Eine denkwürdige erste Saison in der ERIMA-GFL geht für die Wilddogs langsam zu Ende – zumindest was die Heimspiele angeht, vorerst. Mit dem Besuch der Saarland Hurricanes steht das letzte reguläre Saisonspiel in der Kramski-Arena an. Am kommenden Samstag geht es für die Hurricanes zumindest rechnerisch noch um eine mögliche Playoff-Teilnahme. Die Wilddogs haben ihr Ticket bereits gelöst, hoffen aber noch auf ein Heimspiel. Damit diese Hoffnung bestehen bleibt, muss ein Sieg im letzten Spiel her.
Nach der Niederlage in Ravensburg wollen die Wilddogs einen schönen Saisonabschluss zu Hause erleben. „Es ist bisher eine grandiose Saison gewesen. Wir haben unsere selbst gesteckten Ziele bereits erreicht. Jetzt wollen wir aber auch noch einen draufsetzen und unsere Ligazugehörigkeit zementieren“, so Headcoach Michael Lang. Denn die Wilddogs haben zwar ihr letztes Heimspiel, aber danach geht es in die Playoffs.
Klar ist, dass der Blick bereits in die Ferne und auf den möglichen Gegner im Viertelfinale gerichtet wird. Doch zuerst gilt es, die Partie gegen die Saarländer zu bestreiten – und die haben in ihrem letzten Spiel einen echten Krimi erlebt. Beinahe wäre der Sieg gegen die Haller Unicorns geglückt, aber die dritte Overtime sorgte dann doch für die unglückliche Niederlage aus Sicht der Canes. Das Hinspiel hatten damals die Wilddogs mit 24:15 gewonnen. Mit dem Erlebnis aus dem Hinspiel und dem letzten Wochenende haben die Gäste also mehr als genug Gründe, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.
Die im Football so oft genutzte Statistik liefert für die Partie allerdings keinen wirklichen Favoriten. Mit 414 Yards pro Spiel liegen die Gäste vor den Wilddogs (381 Yards). Auch bei der Passanzahl ist die Offense um Walter Kuhlenkamp produktiver: 36 zu 32 pro Spiel. Doch Dre Harris ist präziser unterwegs: Er bringt fast 70 % seiner Bälle an, bei den Canes sind es nur knapp über 50 %. Auf Offense-Seite also ein eher ausgeglichenes Bild. In der Defense wird der Unterschied deutlicher: 490 Tackles zu 413, wobei bei den Wilddogs 76 für Raumverlust sorgten. Im Saarland waren es dagegen nur 32. Auch der gegnerische Quarterback wurde von den Wilddogs fast doppelt so oft zu Boden gebracht (9 zu 4).
Doch bei aller Zahlenspielerei gilt – wie schon im Fußball gesagt wird – entschieden wird auf dem Platz. Und dort werden die Wilddogs und ihre Fans alle Register ziehen, um diesen Abschluss würdig zu feiern. Neben den Golden Flames hat sich auch Football-Prominenz aus dem GFL-Kosmos angekündigt. Aus dem fernen Kiel reist Fabienne Lampe, die Moderatorin des offiziellen GFL-Podcasts, in die Goldstadt und wird an der Sideline als Reporterin auf Stimmenfang gehen. Ein toller Abschluss also in der Kramski-Arena. Die Haupttribüne ist bereits ausverkauft, für die Gegengerade gibt es noch Tickets auf wilddogs.de. Kickoff am Samstag ist um 16:00 Uhr.
Foto: Tobias Wönne