Die Rostock Griffins verloren eine hart umkämpfte Partie in Hamburg mit 28:38 und hatten dabei das Glück nicht auf ihrer Seite. Zudem erweiterte sich das Lazarett und damit die Verletzungssorgen des Teams. Trotz der Niederlage verbleiben die Greifen auf Tabellenrang 2, da sie den direkten Vergleich aus zwei Partien für sich entscheiden konnten.
Mit einem kleinen Kader und einigen angeschlagenen Spielern reiste der Griffins Tross nach Hamburg, begleitet von einer unheimlich großen Anhängerschaft. Im ersten Drive marschierte die beste Offensive der Liga gewohnt gut über das Feld, kurz vor der Endzone aber konnte der designierte Passempfänger den Ball nur kurz abtropfen lassen – Interception. Doch schon im nächsten Play das Erfolgserlebnis. MLB #0 Maurice Wright jr. riss dem Hamburger Ballträger das Spielgerät aus den Händen und trug ihn über gut 30 yard in die Endzone. PAT durch Kicker #8 Arthur Riemer, der den arbeitsbedingt fehlenden Topscorer #15 Jonas Beumer gut vertrat, gut und die 7:0 Führung.
Im anschließenden Drive der Hausherren hatte die ersatzgeschwächte Defense immer wieder den dritten und lang zu verteidigen, konnte aber die Pioneers nicht zum Punt zwingen. Letztlich war es dann ein Pass des Hamburger QB in die Endzone zum Ausgleich. Damit ging es auch schon in das zweite Quarter. Gutes Playcalling und gleich im ersten Versuch des Quarters der Touchdown Pass von QB#5 Conor Regan auf RB #9 Calum Davidson zur erneuten Führung. Im folgenden Drive der Hamburger dann eine lange Verletzungspause nach einem Zusammenprall und MLB Wright jr. musste das Spielfeld verlassen. Anschließend auch gleich der nächste Schreck, auch DB #2 Dante Anderson ging verletzt vom Feld. Calum Davidson sprang als LB ein und machte seine Sache wie alle anderen Verbliebenen gut. Als der Hamburger QB selbst in die Endzone laufen wollte, konnte die Defense den Ball freischlagen und sichern.
Der Angriff wieder auf dem Feld aber leider ohne Erfolg. Der erste Punt des Tages folgte. 2 Minuten vor der Halbzeit dann erneut der Ausgleich nach Pass der Pioneers. Doch die Greifen mit der prompten Antwort. Ein sehr guter 2 minute drill und nach einem wunderbaren Pass von Regan auf WR #13 Lucian Stepanek die neuerliche Führung – mit 21:14 aus Griffins Sicht ging es zum Pausentee.
Nach diesem erhielten die Hamburger den Ball, spielten dabei auch einen vierten Versuch erfolgreich aus. Dann ein Fumble, den die Griffins sichern konnten, doch der Ball ging wieder zurück, da ein Schiedsrichter versehentlich zu früh abgepfiffen hatte. Pech für die Greifen. Anschließend Pass der Gastgeber und dieser kam erneut bis in die Endzone zum 21:21 Ausgleich. Anschließend erneut Pech für die Gäste, denn eine klare Pass Interference wurde nicht gecallt und der Ball musste erneut per Punt abgegeben werden. Das Momentum des Spiels wechselte merklich und unverschuldet. Denn kurze Zeit später gingen die Hamburger erstmals in Führung. Und es kam noch schlimmer. Im folgenden Drive großer Raumgewinn der Griffins bis kurz vor die Endzone bis der sonst so zuverlässige RB Davidson fumbelte den Ball, der zu allem Übel von den Hausherren gesichert werden konnte. Es folgte ein langer Drive der Pioneers bis in das vierte Quarter hinein. Die arg gebeutelte Defense versuchte alles und konnte die Hamburger gut beschäftigen, so dass sich diese mit einem Fieldgoal begnügen mussten – 21:31 aus Griffins Sicht. Wer nun dachte, dass es nicht schlimmer werden konnte, sah sich getäuscht. Guter Drive der Griffins und ein guter Catch von WR #6 Gabriel Love, der auch zuvor bereits mit einigen sensationellen Catches auffiel. Nach zwei Schritten aber ein foulwürdiges Tackling des Hamburger DB´s, LOve verlor den Ball und dieser wurd ein der Endzone von WR #1 Ruben Saint-Jean gesichert zum vermeintlichen TD. Love blieb regungslos liegen und es folgte erneut eine lange Verletzungspause, die für Love im Krankenhaus endete, welches er aber am späten Abend zum Glück wieder verlassen konnte. Die Hamburger #22 wurde wie bereits im Hinspiel disqualifiziert, der TD zählte nicht. Die Greifen blieben aber recht geschockt im Ballbesitz, konnten trotzdem über einen kurzen Pass auf DB #10 Terrell Billingslea den Anschluss herstellen – 28:31 und noch über 9 Minuten zu gehen.
Crunchtime, in der die Griffins aufopfernd kämpften, das Blatt aber nicht mehr wenden konnten. Vielmehr mussten sie sich der nun zahlenmäßig klaren Überlegenheit beugen und noch einen weiteren TD zum 28:38 hinnehmen. Die mitgereisten GrifFANS feierten IHR TEAM und leisteten Aufbauarbeit bei vielen enttäuschten und hängenden Köpfen – das Glück hatte an diesem Tag auf keinen Fall ein blauoranges Shirt an.
Die Griffins können ihr selbst gestecktes Ziel, besser zu sein als im letzten Jahr, aber noch erreichen. Dazu benötigen sie am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die starken Langenfeld Longhorns allerdings einen HEIMSIEG, um den zweiten Tabellenplatz und die Zielbilanz von 8 Siegen zu erreichen. Dazu freuen sie sich auf erneut zahlreiche Unterstützung von den Rängen, wenn es in dieser Saison zum letzten Mal heißt – Go GRIFFINS.