2008 wird ein markantes Football-Jahr
Mit dem Start eines neuen Jahres verbinden sich meist gute Vorsätze einerseits und die Vorfreude auf kommende Höhepunkte. Das ist im Football nicht anders, und gilt, so weit dies den AFV Deutschland betrifft, für das Jahr 2008 ganz besonders. Schließlich wird nach dem im vergangenen Jahr gefeierten 25-jährigen Jubiläum des Verbandes gleich der nächste »Meilenstein« erreicht werden: Im April startet die GFL in ihre 30. Saison, zum 30. Mal wird damit dann im Herbst auch ein Deutscher Football-Meister gekürt werden.
Was Ende der 70er Jahre noch ein verwegenes, zuweilen zweifellos chaotisches und in den ersten Jahren ständig in der Gefahr des Scheitern stehendes Unterfangen war, die Gründung einer Football-Bundesliga, hat sich im Lauf der Zeit bewährt: Ja, es ist möglich, im vom Fußball dominierten Sportgeschehen Deutschlands eine für hiesige Verhältnisse ungewohnte Sportart zu etablieren. Mittlerweile rückt der AFVD Jahr für Jahr in der Mitglieder-Rangliste des Deutschen Olympischen Sport-Bundes Stück für Stück nach vorne, zuletzt mit inzwischen 31.220 Mitgliedern auf Platz 42. Football ist damit zum Beispiel mitgliederstärker als Eishockey. Weit und breit ist in Deutschland keine andere Mannschaftssportart zu entdecken, die ein ähnliches Organisationsniveau wie Football aufweist, ohne daran nicht schon seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu arbeiten.
2008 ist für die GFL aber auch in anderer Hinsicht noch ein bedeutsames Jahr: Nach dem Aus für die NFL Europa ist sie nun auch für unbedarfte Außenstehende, die in den vergangenen Jahren nicht immer die spezielle Situation auf Anhieb verstanden, die erkennbare Nummer eins im deutschen Spielbetrieb. Das bringt für die beteiligten Vereine zwar auch eine neues Niveau der Anforderungen mit sich, wird aber insgesamt als Chance begriffen. Dass mit dem German Bowl im Herbst in der Frankfurter Commerzbank Arena wahres Neuland beschritten werden kann, ist die erste sichtbare Folge der veränderten Situation. Zweifellos wird die Zusammenarbeit mit einem starken Vermarktungspartner sowie der Stadt Frankfurt/Main, die für zumindest drei Jahre angepeilt ist, der GFL insgesamt noch einmal einen Schub geben.
Aber nicht nur in der für die Öffentlichkeit wichtigen Spitze wird 2008 ein besonderes Jahr. Neben der zu erwartenden Weiterentwicklung des German Bowls zu einem herausragenden Event und der Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die bevorstehende EM 2009 liegt ein Schwerpunkt der Verbandsarbeit in dieser Saison im Jugendbereich. Schließlich ist die kontinuierliche Nachwuchsförderung das, was all die Fortschritte der Vergangenheit möglich gemacht hat und Basis für die Ziele der Zukunft ist. Im Sommer soll die deutsche Junioren-Nationalmannschaft bei der EM in Sevilla die Rolle Deutschlands als Nummer eins im europäischen Football bestätigen. Auch deswegen, weil nächstes Ziel der Junioren die Teilnahme an der geplanten ersten Weltmeisterschaft in ihrer Altersklasse ist und die Möglichkeit der direkten Qualifikation in Sevilla besteht. Flankiert wird die Arbeit an diesem Ziel durch besondere Anstrengungen auch im eher auf den Breitensport fokussierten einheimischen Flag-Bereich. Der Wunsch des AFV Deutschlands ist, dass möglichst bald jeder Verein in Deutschland mindestens ein Jugend-Flag-Team aufbieten kann. Zum Beginn des Jahres dürfen die einzelnen Vereine dies als guten Vorsatz gerne aufgreifen - anders als so manch hochfliegende Gedankenspielerei, die zum Jahreswechsel so die Runde macht - handelt es sich schließlich um eine klar umrissene und binnen zwölf Monaten zu schaffende Aufgabenstellung.