ERIMA GFL Woche 7 vs Paderborn Dolphins – Ziel Klassenerhalt

Nachdem das Team von der Pader die Spielzeiten 2023 und 2024 mit drei bzw. vier Siegen abschließen konnte und dabei im letzten Jahr bedingt durch den Rückzug der Berlin Adler der eigentlich fälligen Relegation entging, zeichnet sich für die Truppe von Head Coach Jason Irmscher in diesem Jahr eine deutlich schwerere Saison ab, bei der die Dolphins am Ende durchaus in der Relegation um den Klassenerhalt landen könnten.

Nach der Corona-Pandemie gelang den Paderbornern ein Durchmarsch von der Regionalliga bis in die GFL. Getragen war das Ganze von einer sehr guten Jugendarbeit, die dem Verein 2018 und 2019 zwei Jugendmeisterschaften beschert hatte. Die Coaching Crew der Dolphins stellt sich in diesem Jahr der schweren Aufgabe, mit Nachwuchskräften aus der GFL Juniors und einigen deutschen Zugängen aus der regionalen Paderborner Umgebung eine Truppe auf das Feld zu stellen, die in der Lage ist, die Liga zu halten.

Nach dem Verlust von QB Zachary Whitehead an die Munich Cowboys führt in diesem Jahr QB-Rückkehrer Niklas Gorny die Offense der Ostwestfalen an. Er kommt von den Bielefeld Bulldogs und bringt seinen Bruder Felix Gorny als Offense Coordinator mit. Geblieben ist RB Joshua Breece, der allerdings im Hinspiel gegen die Lions verletzt fehlte. Als neuen Top-Receiver holten die Dolphins WR Jordan Pouncey aus dem US-Hallenfootball nach Deutschland. Das war es dann aber auch schon mit den wichtigen Neuzugängen für die Offense der Paderstädter.

Auf der Abwehrseite steht mit Marcel Berlau ein neuer Coordintaor, der auch schon bei den Assindia Cardinals und den Düsseldorf Panthern an der Sideline tätig war. Er kann auf die Unterstützung von LB Antonie Valentine setzen, der den Dolphins aus dem letzten Jahr treu geblieben ist und der Top-Tackler der Paderborner im letzten Jahr war. Neu im Team ist der britische DB Tyrel Thomas, der mit US-College Erfahrung nach Paderborn kommt. Auf die Leistungen beider wird es im möglichen Kampf um den Klassenerhalt sicherlich sehr ankommen.

Zu allem Überfluss hält die laufende Saison auch noch einen richtig schweren Spielplan für die Paderborner bereit. Bis Ende Juli bekommen es die Dolphins jeweils zwei Mal mit den Potsdam Royals, den Berlin Rebels und den New Yorker Lions zu tun. Außerdem müssen sie auch noch gegen Hildesheim und auswärts bei den Pforzheim Wilddogs antreten. Danach wartet dann mit den Düsselddorf Panthern einerseits zwar der aktuelle Aufsteiger, aber eben einer, der nicht wirklich ein ‚normaler‘ Aufsteiger ist. Im letzten regulären Saisonspiel treten die Delfine dann gegen die Straubing Spiders an, die ihrerseits voraussichtlich um den Klassenerhalt im Süden kämpfen müssen. Aktuell sind die Dolphins noch ohne Sieg in der laufenden Saison beziehungsweise mussten folgerichtig bisher vier Niederlagen quittieren.

Also leichtes Spiel am kommenden Sonntag für die New Yorker Lions? Vorsicht! Die Dolphins haben mehr oder weniger jetzt schon nicht mehr viel zu verlieren und werden sich mit Sicherheit nicht kampflos geschlagen geben. Beim Team von Head Coach Troy Tomlin hat die aktuelle Verletzungssituation derartige Ausmaße angenommen, dass beim Spiel gegen Dresden am letzten Wochenende nur noch knapp vierzig Spieler zur Verfügung standen. Dabei sind zum Teil auch sehr schwere Verletzungen, wie zum Beispiel bei DL Alan Steinohrt, der in diesem Jahr aufgrund einer fast vollständig zerstörten Schulter nicht mehr spielen kann. Unter diesem Aspekt sind immer Überraschungen möglich, auch wenn die Lions natürlich wissen, dass sie nach den beiden Niederlagen in Berlin und gegen Dresden dringend auf Punkte angewiesen sind, um nicht frühzeitig in eine noch schwierigere Ausgangslage im Hinblick auf die Playoffs zu geraten.

Paderborn braucht die Punkte aber genauso und mindestens so dringend. Nur halt für ein anderes Ziel…