Neues Spiel, neues Glück
Die Braunschweig Lions gewannen ihr Nachholspiel gegen die erneut chancenlosen Dresden Monarchs vor 8.109 Zuschauern, und sicherten sich damit im letzten Spiel der regulären Saison der German Football League das Heimrecht in den gesamten Play-offs.Mit einem souveränen 41:7 Sieg (20:0,7:0,14:0,0:7) sicherten sich die Lions darüber hinaus zum sechsten Mal, dabei zum vierten Mal in Folge, die Nordmeisterschaft der German Football League.
Sowohl der Südmeister Marburg Mercenaries als auch Nordmeister Braunschweig Lions müssen sich in den kommenden Play-offs mit der Favoritenbürde anfinden. Sie waren bisher die dominierenden Mannschaften der German Football League. Allerdings: in den Play-offs beginnt die Saison praktisch von vorne. In den Viertelfinalen um die German Bowl XXVII kommt es nun zu den Begegnungen der vier erstplatzierten Mannschaften jeder Staffel der GFL. Und ab sofort geht es nicht mehr um Punkte, es zählen nur noch Sieg oder Niederlage, Sekt oder Selters, Urlaub oder Weiterkommen.
Am Samstag, 17. September, beginnen die Viertelfinalspiele in den Play-offs mit der Paarung Schwäbisch Hall Unicorns gegen die Dresden Monarchs um 16:00 Uhr im Hagenbachstadion in Schwäbisch Hall. Eine Begegnung, die es genau in dieser Konstellation schon im vergangenen Jahr gab. Damals siegten die Monarchs in Hall mit 38:24, ein Ergebnis das den Elbstädtern nach den zuletzt gezeigten Leistungen gegen die Lions nicht unbedingt zugetraut wird. Aber die Monarchs rechnen sich trotz dem gute Chancen aus, in Hall zu bestehen Denn es sind eben Play-offs, da zählt die reguläre Saison nicht!
Die Braunschweig Lions empfangen die in diesem Jahr im Aufwind befindlichen Saarland Hurricanes, ebenfalls am Samstag, aber erst um 19:00. Alles andere als ein deutlicher Sieg des Meisterschaftsfavoriten aus Braunschweig wäre wohl eine faustdicke Überraschung. Auch hier gibt es ein aber: ihr Trainer Kirk Heidelberg kennt als Meistertrainer in Köln und Hamburg die Lions und ihre Schwachstellen genau, und er kann ein Team auf den Punkt vorbereiten.
Am Sonntag empfangen dann die Hamburg Blue Devils um 15:00 Uhr in der eVendi-Arena in Hamburg-Altona die Stuttgart Scorpions. Erstmals in dieser Saison treffen die Hamburger auf ein Team aus dem Süden der Republik. In den Interconference Spielen, an denen die Devils mangels eines Gegners nicht teilnehmen konnten, hatte der Süden gezeigt, dass sich die Kraftverhältnisse durchaus geändert haben. In Hamburg trifft nun der beste Angriff der GFL, der der Stuttgarter, auf eine der besten Verteidigungsformationen, die der Hamburger. Die Scorpions erzielten alleine in den letzten vier Ligaspielen unglaubliche 225 Punkte! Die blutjunge Defense der Devils wiederum ließ in der gesamten Saison überhaupt nur 119 Punkte zu. Welch grandiose Voraussetzungen für ein spannendes Spiel.
Ebenfalls am Sonntag treffen die Marburg Mercenaries auf Titelverteidiger Berlin Adler. Auch das ist eine Wiederholung aus den Play-offs 2004. Die Adler trafen damals im Halbfinale in Marburg auf die Mercenaries, wo sie durch ein 37:7 Sieg ins Finale einzogen. Um 15:00 beginnt im Georg-Gassmann-Stadion eine Paarung, deren Vorhersage extrem schwierig, oder auch ganz leicht wäre. Die unberechenbaren Berliner können an einem guten Tag jede Mannschaft der GFL deutlich schlagen, oder aber eben auch nicht. Die Mercenaries wiederum werden sich gewohnt intensiv auf die Paarung vorbereitet haben, und sind mit dem Team 2004 nicht vergleichbar. Gegen den Mitfavoriten Braunschweig Lions zeigten sie vor Wochen bei ihrem 34:17 Sieg, welches Potential in der diesjährigen Mannschaft steckt. Es erscheint durchaus nicht unmöglich, dass erstmals seit 1993 wieder ein Vertreter des Südens in das Finale um die German Bowl kommt, und dieses dann auch gewinnt. Im German Bowl XV am 25. September 1993 gewannen die Munich Cowboys vor 9000 Zuschauern in München gegen die Cologne Crocodiles mit 42: 36 nach Verlängerung.
In einer erneut mehr als ausgeglichenen und spannenden Partie haben die Darmstadt Diamonds den Aufstieg in die GFL 1. Bundesliga Süd geschafft. Sie verloren zwar die Partie gegen die Wiesbaden Phantoms mit 34:35 (7:7,7:7,0:14,20:7), aber aufgrund des direkten Vergleichs (die Darmstädter gewannen die erste Partie mit 35:33) stehen die Diamonds in der Abschlusstabelle vor den Phantoms, die damit die Saison als Vizemeister beenden. Somit steht also der erste Aufsteiger in die GFL fest.
Der Aufsteiger in die GFL, 1. Bundesliga Nord wird in zwei Relegationsspielen zwischen dem Meister der 2. Bundesliga Nord, den Kiel Baltic Hurricanes, und dem Tabellenletzten der GFL-Nord, den Düsseldorf Panthern, ermittelt. Das Hinspiel bestreiten die beiden Teams am 17. September um 18:00 Uhr in der kleinen Kampfbahn an der LTU-Arena in Düsseldorf.