Diamonds-Niederlage beim Rückspiel in Köln
Gegen die Cologne Falcons mag den Diamonds in der German Football League einfach kein Sieg gelingen. Letztes Jahr gab es eine sehr knappe und eine deutliche Niederlage, dieses Jahr im Hinspiel ein Remis. Nun musste man beim Rückspiel in Köln mit 24:41 (7:0, 0:14, 3:20, 14:7) den Kürzeren ziehen, wobei man wie schon vor zwei Wochen mehrere guten Chancen auslies. Die Punkte für Darmstadt erzielten Chris Arnold (12), Barry Bradshaw (6) und Kevin Brickus (6).
Die Diamonds legten gleich schwungvoll los im Kölner Südstadion. In der ersten Angriffsserie lief Quarterback Darius Outlaw mit dem Ball erst selber übers halbe Spielfeld, bevor er mit einem sehenswerten 42 Meter langen Pass Chris Arnold zur 7:0 Führung bediente. Schon im nächsten Angriff schienen die Gäste nachlegen zu können, doch der spektakuläre Touchdown-Pass erneut auf Arnold fand bei den Schiedsrichtern keine Anerkennung.
Die Gastgeber waren im Anfangsabschnitt fast abgemeldet. Neu-Quarterback Toby Henry merkte man die noch mangelnde Abstimmung mit seinen Passempfängern an.
So hatten die Gäste weiter Oberwasser und standen gegen Ende des ersten Viertels nur zwei Meter vor der Falcons-Endzone, ehe die Seiten gewechselt wurden. Danach war es wie abgeschnitten für die Südhessen. Sie verloren das Leder bei der Ballübergabe und vergaben so eine weitere Riesen-Chance, auf 14:0 zu erhöhen.
Stattdessen kamen die Kölner in Ballbesitz und schienen wie umgewandelt. Vor allem Henry und Spearman sorgten plötzlich für Gefahr. Dennoch konnte die Diamonds-Defensive im Anschluss ein Highlight abliefern: Kölns Markus Radke fing einen Pass und wurde von Dennis Kozak so hart getroffen, dass er den Ball verlor. Diesen fing sein Bruder Daniel und trug ihn in die Kölner Spielhälfte.
Zu Punkten führte es indes nicht: Der Darmstädter Fieldgoal-Versuch von Barry Bradshaw aus stattlichen 46 Metern scheiterte. Stattdessen trumpften nun die Hausherren auf: Ein gelungener Pass von Henry und zwei Läufe von Spearman führten zum Ausgleichstouchdown. Bei den Gästen lief nun nichts mehr zusammen, während bei den Kölnern nun vor allem der schwer zu stoppende Spearman glänzte. Den nächsten Touchdown erzielte aber Spielmacher Toby Henry.
Da die Diamonds direkt in Anschluss das Leder verloren, kamen die Falcons Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zu einem Fieldgoal-Versuch, der aber scheiterte. Es blieb bei der knappen 14:7 Führung für Köln.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Luon Spearman trug den Kick-Off über 77 Meter zum 21:7 zurück. Im Gegenzug arbeiteten sich die Darmstädter bis 7 Meter vor die Endzone vor, konnten aber auch aus dem zweiten Ballbesitz in der Red Zone keinen Touchdown machen. Stattdessen konnte man durch ein 23-Meter-Fieldgoal von Bradshaw auf 21:10 verkürzen.
Nun kam die stärkste Phase der Kölner Offensivabteilung, in der man der Darmstädter Defensive die Ausfälle von Thomas Albrecht, Kedric Savage und Nicolas Gölzenleuchter anmerkte. Einem 56-Meter Lauf-Touchdown durch Luon Spearman folgte ein 47-Meter Pass-Touchdown von Henry auf Philipp Stentzel die Vorentscheidung zum 34:10.
Im Schlussviertel konnten die Kölner gar auf 41:10 erhöhten, ehe die Diamonds wieder ins Spiel fanden. Outlaws Pässe auf Marc Fauquembergue und Andreas Baumann fanden ihr Ziel, und ein Lauf-Touchdown von Chris Arnold verkürzte auf 41:17. Ein anschließender Ballverlust von Spearman brachte die Darmstädter Offense gleich wieder aufs Feld, was sie in dieser Phase der Begegnung auch ausnutzte. Ein 18-Meter-Pass auf Kevin Brickus stellte den Endstand von 41:24 her.
Am kommenden Wochenende empfangen die Diamonds am heimischen Böllenfalltor die Weinheim Longhorns zum Lokalderby, während die Kölner auf den Deutsche Meister aus Braunschweig treffen.