Die Diamonds kommen zum Hessenderby
Wenn die Darmstadt Diamonds am Sonntag ihre Visitenkarte im Georg-Gaßmann-Stadion abgeben, geht es neben der sportlichen Vormachstellung in Hessen vor allem auch darum, die Saison endgültig auf den richtigen Weg zu bringen. Dabei sind die Rollen klar verteilt: während die heimischen Mercenaries den Titel des Südmeisters anstreben, geht es für die Südhessen vor allem darum, die bisher gezeigten guten Leistungen zu bestätigen. Von Vielen vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, ernteten die Darmstädter überall Schulterklopfen, indes erst einen Punkt aus vier Spielen. Lediglich gegen die Falcons aus Köln gab es ein 14:14. Die Diamonds haben sich bereits jetzt großen Respekt erspielt, denn für einige Außenstehende waren die Relegationsspiele schon beschlossene Sache, so Head Coach Sebastian Tuch über den anstehenden Gegner. Sicherlich nehmen wir die Favoritenrolle an, aber es wird ein hartes Stück Arbeit.
Der Kader der Darmstädter für das Jahr 2008 sieht anders aus als noch im Vorjahr. Die namhaftesten Neuzugänge kamen aus den USA mit einigen Umwegen nach Hessen. Head Coach Javan Lenhardt und sein Quarterback Darius Outlaw sind in der deutschen Footballszene keine Unbekannten. Letztgenannter spielte unter anderem bereits in Hamburg, Berlin und Kön, bevor er nach Südhessen wechselte. Diesem frischen Blut im Kader der Diamanten - sowohl auf dem Feld als auch an der Seitenlinie - stehen indes auch einige wichtige Abgänge gegenüber. Simon Daum, statistisch der beste Tackler der letzten GFL Saison, hat die Schuhe an den Nagel gehängt und auch bei den Passempfängern fehlen mit Danny Sieber und Florian Bambuch Wechsel nach Marburg wichtige Leute. Auffallend ist das Missverhältnis zwischen Lauf und Pass, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Diamonds keinen wirklich starken Runningback in ihren Reihen haben. Für 262 der insgesamt 410 Yards Rushing war allein Quarterback Darius Outlaw verantwortlich. Auf der anderen Seite gab es in vier Spielen aber auch schon 131 Passversuche, was in der GFL ein Spitzenwert ist.
Bei den Mercenaries muss man auf Offensive Liner Tony Chesney verzichten, der wegen eines Todesfalles für eine Woche zurück in die Staaten gereist ist. Es gibt einfach Situationen, da rückt Football ganz weit in den Hintergrund. Wir haben Tony schnell ein Ticket besorgt und ihn nach Frankfurt zum Flughafen gefahren, so Präsident Carsten Dalkowski der von seinen Schützlingen einen deutlichen Sieg erwartet. Jetzt ist der Zeitpunkt , der Saison den richtigen Push zu geben. Jetzt müssen die Automatismen der Trainingseinheiten greifen und die Sicherheit in die Spielzüge einkehren, so der Jurist zum kommenden Wochenende.
Kick-Off der Partie ist am Sonntag den 25.05.2008 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg