Diamonds spielen Remis gegen Köln
In einer spannenden und gutklassigen Partie der German Football League trennten sich die Darmstadt Diamonds und die favorisierten Cologne Falcons 14:14 (0:0, 0:6, 7:0, 7:8) unentschieden. Dabei ließen die gastgebenden Südhessen mit einem vergebenen Fieldgoal und einem Ballbesitz an der Kölner 1-Yard-Linie zwei gute Chancen ungenutzt.
Die 700 Zuschauer im sonnigen Stadion am Böllenfalltor sahen zunächst ein recht ereignisloses erstes Spielviertel. Die ersten Angriffsbemühungen beider Teams wurden gestoppt, bevor man in die Nähe der Endzone gelangen konnte. Doch im zweiten Viertel fielen dann die ersten Punkte für die Gäste. Bei einem dritten Versuch und 26 zu überbrückenden Metern fand Quarterback Phillip Stenzel seinen Passempfänger Maximilian von Helldorf für 68 Meter Raumgewinn der mit Abstand längste Spielzug des Tages. Die verbleibende Distanz bis zur Darmstädter Endzone überbrückte Runningback Luon Spearman zum 6:0. Der Extrapunkt von Marius Klostermann misslang.
Der nächste Angriffsversuch der Diamonds wurde durch einen Fumble von Quarterback Outlaw beendet, doch schon im anschließenden Spielzug konnten die Darmstädter den Ball zurückerobern: Ein Pass von Stentzel wurde von Diamonds-Verteidiger Daniel Kozak abgefangen.
Die letzte Darmstädter Angriffsserie vor der Pause begann an der eigenen 20-Meter-Linie. Durch Raumgewinn von Andreas Baumann, Marc Fauquembergue und Darius Outlaw arbeitete man sich zunächst bis 18 Meter an die Kölner Endzone heran. Ein Zuspiel auf Neuzugang Barry Bradshaw und ein weiteres auf Fauquembergue, und schon standen die Hausherren nurnoch Zentimeter vor der Endzone. Doch als auch der anschließende Lauf von Outlaw nicht zum Touchdown führte, ertönte der Halbzeitpfiff es blieb beim 0:6.
Der Touchdown, der den Diamonds in der ersten Halbzeit noch verwehrt blieb, wurde im dritten Viertel nachgeholt. An der eigenen 10-Meter-Linie gestartet, arbeitete man sich durch Läufe von Darius Outlaw sowie Pässe auf Fauquembergue, Bradshaw und Christopher Arnold bis 29 Meter vor die Kölner Endzone. Von dort aus fand Outlaw seinen Wide Receiver Barry Bradshaw, der den ersten Touchdown im Diamonds-Trikot erzielte. Nach dem Extrapunkt (ebenfalls von Bradshaw) gingen die Gastgeber erstmals mit 7:6 in Führung.
Diese sollte indes nicht lange Bestand haben, denn schon in der nächsten Angriffsserie konnten die Gäste durch Luon Spearman nachlegen. Sein 18-Meter-Lauf führte zum 12:7, und die Zweipunkt-Conversion durch Stentzel erhöhte auf 14:7.
Jetzt war die Begegnung in ihrer besten Phase. Die Diamonds schienen gegen die Falcons-Defensive, die in der Vorwoche gegen Berlin keinen Touchdown zuließ, ein Rezept gefunden zu haben. Outlaw fand mit seinen Pässe immer wieder Christopher Arnold, der sein Team bis 8 Meter vor die Endzone brachte. Der Diamonds-Spielmacher fand beim dritten Versuch Marc Fauquembergue in der Endzone Touchdown Diamonds. Nach dem Extrapunkt stand es 14:14 unentschieden.
Kurz vor Spiel-Ende wurde es dann nochmals brisant: Ein Pass von Falcons-Spielmacher Radke wurde von Daniel Kozak abgefangen und bis in die gegnerische Hälfte zurückgetragen. Der anschließende Fieldgoal-Versuch von Bradshaw aus 39 Metern Distanz landete allerdings knapp links neben dem Tor.
Auch die finale Angriffsserie der Gäste fand durch einen Fehlpass ein jähes Ende. Joel Abongi fing Stentzels Zuspiel ab und besiegelte die Punkteteilung.
In der ersten Partie von Darius Outlaw im Trikot der Darmstadt Diamonds brachte er 19 von 36 Pässen für knapp 200 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns an. Seine Zuspiele verteilte er gleichmäßig auf Arnold, Fauquembergue und Bradshaw, die alle über 60 Meter erzielten.
Für Darmstadts deutschen Quarterback Johannes Mannsee war das erste Saisonspiel wohl auch das letzte. Bei seinem Einsatz als Wide Receiver zog er sich gleich bei seinem ersten Catch einen Knöchelbruch, einen Wadenbeinbruch sowie drei Bänderrisse zu.
Bei den Gästen lag die Hauptlast der Angriffsabteilung erwartungsgemäß auf Luon Spearman, der mit 131 Metern durch Laufspiel und 23 Metern durch gefangene Pässe immerhin zwei Drittel des Kölner Raumgewinns erzielte.
Das Passspiel der Falken lag in den Händen der Quarterbacks Phillip Stentzel und Markus Radke, die jedoch zusammen nur 4 von 13 Pässen anbrachten. Zudem landeten 3 Zuspiele in den Händen der Diamonds-Verteidiger Daniel Kozak (2) und Joel Abongi (1).
Die nächste Partie der Diamonds findet am kommenden Samstag (3. Mai) statt. Dann trifft man auswärts auf die Stuttgart Scorpions, ihres Zeichens amtierender Deutscher Vizemeister.
Punkte:
1. Viertel:
keine
2. Viertel:
00:06 - Luon Spearman, 23-Meter-Pass von Phillip Stentzel
3. Viertel:
07:06 - Barry Bradshaw, 29-Meter-Pass von Darius Outlaw (PAT Barry Bradshaw)
4. Viertel:
07:14 - Luon Spearman, 18-Meter-Lauf (Conversion Phillip Stentzel)
14:14 - Marc Fauquembergue, 8-Meter-Pass von Darius Outlaw (PAT Barry Bradshaw)