Saarland Hurricanes feiern mit 34:06 den 2.Heimsieg gegen Munich Cowboys
(tr/sh) Luon Spearman war mit 3 Touchdowns und 244 Yards wieder der beste Mann auf dem Platz
Am Samstagnachmittag um 17:00 Uhr empfingen die American Footballer von der Saar den Aufsteiger aus München zum 2. Heimspiel der Saison 2005. Nach dem Auftaktsieg gegen Düsseldorf gingen die Canes als Favoriten in das Spiel. Vor knapp 900 Zuschauern bei Gluthitze im Ludwigsparkstadion sollte die Partie in der ersten Halbzeit auch lange spannend bleiben. Nachdem die Hausherren sich zu Beginn gleich nach 3 Versuchen wieder vom Ball trennen mussten, erzielten die Bayern das erste First Down der Begegnung in ihrem Eröffnungsdrive. Die Gastgeber kamen dafür in ihrem zweiten Drive erstmals der Endzone der Münchner gefährlich nahe. Im 1. Viertel hielt das Bollwerk der Gäste dem Druck aber noch stand. Da auf beiden Seiten viel gelaufen wurde, lief die Uhr relativ schnell und die Mannschaften hatten nur wenige Drives in der gesamten ersten Halbzeit. Die Canes konnten bei ihrem dritten Anlauf bereits im 2. Viertel mit einem Touchdown durch Luon Spearman die ersten Punkte auf das Board bringen (PAT Almen Causevic). Die nächste Gelegenheit für die Saarländer, das Punktekonto zu erhöhen, war dann schon innerhalb der 2 minute warning. Die Zeit reichte nicht aus und 2 Sekunden vor Schluß verschoss Almen Causevic ein Fieldgoal aus 45 Yards.
Mit 7:0 ging es zum Pausentee. Bis dahin sahen die Zuschauer ein sehr defenselastiges Spiel, in dem die Verteidiger der Hurricanes den gegnerischen Quarterback Cordell Roane immer wieder stark unter Druck setzen konnten. Infolgedessen zeigten die Münchner mit ihrer Offense kaum gelungene Aktionen. Ein First Down war zwar häufiger drin, aber für mehr reichte es nicht. Cordell Roane konnte einige Male mit eigenen Läufen glänzen, mit seinen Pässen fand er die Receiver allerdings nicht. Er war immer wieder auf der Flucht und musste improvisieren. Bei den Saarländern funktionierte erwartungsgemäß das Laufspiel, das Passing Game bedurfte aber in der zweiten Halbzeit einer Verbesserung.
Beim Pausentee muss Kirk Heidelberg definitiv die richtigen Worte gefunden haben. Denn so, wie sich das Team in der zweiten Halbzeit präsentierte, blieben aus Sicht der PubliCanes keine Wünsche offen. Joe Frick war es, der beim Kick Off der Gastgeber für die Aktion des Spiels sorgte. Holger Neumann kickte das Ei sehr hoch, so dass den Mannschaftskameraden durchaus genug Zeit blieb, den Ball ebenso schnell wie die Münchner zu erreichen. Während die Spieler der Canes natürlich wussten, wie der Eröffnungskick von Holger sein würde, zeigten sich die Gäste überrascht. Noch viel schlimmer aus ihrer Sicht, denn die Spieler, die dem Ei am nächsten waren, wollten nicht richtig zum Ball gehen. Joe Frick war es, der den Ball praktisch ohne gegnerische Berührung für die Männer in Schwarz Rot sichern konnte. Somit begann die zweite Halbzeit anstatt mit Ballbesitz der bayrischen Gäste mit einem First Down für die Saarländer an der gegnerischen 30 Yardlinie. Eine Spieleröffnung, die sich Kirk Heidelberg mit seinen Mannen nicht besser hatte vorstellen können. Konsequent nutzten seine Spieler diese Situation aus. Erneut Luon Spearman war zur Stelle und markierte das vielumjubelte 14:00. Solch ein Start in die Halbzeit kann für eine Mannschaft ein echter Neckbraker sein. Genauso erging es den Cowboys. Von diesem Schock schienen sie sich nicht mehr zu erholen. Auch wenn die Saarländer nicht bei jedem Drive zu punkten vermochten, der Sieg kam nie mehr in Gefahr. Vor allem Quarterback David Drane vermochte sich zu steigern. Immer häufiger konnte er seine Receiver in Szene setzen. Florian Bambuch wurde häufiger bedient. Später im Verlauf der Begegnung konnte auch er sich in die Liste der Scorer eintragen und die letzten Punkte zum 34:06 markieren. Tony Moore und Slawomir Rybarczyk bekamen auch einige Bälle. Wobei Tony Moore nach dem 3. Touchdown durch Luon Spearman zum 20:00 (PAT no good) kurzfristig auch als Quarterback auflief und prompt selbst per 15-Yards-Lauf auf 27:00 erhöhte. Die Ehrenpunkte für München wurden durch RB Edo Toviaou erzielt. Alles in allem ein gelungenes Heimspiel der Footballer von der Saar. Die PubliCanes dankten es Ihnen mit Standing Ovations.
Ein Wort auch noch zur Leistung der Schiedsrichter, denn gute Leistungen sollten auch einmal lobend erwähnt werden. Die Herren in Schwarz-Weiß leiteten die Begegnung sehr souverän und waren stets auf der Höhe des Geschehens. Auch wenn am Ende der Partie immer mehr Konzentrationsfehler durch die Spieler begangen wurden, die Leistung der Referees waren zu keiner Zeit Gegenstand von Diskussionen unter den Fans. Das beste Zeichen für eine gute Leistung.
Am kommenden Samstag treten die Saarland Hurricanes zum direkten Rückspiel im Dante Stadion in München an. In dieser Form fahren sie natürlich als Favorit nach Bayern. Unterschätzt werden dürfen die Cowboys allerdings nicht. Sie traten im Ludwigsparkstadion nur mit einem Rumpfkader von 30 Spielern an, von denen einige gegen Ende auch noch angeschlagen ausfielen. In der Heimat werden sie sich sicherlich anders präsentieren wollen. Auch wenn sich das Timing von Quarterback Cordell Roane verbessert, können die Schwarz-Gelben sicherlich mehr Akzente setzen. Im Ludwigsparkstadion wird für die nächsten Wochen erst einmal Ruhe einkehren, die PubliCanes können ihr Team erst wieder am 6.August zu Hause anfeuern.
Die Punkte im einzelnen:
7:0 Luon Spearman (PAT Almen Causevic)
14:0 Luon Spearman (PAT Holger Neumann)
20:0 Luon Spearman (PAT no good Holger Neumann)
27:0 Tony Moore (PAT Almen Causevic)
27:6 Edo Toviaou (PAT no good)
34:6 Florian Bambuch (PAT Almen Causevic)