Bundesversammlung des AFVD:
Neue Medien-, Marketing-, PR-Plattform für American Football im Aufbau, AFVD will an WM 2002 und an den World Games 2005 teilnehmenDer AFV Deutschland beschloß auf seiner Bundesversammlung vom 10.03.2001 in Frankfurt am Main die Ausarbeitung und Umsetzung einer neuen Medien-, Marketing- und PR-Plattform.
Hauptziel des AFVD ist es hierbei eine größere Unabhängigkeit von externen Vermarktern zu gewinnen und dabei als Verband mehr Profil zu zeigen. Der AFVD soll dabei zusammen mit der German Football League (GFL) zu einer nationalen Marke entwickelt werden. Um dies zu erreichen, sucht der AFVD derzeit die Zusammenarbeit mit neuen Partnern. Dabei wurde man zumindestens im Bereich Fernsehproduktion fündig. Ein Produktionsgesellschaft mit 150 Mitarbeitern und 39 Mio. DM Bilanzsumme, Tochtergesellschaft eines großen deutschen Medienkonzerns zeigte Interesse an einer Partnerschaft. Grundsätzliche Einigkeit konnte bereits erzielt werden, nun steht noch die Ausformulierung der Verträge bevor. Zusammen mit dieser Produktionsgesellschaft wird der AFVD und seine Vermarktungsgesellschaft German Football Partners GmbH ein Highlight Fernsehformat jedes GFL-Spieltags erstellen und Fernsehsendern zur Ausstrahlung zur Verfügung stellen. Basis dieser Zusammenarbeit ist eine Beteiligung der GFL-Vereine über die Zulieferung von Formaten von regionalen Medienpartnern oder eine Umlagefinanzierung. Ausgehend von dieser Medienplattform kann dann wiederum interessierten Werbepartnern die Möglichkeiten des Ligasponsorings angeboten werden, die wiederum zur Finanzierung der Gesamtkosten der Fernsehformate bzw. von Infrastrukturmaßnahmen hergezogen werden können.
Beschlossen wurden weiter Regularien für den Umgang mit externen Vermarktern, die sich an mehreren Vereinen der GFL beteiligen. Hier wurde von der Bundesversammlung einstimmig festgelegt, dass dies für Vereine grundsätzlich zulässig ist, jedoch, wenn der Spielbetrieb der GFL, etwa durch verbotene Wettbewerbsabsprachen, gefährdet wird, zum Lizenzentzug führen kann. Der Bundesligaausschuß wurde auch für die Vereine der 2. Bundesliga geöffnet.
Die Bundesversammlung gab im Grundsatz auch grünes Licht für die Beteiligung des AFVD an der geplanten WM 2002 und beauftragte eine Projektgruppe mit der Planung der Beteiligung von American Football an den Worldgames 2005 in Duisburg. Diese "Olympiade der kleinen Verbände" findet 2005 in Deutschland statt und wird vom Weltverband der Sportweltverbände (GAISF) organisiert, an den derzeit der Weltverband American Football (IFAF) ein Aufnahmegesuch stellt. Hier rechnet sich der AFVD gute Chancen aus sich beteiligen zu können. Die IFAF hat auch bereits grünes Licht erteilt, für den Fall der Fälle 2005 den 3. Worldcup American Football im Rahmen der Worldgames 2005 auszuspielen.
Verankert wurde auch eine stärkere Integration von Cheerleading in der Satzung des AFVD. Wurde bereits 1998 Cheerleading in den Verbandszweck aufgenommen, so wurden 2001 zahlreiche weitere Nebenvorschriften in der Satzung aktualisiert und dort Cheerleading jeweils gleichberechtigt neben American Football aufgeführt.
AFVD-Präsident Robert Huber zeigte sich über Verlauf und Ergebnisse der Bundesversammlung sehr erfreut. "Die Versammlung geprägt von einem hohen Maß an Geschlossenheit von AFVD und Landesverbänden. Es wurden zahlreiche wegweisende Beschlüsse gefasst, die den Sport in Deutschland weiter voranbringen werden."