Historische Niederlage für die Lübeck Cougars – Doch der Blick geht nach vorn

Ein Team am Limit

Die Lübeck Cougars haben sich mit einer bitteren Erfahrung aus der GFL2 verabschiedet. Vor rund 650 Zuschauern am Buniamshof unterlagen die Berglöwen den Rostock Griffins mit 0:73 – der höchsten Niederlage in der Vereinsgeschichte auf diesem Level.

Schon vor Kickoff war klar, dass es ein schwerer Abend werden würde. Die Cougars traten stark ersatzgeschwächt an: Beide US-Defensive-Imports, Favae Faavae und Caleb Jenkins, fehlten verletzt. Ebenso mussten Leistungsträger wie der Spanier Iker Gonzales, Luca Schulz, Josh Batson und Philipp Montero Suero passen.
In der Offense fiel mit Wide Receiver Braylon zusätzlich eine Schlüsselwaffe aufgrund einer Knieverletzung aus. Gegen die physisch dominanten Rostocker war die Aufgabe so kaum zu bewältigen.

Kampfgeist und Zusammenhalt

Trotz aller Widrigkeiten gaben die Berglöwen nicht auf. Runningback Riley Wood sowie die Receiver Jamie Dale und Lucas Schröder setzten Akzente, doch Punkte wollte es an diesem Tag nicht geben.

Ein besonderer Moment zeigte, worum es im Football letztlich geht: Als Rostocks US-Linebacker Austin Wood nach einem Zusammenprall verletzt liegen blieb, bildeten Spieler beider Teams einen Schutzkreis um ihn. Nach mehr als 40 Minuten Unterbrechung wurde Wood ins Krankenhaus gebracht. Beide Mannschaften entschieden sich anschließend, das Spiel gemeinsam zu Ende zu führen – ein Zeichen von Respekt und Sportsgeist.

Abschied mit klarer Perspektive

Das 0:73 war ein Tiefpunkt – aber auch ein Wendepunkt. Die Cougars wissen, dass sie in der Regionalliga 2025 Kräfte sammeln und ein neues, starkes Team aufbauen können.

Headcoach Florian Knüppel hat bereits angekündigt, den Verein weiterhin zu begleiten und den Neuaufbau entscheidend mitzugestalten. Das Ziel ist klar: 2026 will Lübeck wieder angreifen – mit frischem Kader, mehr Tiefe und der Leidenschaft, die die Berglöwen seit jeher ausmacht.

Die Cougars-Familie bleibt stark

Auch wenn der letzte GFL2-Auftritt nicht den gewünschten Abschluss brachte, war die Unterstützung der Fans überwältigend. Ihr Applaus und ihre Treue machten deutlich: Die Cougars sind mehr als Ergebnisse – sie sind eine Familie.