Spitzenspiel im Georg.Gaßmann-Stadion
Wenn die Marburg Mercenaries am kommenden Sonntag auf die Schwäbisch Hall Unicorns treffen, dann ist dies nicht nur das absolute Spitzenspiel der GFL Gruppe Süd, sondern zugleich das Duell, in welchem die Söldner sich bereits vorzeitig die Krone des Südmeisters aufsetzen können.Schon mal gehört ? Richtig, bereits in der vergangenen Saison brachte diese Partie den entscheidenden Sieg für die Mercenaries auf dem Weg zum Titel. Dieses Ziel peilen die Mannen von Head Coach Brad Arbon auch anno 2005 erneut an, mit dem einzigen Unterschied, dass man in dieses Mal nicht auf den Sportplatz nach Cappel ausweichen muss.
Große Geheimnisse und Überraschungen wird es zwischen den beiden Teams keine geben. Zu oft hat man bereits in der Vergangenheit gegeneinander gespielt, als dass einer der Trainer mit etwas revolutionär Neuem aufwarten könnte. Die Maxime Stoppst Du Vandever, stoppst Du Schwäbisch Hall gilt mehr denn je, gilt doch der nach Ablauf seiner Sperre gerade erst zurückgekehrte Quarterback der Unicorns zum Besten was die Liga zu bieten hat. Im Zweifel wird Vandever sogar noch mehr auf seine schmächtigen Schultern laden müssen, als er es sowieso schon seit drei Jahren tut, haben doch die Einhörner den Ausfall von etlichen Leistungsträgern zu verkraften. Während der Saison verließen die Nationalspieler Grundmann, Bleker und Schöpf den Verein aus persönlichen Gründen. Runningback Markus Schuster, Neuzugang von den Franken Knights, hat ebenso mit Verletzungen zu kämpfen wie sein Kollege Timm Siegmann, und - was vielleicht am schwersten wiegt - Top Scorer Marc Biedenkapp weilt zu einem Austauschsemester in Mexico.
Für die Mercenaries indes kein Grund den Gegner nunmehr zu unterschätzen. Mit Vandever ist jede Mannschaft gefährlich, die Defense ist von Verletzungspech nahezu verschont geblieben und mit Seroogy und Rabus haben die Unicorns immer noch sehr gute Receiver, so Linebacker Franco Ingravalle, der sich so ein wenig zum Sorgenkind der Mercenaries entwickelt hat. Momentan in der Sportförderkompanie der Bundeswehr, wurde von Nationalmannschaftscoach Hanselmann angeordnet, dass er nunmehr die gesamte Woche bei der Einheit bleiben müsse. Eine Tatsache, die eine regelmäßige Trainingsteilnahme in Marburg nahezu ausschließt. Wir stecken ein wenig in dem Zwiespalt einem talentierten Linebacker Spielzeit geben zu wollen, ohne andere die ins Training kommen vor den Kopf zu stoßen, so Defense Captain Sebastian Tuch, der hinzufügt, dass er die momentane Regelung für alles andere als glücklich hält.
Ein Fragezeichen steht bis zum Sonntag hinter dem Einsatz von Leistungsträger Gerome Castleberry der an einer leichten Verletzung laboriert. Safety Gyrel Herrmann hofft noch in dieser Woche die Freigabe seiner Ärzte zu erhalten. Ansonsten steht der vollständige Kader zur Verfügung, der im Falle des Ausfalls von Castleberry mit Chuck Henderson einen neuen Runningback haben wird.
Kick Off dieser entscheidenden Partie ist am Sonntag den 28.08.2005 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.