Für die Comets steht spät in der Saison das zweite Interconference-Game an, wieder einmal geht es nach Braunschweig, um gegen die New Yorker Lions anzutreten. Für diese ist es das letze Spiel der regulären Saison und auch der letzte Auftritt als New Yorker, da die Unternehmensgruppe nach dem Tod des Seniorchefs ihr Sponsoring nun umstrukturiert. Dieser Spieltag läuft daher als „The last Dance“.
Ihre Playoffchancen können die Braunschweiger nur wahren, wenn Kiel im zwei Stunden früher beginnenden Spiel gegen das Nord-Tabellenschlusslicht Paderborn Dolphins verlieren sollten und sie selbst ihre Partie gewinnen können. Aber auch ohne diese Zusatzmotivation werden die Niedersachsen ein schwieriger Gegner für die Comets werden. Erfahrungen gegen die Löwen, die seit Jahren unter HC Troy Tomlin antreten, haben die Allgäuer aber schon gesammelt – darunter auch positive wie 2022 als man im Viertelfinale das Kunststück schaffte, auswärts die Braunschweiger zu besiegen und ins Halbfinale einzuziehen, oder 2023, als man als zweiter der Südstaffel das Heimrecht innehatte und den Lions im heimischen Illerstadion bis in die zweite Overtime die Stirn bieten konnte.
Auch mit dem gegnerischen Quarterback Karé Lyles konnten die Comets schon Erfahrungen sammeln, 2024 spielte er in den Diensten der Dresden Monarchs bevor er für diese Saison wieder zu den Lions zurückkehrte. Braunschweigs WR Lewis Kirby ist für die Allgäuer ebenso ein „alter Bekannter“ – ihn hatten die Comets 2021 aus Großbritannien zu seinen ersten Einsätzen in der GFL geholt.
Vor allem die Defense wird gegen den passstarken Angriff des Rekordmeisters viel Einsatz zeigen müssen, neben Kirby sind die deutschen Receiver Breuler und Oppermann die bevorzugten Anspielstationen. Dass das Rezept, den gegnerischen QB unter Druck zu setzen und so die tiefen Pässe zu erschweren, aufgeht hat das Spiel gegen die Ravensburg Razorbacks gezeigt. Ein Problem bleibt dabei aber die weiterhin dünne Personaldecke in der Allgäuer Verteidigung.
Offensiv sind die Comets prinzipiell relativ gut aufgestellt, QB Conor Regans Verletzung bessert sich zusehends. Gegen eine starke Defense ist es natürlich wichtig, die Passgenauigkeit auch in brenzligen Situationen aufrecht zu erhalten – vor allem vor beeindruckender Kulisse wie bei einem Abendspiel im Eintrachtstadion unter den „Saturday night lights“.
Trotz der Entfernung wird sich ein kleines Fanaufgebot mit Kuhglocken im Gepäck auf den Weg machen um unsere Jungs zu unterstützen.
Kickoff der Partie ist um 18:00 Uhr, das Spiel wird im kostenpflichtigen Livestream bei sporteurope.tv übertragen und im Rahmen der Konferenz auf dem Sportsender DF1.