Die Hildesheim Invaders mussten am Samstag im traditionsreichen Mommsenstadion in Berlin eine 24:10-Niederlage gegen die Berlin Rebels hinnehmen. Bei bestem Spätsommerwetter verfolgten mehrere Hundert Zuschauer die Begegnung, die über eine Spielzeit von 48 Minuten lief und den Hausherren am Ende den verdienten Sieg bescherte. Dabei starteten die Invaders vielversprechend, ehe Berlin im zweiten Spielabschnitt die Kontrolle übernahm und die Partie drehte.
Die Rebels eröffneten das Spiel mit einem 38-Yard-Fieldgoal von Kicker Kris Cain und gingen 3:0 in Führung. Doch die Antwort der Gäste kam prompt: Quarterback Hendrik Scharnbacher bediente Wide Receiver Vincent McDonald mit einem 86-Yard-Pass, den dieser spektakulär bis in die Endzone trug. Tristan Eikenberg verwandelte sicher zum 7:3 für Hildesheim. Wenig später bauten die Invaders die Führung durch ein 25-Yard-Fieldgoal von Eikenberg sogar auf 10:3 aus.
Im zweiten Viertel glichen die Rebels aus. Tyquell Fields fand Aaron Jackson über 21 Yards in der Endzone, Cain verwandelte den Extrapunkt zum 10:10. Kurz vor der Halbzeit folgte ein Rückschlag für Hildesheim: Quarterback Hendrik Scharnbacher musste verletzungsbedingt vom Feld. Von da an übernahm Vincent McDonald, der zuvor bereits als Receiver geglänzt hatte, die Spielmacherrolle.
Direkt nach Wiederanpfiff sorgte McDonald für einen weiteren Aufreger: Mit einem Lauf über knapp 90 Yards trug er den Ball bis in die Endzone, doch der Touchdown wurde wegen einer Strafe nicht anerkannt. Statt der möglichen Führung verpassten die Invaders so den perfekten Start in die zweite Hälfte. Berlin nutzte die Situation eiskalt aus. Zunächst vollendete Rebels-Quarterback Fields einen Drive selbst per 3-Yard-Lauf zum Touchdown, anschließend warf er einen 17-Yard-Pass auf Filip Uderhardt zum nächsten Score. Beide Male verwandelte Cain den Extrapunkt sicher, und plötzlich lagen die Hauptstädter mit 24:10 vorne.
Im letzten Viertel versuchte Hildesheim noch einmal heranzukommen, doch die Offense blieb in entscheidenden Situationen glücklos. Zwei Interceptions sowie drei erfolglose Redzone-Versuche verhinderten weitere Punkte. Die Rebels kontrollierten Ball und Uhr und brachten den Sieg souverän nach Hause.
„Berlin hat heute gezeigt, wie effektiv und konstant sie spielen können. Wir haben stark begonnen, konnten dieses Niveau aber nicht über die gesamte Spielzeit halten“, erklärte Head Coach Marcus Herford nach der Partie. „Trotzdem nehme ich viele positive Ansätze mit – wir haben gesehen, dass wir mithalten können. Daran wollen wir in der Zukunft anknüpfen.“
Am Ende stand eine verdiente Niederlage für die Invaders, die sich kämpferisch präsentierten, aber den Rebels in Physis und Effizienz unterlegen waren. Besonders Vincent McDonald überzeugte mit 136 Receiving Yards, einem Touchdown und viel Einsatz auf mehreren Positionen. Für Hildesheim bleibt die Erkenntnis, dass man mit einem starken Beginn jedes Spiel offen gestalten kann – entscheidend sind am Ende jedoch die Konstanz und das Nutzen eigener Chancen.