Nach dem eindeutigen Sieg auf der langen Auswärtsfahrt der Royals wartet nun – zwei Wochen später – ein Gegner, der den Potsdamern deutlich mehr abverlangen dürfte.
Die Hildesheim Invaders sind zwar in der aktuellen Tabelle nur auf Platz 6 der Staffel Nord, haben aber mit zwei Siegen immer noch Anschluss an die Playoff-Plätze. Und sie haben ganz sicher nach ihrem Erfolg in der letzten Saison (Sieg gegen die Schwäbisch Hall Unicorns im PlayOff-Viertelfinale) nicht vor, die PlayOffs dieses Jahr zu verpassen.
Bei einem „interessanten“ Saisonplan mussten die Invaders bisher jeweils zu Hause und auswärts nur gegen zwei Mannschaften spielen: die Dresden Monarchs und die Kiel Baltic Hurricanes. Während die beiden Spiele gegen die Königlichen aus Dresden deutlich verloren gingen, waren beide Spiele gegen die Canes wahre Krimis.
Dabei behielten die Invaders im Auswärtsspiel knapp die Oberhand, während sie sich im Heimspiel noch knapper geschlagen geben mussten. In allen Spielen zeigten die Hildesheimer immer mindestens eine starke Halbzeit und eine noch stärkere Moral.
Vor allem im letzten Spiel benötigten sie diese auch – denn ihr sehr gut spielender Runningback David Zabrodinhat sich im letzten Spiel schwer verletzt, was ein langes injury Timeout zur Folge hatte. Solch ein Vorfall hat immer einen Einfluss vor allem auf die Teamkameraden, die Hildesheimer aber haben mutig und taktisch geschickt gecoacht das Spiel zu Ende gebracht.
Überhaupt: Das Coaching. In der vergangenen Woche kam eher unerwartet die Nachricht, dass sich Hildesheim praktisch vom gesamten Offensive Coaching Staff getrennt hat. Wie sich das auf das Spiel der Invaders auswirken wird, ist bisher natürlich nicht bekannt.
In den bisherigen Spielen hat sich Hildesheim vor allem auf das Laufspiel verlassen und mit Jeremie Kwanzambi Beni auch jetzt noch mindestens einen ausgezeichneten Running Back. Und auch der Quarterback Nelson Hughes ist sehr mobil unterwegs. Allerdings sind ihm in den bisherigen Spielen auch schon einige Fumbles unterlaufen – eine Chance für die Potsdamer Defense?
Bisher konnte das Passspiel der Hildesheimer – vor allem sie selbst – nicht zufriedenstellen. Dabei haben sie auch dort einige gute Momente gezeigt, aber es fehlte letztendlich häufig die Konstanz. Hier fehlt wohl noch einiges an Verständnis zwischen QB und seinen Passempfängern.
Die Defense ist vielleicht der bessere Teil der Invaders. Gegen die diese Saison bärenstarken Dresdener zeigten sie sehr gute Leistungen, ebenso gegen die Straubing Spiders. Gegen die Hurricanes war es dann eher durchwachsen – aber sie konnten zumindest im Spiel in Kiel einige Fehler der Offense auffangen und so letztendlich den Sieg sichern.
Immer gefährlich ist hier vor allem Chauncey Moore zu erwähnen, der in jedem Spiel überzeugen konnte.
Bei den Potsdamern ist nach dem Sieg in Paderborn noch kein Freudentanz angesagt. Zu deutlich waren die Unterschiede in der Spielklasse der beiden Mannschaften. Darum wird das kommende Spiel sicher eine Nagelprobe – vor allem für die Offense.
Nach dem spielfreien Wochenende und somit zwei Wochen Vorbereitungszeit auf das Spiel in Hildesheim besteht aber die Hoffnung, dass die Abstimmung zwischen dem neuen QB Kenyatte Allen und seinen Mitspielern besser geworden ist. Ein Fragezeichen steht weiter hinter der Einsatzfähigkeit von Malik Flowers. Seine Rückkehr könnte das Passspiel der Royals auf jeden Fall weiter beleben.
Ob die Offense Line wieder zu alter Stärke zurückfindet, ist ebenfalls aufgrund von mehreren Verletzungen fraglich – aber auch hier hat die kurze Pause eventuell zu einer kleinen Verbesserung geführt.
Um die Defense muss man sich als Potsdamer Anhänger aktuell nur wenig Sorgen machen – zumindest hat diese in den bisherigen Spielen wunderbar funktioniert – die gegnerischen Offenses habe sich regelmäßig an ihr die Zähne ausgebissen.
Drücken wir den Royals die Daumen, vor allem, dass sich nicht noch weitere Spieler verletzen, denn bereits in der Folgewoche kommen die NewYorker Lions aus Braunschweig in den Luftschiffhafen.
Das nächste Heimspiel der Potsdam Royals ist am 05. Juli gegen die New Yorker Lions aus Braunschweig.
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