Auf und Ab bei den Unicorns
TSG-Footballer unterliegen in München mit 6:36 / erneut zu viele Ballverluste.Mit einer klaren 6:36-Niederlage im Gepäck mussten sich die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag in München auf den Heimweg machen. Zu beklagen waren sieben Ballverluste, die die Gastgeber nutzen konnten.
Nach dem 17:14-Hinspielerfolg gegen München und dem Auftritt der Unicorns in Kiel konnte man trotz der im hohen Norden erlittenen Niederlage etwas Luft holen. In München setzte es nun am Samstag aber einen ähnlichen Dämpfer wie zum Saisonauftakt in Weinheim. Dementsprechend müssen die Anhänger der Haller Bundesligisten derzeit ein Auf und Ab durchleben, das seinen Grund nicht zuletzt in zu vielen Ballverlusten der Unicorns hat.
"Die Turnovers sind weiterhin unser Problem und wir müssen dagegen schnell ein Mittel finden", sagte Unicorns-Headcoach Siegfried Gehrke. Am Samstag musste er mit ansehen, wie sein Team viermal den Ball zu Gunsten der Munich Cowboys fallen lies und drei Pässe seiner beiden Quarterbacks Jordan Neuman und Felix Brenner von den Gastgebern abgefangen wurden. Dabei zeigten auch die Cowboys durchaus große Unsicherheiten bei der Ballkontrolle, zählbares Kapital konnten die Haller daraus aber keines schlagen.
So wechselte der Ballbesitz besonders in der ersten Hälfte häufig, das Spiel bestimmten aber die beiden Verteidigungsformationen auf dem Platz. Das Haller Pass-Spiel wurde von den Cowboys gut gedeckt und mit Laufspielzügen konnten die Unicorns zu wenig Druck aufbauen. In der Haller Defense wurden neben Safety Oliver Radke auch Cornerback Brandon Stribling und Lineman Sven Schönemann verletzungsbedingt vermisst. Dennoch kamen die Haller erst in der zweiten Halbzeit durch schlechte Feldpositionen richtig unter Druck.
Der Münchner Führungstouchdown zum 7:0 aus dem zweiten Viertel hätte dann auch noch verschmerzt werden können, nach der Pause legten die Gastgeber aber schnell zum 13:0 nach. Einen Pass von Felix Brenner, der nach der Pause für den an einer Zehenverletzung aus Kiel laborierenden Jordan Neuman als Spielmacher auflief, fing Max Seroogy zum 6:13-Anschluss. Noch vor dem letzten Seitenwechsel erhöhten die Münchner aber auf 20:6 und am Ende mussten sie sich gar in eine 6:36-Niederlage fügen.
Cowboys-Headcoach John Rosenberg zeigte sich nach dem Spiel froh über die beiden gewonnen Punkte. Er machte keinen Hehl daraus, dass sein Team am Samstag auch von den namhaften Ausfällen in der Haller Defense profitieren konnte. Sein gegenüber Siegfried Gehrke konstatierte, dass es für sein Team "in diesem Jahr keine einfachen Gegner" gibt: "Die Liga hat über den Winter zugelegt. München spielt als Aufsteiger deutlich stärker als Saarbrücken im letzten Jahr und die anderen Mannschaften haben sich merklich verbessert. Uns machen in dieser Situation die wenigen aber leistungsstarken Abgänge mehr zu schaffen, als wir es bislang erwartet haben. Wir müssen die Fehler, die uns noch zu oft unterlaufen, schnell abstellen."