Zur Halbzeit war der Drops gelutscht
Nach einer überzeugenden und einer weniger überzeugenden Halbzeit konnten die Marburg Mercenaries am Wochenende ihren ersten Heimsieg der noch jungen Saison verbuchen. Gegen die Darmstadt Diamonds reichte ein souveräner erster Spielabschnitt mit 34:6 Führung, um im zweiten Durchgang einen Gang rauszunehmen, viel zu wechseln und trotzdem mit 37:18 die Oberhand zu behalten.
Bereits früh zeigten die Söldner ihren Gästen wer das Geschehen auf dem Rasen an diesem Sonntagnachmittag bestimmen würde. Der erste Drive endete mit einem gefühlvollen Pass des gut aufgelegten Quarterbacks Joachim Ullrich auf Receiver Chris Würz und auch beim erneuten Ballbesitz ließ sich die Offense von Coordinator Patrick Hansen nicht lange bitten. Dieses Mal durfte sich Tightend Florian Bambuch über einen 17 Yards Pass seines Quarterbacks freuen. Doch damit war das erste Viertel noch nicht vorbei. Die Defense der Mercenaries zwang die Diamonds zum einem dritten Three and Out in Folge, schlug daraus umgehend Kapital und brachte sich somit selbst schon früh und endgültig auf die Siegerstraße. Nach einem 60 Yards Lauf von Runningback Sean Cooper war es letztendlich erneut Bambuch, der die Punkte zum 21:0 einfahren konnte.
Die Dominanz der Marburger setzte sich auch im zweiten Viertel nahtlos fort. Zwar gelang es den Darmstädtern jetzt das ein oder andere Mal eine produktive Angriffssequenz hinzulegen, wobei vor allem Chris Arnold hervorstach, jedoch wollte der entscheidende Pass noch nicht gelingen. Ein Versuch von Darius Outlaw seine Receiver in der Endzone zu bedienen endete in einer Interception durch Cetin Soysal. Nun war es Runningback Johann Shorty Gerner, der zunächst für die notwendigen Yards sorgte, bevor er den Platz wieder Sean Cooper überließ, der aus 38 Yards in die Endzone der Diamanten sprintete. Mit insgesamt 262 Yards Rushing zeigte der kleine Mann aus Texas eine beeindruckende Vorstellung an diesem Tag. Doch auch die Defense war jetzt auf den Geschmack gekommen und fing einen weiteren Passversuch von Outlaw in Person von Strong Safety Michael Malvesti ab. Ein langer Pass auf Flo Bambuch und wenige Läufe von Gerner später stand es 34:0 für die Hausherren. Erst mit auslaufender Uhr der ersten Halbzeit erzielten die Südhessen dann ihre ersten Punkte. Ein schöner Drive über 71 Yards wurde mit einem Touchdwon auf Lelan Brickus abgeschlossen (34:6).
Nach dem Wechsel war es dann kein Spiel mehr für Footballliebhaber. Die Mercenaries taten jetzt nur noch das Nötigste, ließen den letzten Biss vermissen und Darmstadt nutzte diese Situation zu ihrem Vorteil aus. Treffender Kommentar von Steve Sidwell, langjähriger Defensive Coordinator in der NFL und Gast im Gassmann Stadion: Es liegt in der Natur des Sports, dass man bei einem sicheren Sieg nicht mehr volles Leistungsvermögen abruft. Chris Arnold und Andreas Baumann erzielten die Touchdowns für die Gäste in den Schlussvierteln, während man auf Marburger Seite nur noch ein erfolgreiches Field Goal von Stephan Bauer bejubeln konnte.