Drittes Auswärtsspiel in Serie: Ravens reisen nach Elmshorn

Für die Krefeld Ravens steht am Samstagnachmittag das nächste wichtige Spiel auf dem Plan. Nach der bitteren Niederlage mit einem schwachen dritten Quarter in Hamburg will das Team dabei in Elmshorn zeigen, dass es sich bei besagter Begegnung um einen Ausrutscher handelte. Dabei sind die Voraussetzungen allerdings nicht perfekt. Einerseits muss das Team auf eine Reihe Akteure verzichten. „Wer alles ausfällt, das werden wir erst kurz vor dem Spiel definitiv wissen. Aber der harte Saisonstart mit drei Spielen in 14 Tagen hat seine Spuren hinterlassen. Definitiv für den Rest der Saison fehlen wird Can Ari, der sich leider in Hamburg das Kreuzband gerissen hat“, erzählt Headcoach Kai Schreckenberg. Der Team-Captain der Specialteams reißt eine schwere Lücke in die Linebacker, zumal auch der bislang starke Neuzugang Benny Tayong fehlen wird. Er ist nach einem Handgemenge im Spiel in Hamburg gesperrt. „Wenn auf einer so zentralen Position wie der der Linebacker gleich zwei Starter fehlen, ist das natürlich wirklich bitter“, sagt Schreckenberg. Auf der anderen Seite sei die Stimmung aber weiter gut. Man arbeite an Lösungen für die Personalengpässe.

„Wir fahren nach Elmshorn, um zu gewinnen. Keine Frage. Natürlich haben die beiden Niederlagen weh getan. Gerade die Jungs, die länger bei uns sind, sind dieses Gefühl einfach nicht gewohnt. Aber klar ist natürlich auch, dass damit früher oder später zu rechnen war, dass wir nicht jeden Gegner überfahren. Jetzt sind wir in einer extrem starken Liga angekommen. Und hier darf man kein Team unterschätzen. Jeder kann jeden an jedem Tag schlagen, das hat die Liga bereits gezeigt“, erklärt der Hauptübungsleiter.

Mit Elmshorn verbindet die Ravens dabei auch ein emotionales Element, denn eigentlich sollte das große Heim-Playoff-Event in der vergangenen Saison gegen die Fighting Pirates gehen. Das aber wurde wegen es Aus der Berliner Adler hinfällig. „Elmshorn ist ein sehr starkes, gut gecoachtes Team“, sagt Ravens-Gründer Dino Volpe. Die Piraten von der Nordsee siegten zunächst beim zweiten Mitaufsteiger, den Leipzig Lions, bei denen auch die Ravens siegreich waren, unterlagen dann aber den Longhorns knapp. „Da müssen wir unseren besten Football spielen“, sagt Volpe. Wichtig wird vor allem sein, die eigenen Fehler zu minimieren. Sie waren in Hamburg der Genickbruch. „Hier müssen wir einfach cooler sein“, sagt der Ravens-Gründer.

Langsam sollte auch eine gewisse Gewohnheit einsetzen, was lange Auswärtsfahrten angeht. Die Reisekilometer haben die Ravens mit der Samstags-Begegnung fast hinter sich. Es geht dann nur noch zu den Lübeck Cougars (5. Juli). Danach folgen nur noch Heimspiele und die Begegnung in Langenfeld, die notfalls sogar mit dem Fahrrad erreichbar wäre. „Der Spielplan hat für uns einen sehr harten Start bereitgehalten. Das hat natürlich nicht geholfen. Der ursprüngliche Plan wäre sehr viel günstiger gewesen“, sagt der Verantwortliche. Dennoch soll jetzt die Wende zum Guten nachhaltig erfolgen. An der Nordsee allerdings erwartet das Team sehr regnerisches Wetter. Zumindest sehen das die Vorhersagen vor. Wichtig dürfte also vor allem das Laufspiel sein. Das hatte in Hamburg im letzten Quarter sehr gut funktioniert. Die Ravens wollen unabhängig von allen Ausgangsvoraussetzungen das Spiel auf ihre Seite ziehen. „Noch ist nichts passiert. Die Liga ist so eng, da ist in alle Richtungen alles möglich. Wir wollen alles tun, dass wir nach oben schauen können“, sagt Volpe