach der Pause erhöhte Hamburg. Rene Horschig verlor nach einem Pass von Mendonca den Ball an Jason Hoffschneider. Der bedankte sich und lief zur 12:0 Führung. Ein Versuch für zwei weitere Punkte schlug allerdings fehl.
Dresden kam erst im letzten Viertel heran. Zunächst überraschte Pepijn Mendonca den Gegner (und wahrscheinlich auch sein eigenes Team) mit einem 61 Yard Touchdown Pass auf Markus Brunner. Der fing etwa an der Mittellinie, wich dem ersten Tackle aus und hatte dann freie Bahn.
(PAT Hempel 12:7). Da erwachte so etwas wie Hoffnung im sächsischen Lager. Die Defense hielt und der Angriff durfte noch einmal ran.
Plötzlich ergaben sich Lücken für Hollings. Die Offense Line riss sichtbare Löcher. Doch alles Bemühen half nichts. Ein letzter guter Pass auf Zoller, doch der schafft es knapp nicht zum First Down.
Hamburg bekam den Ball und gab ihn bis zum Spielende nicht mehr her.
Dresdens Head Coach wird alles andere als zufrieden sein. Nicht mit dem Ergebnis, aber vor allem nicht mit der Leistung seiner Offense. Zu deutlich war der Verlust von den verletzten Daniel Birnbaum und Dylan Meier zu spüren. Nun wird das kommende Spiel gegen den Tabellenletzten, die Cologne Falcons bedeutend schwerer und unangenehmer als man noch vor ein paar Wochen dachte. (14.06. Kick Off
15 Uhr Heinz-Steyer-Stadion)