Mitteilung von Montabaur Fighting Farmers vom 25.03.2008

Test gegen Marburg in Horressen

Der erste Test rückt näher – am Samstag treten die Montabaur Fighting Farmers zum ersten Preseason–Game der Saison auf dem Kunstrasenplatz in Montabaur–Horressen (Kick Off 15 Uhr) gegen den Erstligisten Marburg Mercenaries an – der Rasenplatz im Stadion Montabaur wurde am heutigen Mittwoch für das Wochenende gesperrt. Die Vorfreude im Lager der Westerwälder ist groß, die Farmers wollen in diesem Spiel in erster Linie im sportlichen Bereich dazulernen. Aber auch das Rahmenprogramm stimmt: Kurz vor Spielbeginn werden die MVP´s der Saison 2007 ausgezeichnet, die Farmers werden zudem erstmals zur extra für sie produzierten Einlaufmusik ins Stadion einlaufen. Doch wie sieht es beim Gegner in Marburg aus? Wie weit ist das Team in der Vorbereitung, was sind die Ziele für die Saison? Die Farmers sprachen im Vorfeld mit dem Offense Coordinator der Mercenaries, Patrick Hansen.

Im vergangenen Herbst stand Patrick Hansen kurz vor einem Wechsel in den Trainerstab der Farmers. Hansen hatte sich bei den Heimspielen zu Saisonende 2007 in Montabaur ein Bild von den Farmers gemacht, und hätte in der Saison 2008 fast die Offense der Westerwälder gecoacht. Doch dann kam das sportlich hoch interessante Angebot der Marburg Mercenaries, und Hansen entschied sich verständlicherweise für die äußerst reizvolle Aufgabe, mit den Mercenaries um die Deutsche Meisterschaft mitzuspielen. So wechselte der erfahrene Footballer aus Wiesbaden nach Marburg, wo er als Offense Coordinator nun mit der Elite des Deutschen Footballs zusammenarbeitet.

Patrick, wie sind deine ersten Eindrücke in Marburg?
Es ist schon ein enormer Unterschied, man merkt die Erfahrung der Spieler. Wir haben nach wenigen Einheiten schon fast das gesamte Playbook installiert. Ich war selbst von der Leistungsfähigkeit überrascht, obwohl ich selbst auf dem Level gespielt habe. Die Arbeitseinstellung ist schon Wahnsinn. Da wird sich auch untereinander gesagt, jetzt gib mal Gas, wenn ein Spieler trödelt.



Mit welchen Zielen startet ihr in die Saison?
Natürlich haben wir große Veränderungen im Trainerstab, von den Spielern her hat sich aber nicht so viel verändert. Da muss unser Ziel einfach sein, wieder in den German Bowl zu kommen.



Du hast zuletzt viele Jahre in der 2. Bundesliga gearbeitet. Wo siehst du die größten Unterschiede zur GFL?
Das Football–Verständnis ist ein ganz anderes. Ich muss ganz andere Dinge erklären. Die Basics sitzen, man kann mehr ins Detail gehen. Zudem ist das Tempo ein ganz anderes. Und die Spieler gehen, gerade auf der Line, mit der richtigen Portion Aggressivität ans Werk – da wird niemand geschont, auch nicht im Training.



Wie beurteilst du die Arbeit der Farmers in den vergangenen Jahren?
Mir gefällt, was da so entstanden ist. Die Farmers waren ja mal eine Zeit lang tot. Dann habe ich durch Hans Juhnke den Wiederaufbau mitbekommen, seither ging es stetig bergauf. Mir gefällt, was auf dem Platz passiert. aber auch das Drumherum finde ich sehr gut – hier wird auch den Zuschauern etwas geboten.



Du standst im Herbst selbst kurz vor einem Wechsel zu den Farmers....
...ja, es hätte mich sehr gereizt mit Spielern wie Kevin Brüngel oder auch wieder mit meinem ehemaligen Mitspieler Sebastian Haas zusammenzuarbeiten. Ich denke eben auch, dass in Montabaur ein riesen Potenzial vorhanden ist – sowohl was die Mannschaft als auch was den Verein betrifft. Ich denke, da entsteht etwas sehr Gutes. Es hätte mir schon sehr viel Spaß gemacht, hier zu arbeiten.



Du kennst die GFL 2 sehr gut, hast auch die Farmers schon spielen gesehen. Was glaubst du: Kann der Verein das Saisonziel Klassenerhalt erreichen?
Ich persönlich sehe die Farmers auf einem guten vierten Platz in dieser Saison – von dem, was ich bisher so von Montabaur und den anderen Vereinen gesehen habe. Die Franken Knights und Wiesbaden haben gute Programme, Plattling hat gute Einzelspieler gekauft – diese Teams werden sicherlich oben stehen. Ansonsten gibt es aber auch einige schlechte Teams, die so vor sich hinkrebsen und sich von einer zur nächsten Saison retten. Ich denke, da ist Montabaur einfach ein Stückchen besser. Ein Platz im Mittelfeld müsste für Montabaur drin sein.



Für das Aufeinandertreffen am Samstag haben sich die Farmers vorgenommen, in erster Linie eine Menge zu lernen. Wird das möglich sein?
Ich hoffe, dass die Farmers viel lernen können. Ich hoffe aber auch, dass auch wir aus diesem Spiel lernen können. Ich denke, für Montabaur wird es wahrscheinlich überraschend sein, wie schnell Football sein kann. Ich denke, gerade die Duelle zwischen den Receivern und den DB´s werden interessant sein und einen Lerneffekt haben. Es ist aber sicherlich eine gute Idee von Montabaur, die Jungs gegen einen Erstligisten einfach mal ins kalte Wasser zu schmeißen.



Zusatz: Zum Heimspiel der Farmers gibt es erstmals wieder eine Stadionzeitung, die den passenden Titel "Neues vom Lande" trägt. Die Stadionzeitung erscheint im Format Din A5, hat 16 Seiten und wird zu jedem Heimspiel in einer neuen Auflage und mit neuen Inhalten erscheinen. "Neues vom Lande" gibt es für 1 Euro am Spieltag an der Stadionkasse.